Wir suchen die Piraten Gaia und Njillnor aus Piraten und Zat [1], einem gemeinsamen Traum von Sskreszta und Kalem, um mit dem Zat-Stab, den sie aus einem alten Tempel entwendet haben, Kyrië wieder ins Leben zurück zu holen - Sskresztas tote Freundin, die während dem größten Teil der Handlung in der Kryokapsel ihrer Kabine im Schiff liegt.
Wir sind mit den Gräbern nach unten, um zu prüfen, ob die Piraten dort waren.
Dort bauten wir eine Woche lang ab und brauchten je drei Tage herunter und hoch.
Am letzten Tag fand Fox einen zerstörten Bohrer. Ich ging gegen den Protest der Leiterin runter und untersuchte ihn (es gab nur einen Bohrer, der so tief kam. Wir mussten einen Ixitirit ausschalten, um ihn nutzen zu können).
In dem Bohrer war eine Kiste. Als ich sie telekinetisch beührte, explodierte sie. Vorher hatte ich noch den anderen Bohrer anbohren müssen, damit ich nahe genug an die Kiste herankam (2m dicke Wände).
Mein Bohrer hing nach der Explosion plötzlich nur noch an seinem Kabel und schwamm in flüssigem Stein. Ich konnte ihn langsam hoch schieben.
Vielleicht was es das Artefakt der Piraten, ich bezweifle es aber.
Wieder oben gingen wir in's Hotel zurück. Ich erwachte am nächsten Morgen, weil ich von Feuer geträummt hatte.
Wir gingen um die Station herum. Auf der anderen Seite wurde ein Teil der Außenhülle aufgeschweißt, und eine Polizeieinheit (wenig Kampferfahren, sie fürchteten sich vor Schüssen) sprang hinein. Dabei hat mich ein Psioniker berührt und wir hatten kurzzeitig fast Vakuum (die Klimaanlage pumpe aus).
Wir konnten (hoffentlich) unerkannt entkommen.
Das Hotel hatte gebrannt.
Am nächsten Tag sind wir zum Leiter der Sicherheit, ein Synarchu, der uns nichts zum verschwundenen Mädchen sagen konnte und die Geistergeschichten der Arbeiter für Humbug hielt. Er wollte mich registrieren, und als ich mich weigerte legte er fest, dass wir nur Starterlaubnis bekämen, wenn ich registriert wäre.
Wir verließen die Ebene, um uns das Gefängnis anzusehen und gingen dafür zum Lagerraum, der direkt über den Zellen lag, in denen der Vater des verschwundenen Mädchens gestorben war. Wir wollten vom Lagerraum aus die Zellen mit ESP durchsuchen.
Im Lagerraum wurden wir mit Granaten beworfen, die ätzendes Gas ausströmten. Wir versuchten die Angreifer erst zu finden, und als es uns nicht gelange, flohen wir aus dem Raum in einen Gang, um mit dem Aufzug runter zu gehen.
Als Fox, Antov und ich im Aufzug waren, stürzte der Aufzug nach unten. Ich stieß die obere Klappe auf und sprang raus. Fox und Antov verschwanden nach unten, und ich fing mich an einer weiteren Aufzugstür im Schacht ab. Der Aufzug verschwand nach unten.
Später erst trafen wir uns wieder.
Ich zwang eine Tür im Aufzugsschacht auf und lief durch den Gang dahinter.
Nach kurzem hörte ich an einer Biegung die Stimme eines Mädchens und folgte ihr. Sie verschwand im Gang dahinter, und ich rannte ihr hinterher.
Der Gang führte mich in die Tiefen der Station. Weiter hinten neigte er sich immer mehr dem Gravitationszentrum zu, und Nebel erfüllte ihn. Dann sah ich einen SChatten im Nebel, mein Blaster schoss hoch, und ein Geschoss jagte durch den Gang, verfehlte die gestalt jedoch. Im nächsten Moment schälte sich dort Kalems Körperpanzer aus dem Nebel. Ich rief sie an, und sie hielt ihr Feuer zurück. Vermutlich hatte sie mich schon vorher erkannt.
Wir blickten den Gang hinunter und hörten das Mädchen schreien. Im gleichen Moment spürte ich einen SChuss und trat zur Seite.
Eine unsichtbare Sonde griff uns an, Krallenspuren jagten über die Wände, durchdrangen Kalems Schild und zerkratzten ihre Rüstung. Im nächsten Moment wurde die Drohne von Kalem mit einem einzelnen Blindschuss außer Gefecht gesetzt.
Dann fanden wir das Mädchen wieter hinten im Gang, wo die Schwerkraft ausgesetzt hatte. Kalem holte sie, beruhigte sie und wir gingen zurück in den Aufzugsschacht,um nach oben zum Shuttle zu kommen.
Kalem zog mich in dem Aufzugsschacht nach oben, als plötzlich Neben auftauchte, und eine Salve Geschosse ihren frischn geladenen Schild traf. Ich stürzte, fing mich an einem Zwischengeländer ab, und spürte erneut schmerzhaft, wie viel mir verloren geht, weil ich mich mit meinen Kräften selbst nicht erreichen kann.
Dann feuerten wir auf den Angreifer, der sich im Nebel verborgen hielt. Meine Schüsse gingen weit vorbei, doch kalem gelang ein treffer. Ich trat zur Seite, als ich spürte, dass gleich eine Salve Schüsse dort einschlagen würde, wo ich gerade stand, dann ging ich zum Rand und ließ mich auf die eins tiefere Wartungsebene fallen.
°Kalem schwebt am Rand des Schachtes. Plötzlich taucht vor ihr ein schwer Gerüsteter auf, seine Faust schießt vor und zerschmettert ihren Schild. Einem zweiten Schlag weicht Kalem aus. Sie packt den Angreifer und schleudert ihn in die Tiefe, doch noch im Fallen schnappt seine Faust zu und entreißt Kalem das Mädchen.°
Er verschwand nach oben, doch wir feuerten beide, und Kalems Schuss traf ihn schwer. Etwas weiter oben fanden wir das Mädchen tödlich verletzt auf einem Geländer. Ich versuchte sie zu heilen, doch meien KRaft reichte nicht, also zog ich mein Medkit aus der Panzerung und schloss sie an.
Wir verließen die Station ungestört mit dem gepanzerten Shuttle und trafen dabei Fox und Antov wieder. Unser Schiff konnte nach kurzem Bequatschen der Verantwortlichen Wache starten, auch wenn ihm das Ärger vom Sicherheitsoffizier einbringen wird, da ich nicht registriert wurde. Ich plane auch, mich weiterhin nicht registrieren zu lassen.
Dann machten wir uns auf den Weg.
Nach den zwei verlorenen Wochen wollten wir eine Abkürzung durch den Nebel nehmen.
Nach dem Sprung wachte ich in meiner Kryokapsel auf. Der Computer meldete mir auf Anfrage, dass Kalem an Bord sei, Fox aber das Schiff verlassen hätte.
° Stille herrscht in dem leeren Gang des Schiffes. Das Kom knackt und Sskresztas Stimme hallt von den Wänden zurück.
"Fox? Fox? Hörst du mich? Bitte Antworten!"
Nur Stille antwortet. Selbst der Schiffsantrieb ist verstummt. °
Nach einem kurzen Essen machten wir uns auf die Suche nach ihm.
° Kalem tritt aus dem Schiff. Sskreszta folgt ihr, und hinter dem Schott des Schiffes öffnet sich der Blick auf einen stählernen Hangar, in dem ein einsamer Warpgleiter auf drei Stelzen steht. °
Wir durchsuchten den Hangar und aktivierten die Terminals. Auf einem von ihnen fanden wir einen PDA mit Karten und Codes von Fox. Dann betrachteten wir den Gleiter. Er öffnete sich uns nicht, und in seiner Mitte war ein Punkt, den meine Psionischen Fühler nicht erreichen konnten, ein wießter Fleck für mein Psi.
° Sskreszta tritt zu dem Jäger. Langsam erweitert sich ihre Wahrnehmung. Sie spürt, wie ihre geistigen Fühler durch die Wand des Schiffes gleiten, über stählernen Boden und immer Tiefer in's Innere, wie sie es erkunden, bis jeder Winkel des Innenraumes vor ihrem geistigen Auge entstanden ist und ein Bild des Gleiters formt. Doch tief im Herz des Bildes liegt eine Leere. Teif im Inneren, dort wo der Antrieb sein sollte, ein Punkte, an dem ihre Fühler abgleiten wie von geöltem Glas, einer Sphäre, die Sskreszta weder packen noch in sie eindringen kann. Plötzlich verschwindet das Bild und Sskreszta schüttelt den Kopf. "Da ist etwas, aber ich kann es nicht greifen." °
Nachdem wir es auch nicht schafften, ihn ohne Gewalt zu öffnen, ließen wir ihn erstmal stehen und verließen den Hangar durch den linken von zwei Ausgängen.
Nur wenige Schritte tiefer im Gang sahen wir uns einer massiven Wand aus Eis gegenüber, die erst ein Blasterschuss zertrümmerte. Dahinter fanden wir eine Abzweigung, und die Tür zum Kontrollraum 2. Sein Türschild verriet uns den Namen. Mit den Codes von Fox konnten wir ihn öffnen und fanden dort mehrere Sicherheitsterminals und noch einen PDA von Fox. Er enthielt weitere Codes und die Pläne der gesamten Station.
*° Das Licht der Monitore flackert. Plötzlichn erfüllt eine Kinderstimme den Raum:
"Ihr seid hier falsch. Geht wieder."
Die Stimme verklingt, dann erscheint neben Kalem und Sskreszta das flackernde Bild eines kleinen Mädchens.
"Was macht ihr hier?" °*
Zwei Gänge führten auf eine Plattform, von der aus ich mit einem Schwebewagen über ein Eisfeld und unter einem Himmel voller Eiszapfen zu Asteroid Nummer 3 auf eine ähnliche Basis kam. Wir fanden dort zwei weitere PDAs und den Energiekern der Station (an den wir mit Fox' Codes rankamen).
Wie sahen ihn aber nur kurz an und gingen dann zu Basis 2. Auf dem Weg dorthin erkannten wir, dass die Eiszapfen an der Decke gewachsen waren. Dann und wann stürzten sie in die Tiefe.
In Basis 2 fanden wir einen weiteren PDA von Fox mit Infos, dass er hier die Forscherräume gefunden hätte.
Als erstes stießen wir allerdings auf einen Hangar, in dem ein Roboter auf Schwebedüsen seinen Wachgang schob.
Wir ignorierten ihn nach erstem Schrecken und sahen uns weiter um.
In einem weiteren Gang fanden wir leere Schlafquartiere, die erst kürzlich verlassen wirkten und nicht aufgeräumt waren. In einem der Betten lag ein Toter, wir konnten allerdings außer dem Ausdruck des Schreckens auf seinem Gesicht keine Todesursache erkennen.
Hinter der zweiten Tür war die Forschungsabteilung, mit Terminals, ungeräumten Schreibtischen, und auf einem der Stühle einer Frau in weißem Kittel, in deren Gesicht sich tiefstes Grauen eingegraben hatte, die jedoch kein Zeichen der Verwesung zeigte.
Bevor wir dort weitersuchten, gingen wir in die Tür am Gangende, die wir mit Fox' Codes öffnen konnten. An der Konsole dort saß ein Wissenschaftler, auch der mit dem Ausdruck des Schreckens auf dem Gesicht und lange tot, aber eingeloggt.
Wir nutzten sein Terminal, um Daten der Station zu erhalten, bis plötzlich die KI neben uns stand, in Gestalt des Mädchens "Lyra". Sie fragte uns, was wir machten, und nachdem wir herausfanden, dass es eine Subraumbarriere gab, die nur aus dem Kontrollraum in basis 1 zu lösen war, und für die wir die Schlüssel fanden, gingen wir wieder raus. Lyra begleitete uns.
Die Frau, die tot im Forschungsgereich saß, nannte Lyra ihre "Mutter", als wir sie fragten, wer es sei, und wir fanden Käfige mit Versuchstieren, und natürlich Computer und Tech, aber das war für uns kaum wichtig.
Wir wanderten durch die Station, das Schiff verschwand aus einem Hangar und tauchte im anderen auf, wir wurden von einem Roboter mit Gravitationswaffen getoetet und wachten unverletzt wieder auf. Ein Psi-Wesen, das wie ein Kind sprach, saugte mir einen groszen Teil meiner Kraft aus, und es erschien uns in der Gestalt der verletzten Kyrie, die ich zu heilen versuchte. Als ich zusammenbrach gab Kalem ihre ganze Kraft und riskierte ihren eigenen Tod, doch es war nicht Kyrie, die wir heilten.
Kalem begann dann ploetzlich zu fauchen wie ein Zergling, riss die Kontrollraumtuer auf und verschwand schlagartig.
Zwischendrin trafen wir Fox wieder, liefen ueber die Auszenseite der Station (die Teils in einem in drei Stuecke gebrochenen Meteoriten war), sahen dort Zerg, schalteten vom Kontrollraum aus den Strom aus (Etaros meldete sich ueber einen PDA und sagte uns, wir sollten es tun), so dass die Subraumsperre zerfiel.
Kalem lag im Schiff, als wir wieder gestoppt wurden. Sie wachte auf,waehrend psionische Blockaden entstanden.
Ich sprang raus, doch ich hatte kaum mehr Kraft seit das Psi-Wesen mich ausgesaugt hatte und konnte nur hilflos zusehen, wie Eis die Station ueberzog.
Dann blitzte eine Erinnerung in meinem Geist auf: Jodi Crown, der sich über mich beugte.
° Ein Gesicht, scharfe Gesichtszüge und irisierende Augen, ein zartes Lächeln, dann berühren sich Lippen. Wärme und ein Beben im Inneren breiten sich aus.
"Ich für sie" °
Im gleichen Moment erkannte ich um mich und an mir Stränge und Fäden aus psionischer Kraft. Ich riss mein Psi-Schild in die Höhe und spürte erneut meine ganze Kraft, und mehr. Ein warmes Gleißen erfüllte mich, und es zerschnitt mühelos die Fäden, die mich gefangen gehalten hatten.
Ich konzentrierte mich auf die Bilder von Jodi und rief auch die Bilder von Kyrie hervor, von den schönen Zeiten auf Llovara, und das Gleißen nahm zu.
Gleichzeitig spürte ich Gestalten um mich, Wissenschaftler, alle mit leuchtenden Fäden an ein Wesen gebunden, das ich nur als Lichtschimmer sah und das selbst nicht allzu stark wirkte.
Ich versuchte einmal, alle Faeden gleichzeitig zu zerreißen, doch dafür reichte meine Kraft nicht. Also befreite ich die Wissenschaftler einzeln. Kaum hatte ich den ersten losgeschnitten verschwand er und die anderen wurden real. Wo sie standen wuchsen sich bewegende Statuen aus Eis aus dem Boden, die versuchten mich anzugreifen.
Im nächsten Moment sprangen die Schiffslaser an und Kalem eröffnete mit ihrer Stabwaffe das Feuer auf die Eisgestalten.
Wären Kalem und Fox nicht gewesen, wäre ich dort gestorben, doch so levitierte sich Kalem zu mir, ich fluchte einmal wieder, dass ich zwar tonnenschwere Lasten heben, aber mich selbst nichtmal anstupsen kann, und sie trug mich in's Schiff. Beim Abflug meldeten unsere Sensoren, dass ein riesiger Eisbrocken, der fast schon die Station umhüllt hatte, schnell schrumpfte. Wir sind sicher, dass dort Etaros war. Dann aktivierte Fox den Sprungantrieb.
Es war viel zu früh für einen kontrollierten Sprung, doch er sagte, in der plötzlich wieder existierenden Sprungbarriere sei ein Riss, der sich gerade schließen würde, und er hätte nur diesen Moment. Wir sagten ihm er solle springen und schafften es gerade noch in die Kryokapseln.
Nach dem Sprung erwachten wir wieder und fanden Fox schwer verletzt im Cockpit, nachdem die Spannungen im Subraum ihn fast zerrissen hatten.
Stichwörter: Mit Etaros Blick in die Vergangenheit des PDAs versucht -> Fast gefangen, Verschlüsselung in der Zeit.
Etaros sagte, dass es eine Chance für Kyrie gibt: Die Jungh.
Es schien ihm sehr schwer zu fallen.
°Dunkle Schatten stürzen aus dem Himmel.
Dunkle Schatten steigen aus dem Waldboden.
Ein Schatten schwebt in der Luft, ein rotes Stielauge öffnet sich weit.
Eine grauschwarze Hand hebt sich.
Die Zeit fließt wie träge Masse.
Ein Sog entreißt das Leben und Haut und Knochen werden brüchig und schwach.°
Raus!
Dieser Eintrag ist für mich. Die Raumflotte wird ihn sowieso nicht mehr lesen und welche Nachwelt sollte sich schon für uns interessieren, wenn wie hier mitten im Sturm der Zerg von Protektoren ausgelöscht werden?
Aber ich schreibe jetzt seit Jahren, und ich werde nicht einfach aufhören, nur weil ich durch Kalem die Rufe der Zerg gehört habe und dieser ganze Planet gegen uns steht und Fox für einen Verräter an deinem Clan hält. Und er ist jetzt tot, auch wenn sie ihn nicht angerührt haben.
Es sah noch gut aus, als wir auf der Außenstation von Ashar gestartet sind.
"Faria", die Abgesandte des D'sol Clans, hatte uns offiziell angestellt, um dem Transporter des Clans Geleitschutz zu geben, und auf der Meteoriten der D'sol haben wir Kontakt zu 3 Zergwissenschaftlern bekommen, die uns als Wachen und Pilot für ihr Projekt in einem für Wissenschaftler zugänglichen Tempel etwa 1000 km nördlich unseres Ziels anstellten.
Vorher konnten wir auf der Station noch unser Schiff reparieren, nachdem wir den Dockplatz eines Kapitäns erhielten, für den wir zwei seiner Crew gerettet hatten, die bei einem Piratenangriff verletzt worden waren (auch wenn wir noch immer nicht ganz sicher sind, ob sie nicht selbst die Piraten waren).
Einem war der Großteil seiner Haut und Lunge verbrannt, dem anderen der komplette Bauch aufgeschnitten.
Während ich mich um die Verletzten kümmerte, reparierte Kalem Lebenserhaltungssystem, Hülle und GRavitationskontrolle des Schiffes.
Die Verletzten lagen beide in Kryokapseln, und der Körper des Verbrannten reagierte gut auf meine Kraft. Seine Haut, Lunge und verflüssigte Augen regenerierten sich, und er sollte schon in ein paar Tagen wieder einsatzbereit sein.
Als ich mich nach seiner Heilung kurz entspannte und den Kapitän nach Wasser fragen wollte, fand ich ihn in völligem Schockzustand im Cockpit.
Kalem heilte ihn, und als er wirklich realisierte, dass über die Hälfte seiner Crew tot war, ließ ich ihn von seinem Medkit ruhig stellen.
Danach knackte Kalem seinen Bordrechner und gab mit Befehlszugriff. Später passte ich dann die Berechtigungen so an, dass die Befehlsgewalt automatisch an den Kapitän zurückgehen würde, wenn er wieder handlungsfähig würde, und gab auch Kalem, Fox und Antov vollen Zugriff.
Dann kam Fox mit unseren Panzerungen und darin meinem Medkit, so dass ich mich um den zweiten verletzten kümmern konnte. Um sicher zu sein, dass seine gefährlichsten Verletzungen zuerst geheilt würden (seinen aufgeschnittenen Darm), griff ich direkt in seine Bauchhöhle, schob die zerschnittenen Darmteile zusammen und ließ erst dann meine Kraft fließen. Sein Körper nahm die heilung weitaus schwächer an, als der seines Schiffsgefährten, aber es genügte, um sein Leben zu retten. Seine Organe sind wieder verschlossen.
Wieder auf dem Schiff erhielten wir die Bestätigung des Schutzauftrages, wir mussten allerdings noch persönlich vorbei. Zusätzlich bekamen wir das Angebot von 1,5 Millionen creds, wenn wir einen bestimmten Forschungskomplex maximal beschädigen würden. Leider lag der Komplex weit von unserem Ziel entfernt, und wir haben auch jetzt noch nicht entschieden, ob wir annehmen.
Der D'sol Clan war deutlich auf Rache aus, denn sie wurden von dem Clan "Kinder Thanos" fast vollständig ausgelöscht, obwohl sie verbündet waren.
Die "Kinder Thanos" experimentieren gerüchteweise mit Ranmex Biestern, und später erfuhren wir, dass der D'sol Clan wohl starke Anlagen zu Biestern hat.
Als wir Zwischenstation auf dem Meteoriten unserer Auftraggeber machten udn mit ihnen aßen, kamen die ersten Probleme:
Sie hatten Fox erkannt. Da wir in ihrem Auftrag da waren, gab das Clanoberhaupt Fox 12 Stunden, dann würde der gesamte Clan erfahren, wer Fox ist. Unter den Ranmex gilt er als Abtrünniger im Exil, und viele würden ihn gerne tot sehen.
Die Tochter des Clanoberhaupts hat ihn seitdem mit unverholenem Hass behandelt, und als ich während eines Übungsfluges mit ihr im Cockpit war, habe ich sie gewarnt, dass Fox mein Kapitän, Besitzer des Schiffes und Teil meiner Crew ist, und dass ich sie auf der Stelle töten würde, wenn sie ihn angreifen sollte.
Am Abend, noch vor Ablauf der 12 Stunden, waren wir in einer Disko und Kalem hat getanzt, bzw. Kampfbewegungen an den Rhythmus der Musik angepasst, während ich mich auf jede Gefahr für Fox konzentrierte. Obwohl ich ein paar mal falsch reagierte und einmal einer der anderen Gäste durch den Raum flog, als er aussah, als wollte er eine Waffe ziehen, wurde Fox kein einziges Mal angegriffen. Das Clanoberhaupt hatte wohl Wort gehalten, und niemand hatte Informationen rausgelassen.
Am nächsten Tag trafen wir auf die Zergwissenschaftler, mit denen wir zu dem Tempel in der Nähe unseres Ziels kommen wollten.
Einer der Zerg war schlacksig mit vielen Armen, die ihm wie vergrößerte Rippenbögen aus den Seiten wuchsen, der zweite ein psionisch begabter Zergling und der dritte war fast menschlich, bis auf das zweite extrem muskulöse Armpaar, das ihm aus dem Rücken wuchs und um seine normalen Arme herum nach vorne ragte.
Sie alle trugen weiße Forscherkittel, und die Versuchung, ihr Aussehen zu kommentieren war für uns alle kaum auszuhalten, aber es waren unsere Arbeitgeber. Zerg in laborkitteln wirken sehr seltsam.
Wir kamen auf den Planeten und schmuggelten Etaros und unsere Waffen (4 meiner Blaster wurden gefunden. Ich hoffe, die zwei übrigen reichen - einer ist während ich diesen Eintrag hier aufzeichne bereits an die Schatten des Waldes verloren gegangen). Ich half Etaros unter der Plane der schweren Geräte der Zerg bis zum Tempel zu kommen.
Im tempel setzten meine Augen fast aus. Er strahlte psionisch so massiv, dass ich meine Kräfte blockieren musste, um überhaupt wahrzunehmen, und ein Teil des Tempels schien nur psionisch zu existieren. Ich sah den Teil und konnte ihn telekinetisch berühren, nicht aber körperlich. Vielleicht kann es Kalem, wenn sie ihren Körper psionisch auflädt. Nach Informationen von Etaros gibt es wohl auch Teile des Tempels, die nur im Subraum existieren. Fox sollte sie wahrnehmen können.
Drei recht ereignislose Tage später entschieden die Wissenschaftler endlich, dass sie nicht mehr auf, sondern unter dem Tempel forschen wollten, so dass wir endlich in die Gänge kamen, mit denen wir hofften zum anderen Tempel zu kommen.
Wir fanden in einem der Gänge mit den Wissenschaftlern eine verschlossene Tür, bei der Fox Subraumschwingungen anregen konnte. er sagte vorher, er würde eine Welle spüren. Kalem und ich steigerten das psionische Abbild dieser Wellen auf meine Idee hin zu einer immer stärkeren Welle. Als die Welle brach, hätte sie uns fast zerrissen. Wir waren für Momente ohnmächtig, und die der Bruch hinterließ Wunden in meinem Geist.
Kurz darauf rief uns Etaros. Er sprach aus größerer Entfernung so leise, dass nur Fox ihn hörte. In einem Seitengang fanden wir ihn vor einer weiteren verschlossenen Tür. Er war grausam geschwächt, als müsste er ständig kämpfen, er nahm wohl zu viel wahr, und er sah alt aus, bis er seine Flügel um sich legte und sich binnen Augenblicken verjüngte.
Fox starb bei dem Versuch, die Tür des Raums über den Subraum zu öffnen, und es blieb nur eine Hülle von ihm. Alle inneren Organe sind verschwunden, aber die Tür öffnete sich.
Wir brachten ihn ...
°Wellen durchziehen den Tempelraum.
Er weitet sich, verengt sich, weitet sich erneut. Dann kippt er.
Fox stürtzt zu Boden, Sskreszta springt zu ihm und fängt ihn bevor er den Boden berühren kann.
Fox ist zu leicht.°
Raus! Ich hasse es, die Kontrolle über meine Visualisierungen zu verlieren, und ich will nicht noch mehr daran denken!
Es war bereits früher morgen, als Kalem den PSI-Verstärker der Zerg an mich angepasst und ich ihn heruntergebracht hatte, und wir entschieden, erst am nächsten Tag zu versuchen den anderen Tempel zu erreichen.
Doch vor dem Rückweg blickte ich mit dem Psi-Verstärker in die zukunft. In Kalems Weg sah ich Dunkelheit, die durch Licht ersetzt wurde. In der von Etaros sah ich nichts als Schatten. Er verbirgt sie.
Als letztes sah ich nach dem Weg, fand drei Motorräder und danach eine Vision von Schatten, die vom Waldboden aus anderen Schatten aus dem Himmel entgegentraten.
Etwas sagte uns dann, wir sollten nicht mehr los, und er und ich gönnten uns etwas Entspannung.
Als ich aufwachte war er verschwunden, hatte aber eine Nachricht hinterlassen: Wir sollten ihm nicht folgen. Aber dass wir ihn alleine in den Tod gehen lassen kann er vergessen, und verdammt, ich hasse es, morgens neben einer dampfenden Tase kaffee aufzuwachen!
Kalem und ich nahmen (d.h. stahlen) die zwei verbleibenden Motorräder, unsere SchiffsKI "Lyra" knackte die Codes für uns und wir fuhren mit mehr als 1000 km/h mit Autopilot los. OHne meinen alten Psi-Verstärker geht auch mein Blick in die Zukunft nicht weit genug, um bei der Geschwindigkeit zu steuern.
Wir waren nur noch ein paar Kilometer von dem anderen Tempel entfernt, als die Schatten aus dem Himmel zu fallen begannen, sich als Protektoren herausstellten und damit meine schlimmsten Befürchtungen bestätigten.
Der Rest des Fahrt ist verschwommen. Ich weiß noch, dass ich meinen Geist mit Kalems verschmolzen habe, und dass mein Blick in die Zukunft weit genug ging, um Protektoren treffen zu können. Ich wünschte, wir hätten "Future" aus meiner alten Einheit dabei gehabt. Sie hätte es mit den Protektoren aufnehmen können. Vielleicht wurde sie deswegen ausgelöscht.
Am Ende verschwanden die Protektoren, als wären sie nie da gewesen, und wir fuhren weiter zum Tempel.
Doch noch bevor sie verschwanden spürte Kalem den Ruf der angreifenden Zerg, die sich dem Planeten näherten, und durch ihren Geist spürte auch ich ihn.
In Sichtweite des Tempels traten uns die Schatten des Waldes entgegen, einer davon ein riesenhaftes Monster. Dann hörten wir einen Schrei, der wie Etaros unter schrecklichen Schmerzen klang, und etwas riss uns in eine Halbwelt, in der wir immer älter wurden, je realer die Halbwelt wurde, Haut und Knochen brüchig schienen und kaum Kraft im Geist verblieb.
Wir sahen nur Nebel, aber ich fand Etaros. er lag auf dem Bauch, seine Flügel über ihm, und kroch unter seine Schwingen, um zu sehen, ob er noch lebte. Ich war überglücklich, als ich seinen Puls spürte.
Etwas brach in der Realität und wir erwachten auf weißen Betten. Ich war froh, dass ich den Gedächtniskristall mitgenommen habe, und dass ich zumindest die Kraft habe, diesen Eintrag aufzuzeichnen.
Was auch immer geschieht, es geht weiter, und wir werden sehen wohin.
Als ich nach mehrfachem Erschöpfungsschlaf wieder erwachte, wandten sich verschiedene Schläuche und Drähte von meinen Körper zu einem Punkt in der Decke.
Ich war froh, dass ich keine Schmerzen spürte, wusste aber dass ich das nur harten Drogen zu verdanken hatte.
Kalem lag auf einem Bett neben mir und war ebenso fast in Drähten eingesponnen.
Schon der Versuch aufzustehen war anstrengend, und wir schliefen mehrfach wieder ein bevor unsere Körper sich soweit erholt hatten, dass wir auf eigenen Beinen stehen konnten.
Gleichzeitig hingen mit jedem Aufwachen weniger Schläuche an uns, und ich träumte in jeder Nacht von einer dunklen Gestalt. Schon da glaubte ich Aro wiederzuerkennen.
Meine Psi-Kräfte kehrten ebenso zurück, doch ich bemerkte auch einen Drogenport an meiner Seite, dessen Licht bei jedem Einsatz von Psi etwas weiter vom Grünen ins Rote überging. Auf dem Tischchen neben dem Bett (das fest in die Wand montiert schien) fand ich passende Drogenpatches, und als ich sie zu ignorieren versuchte, erfuhr ich, dass es diese Drogen waren, die die Schmerzen zurückhielten.
Als nur noch ein Draht an meinem Körper hing, im Nacken, schaffte ich es zur Tür zu gehen. Die Tür öffnete bei Berührung ein Fach in der Wand, in dem ein Pad eingelassen war. Auf Sprachbefehl zischte die Tür auf.
Wir waren in einem medizinischen Zellentrakt, dessen Wände psionisch geschirmt. Hochsicherheit.
Die nächsten zwei Wachzeiten verbrachten wir mit dem Versuch, den Trakt zu verlassen. Es waren ein gutes Dutzend leere Zellen, verbunden durch einen Gang, der in zwei massiven Schotts endete, und wir hatten an den Pads ungenügende Zugriffsrechte, um den Ort zu erfahren.
Am Ende gelang es mir, die geschirmte Glasscheibe vor einem der Pads mit einem telekintisch beschleunigten Wassertropfen reißen zu lassen, so dass Kalem sie vollends aufbrechen konnte.
Ich merkte auch, dass die Droge schneller aufgebraucht wird, wenn ich Psi einsetze. Und ich muss lernen, mit meinen gewachsenen Kräften umzugehen. Ich nutze immernoch meine Ausbildung aus der Raumflotte, aber meine Kräfte sind seitdem um ein Vielfaches gestiegen. Meine Feinkontrolle reicht lange nicht mehr aus, um sie effizient zu nutzen.
Die Patches hab ich mir mit abgerissenen Streifen des Krankenhauskittels an Arme und Beine gebunden.
Nachdem das Pad aufgebrochen war, gelang es Kalem uns Sicherheitszugriff auf die internen Systeme zu geben, so dass wir die Schotts öffnen konnten.
Wir wanderten durch einen weiteren Zellengang, bei dem in einer Zelle die Rückwand wie von Klauen aufgerissen war. Da es auch die Schirmung der Wand durchbrechen musste, müssen dahinter enorme Kräfte gewesen sein. Ich will dem Wesen nicht gegenübertreten, das hier gefangen war.
Das nächste Schott führte uns durch eine Schleuse in normale graue Bereiche, durch einen Aufzug in eine demolierte Beobachtungskanzel, die durch Kraftfelder getrennt war, und dort zu Aro, der uns in voller Panzerung entgegentrat.
Wir folgten ihm in seinen und Aikas Unterschlupf, einen Raum, den Aro mit einem tonnenschweren Trümmerstück verschlossen hatte. Die Servos in seiner Panzerung wären der Traum der alten Raumflotte gewesen.
Er legte die Panzerung ab und sein verbranntes Fell kam zum Vorschein. Es sah ein Stück weit geheilt aus, aber weit weniger als ich es nach den Monaten, die wir uns nicht gesehen hatten, erwartet hätte.
Dann kam Aika von einem Erkundungsgang zurück. Ich verstehe immernoch nicht, wie das System Kinder für seine Aufträge nutzen kann, aber zumindest von ihren Fähigkeiten her überflügelt sie die meisten Erwachsenen.
Wir erholten uns kurz, dann ging Aro auf einen Erkundungsgang und ich folgte ihm den ersten Teil. Er begleitete mich wieder zurück, bevor er weiterging. Das Trümmerstück vor dem Unterschlupf wäre mir selbst mit ganzer Kraft zu schwer gewesen, und meine Psi-Fähigkeiten waren immernoch nicht wieder ganz zurückgekehrt.
Später gingen Kalem und Aika zu einem der Kontrollzentren, um sich ins Computersystem des Komplexes zu hacken. Bevor sie zurückkamen brach im Unterschlupf die Hölle los.
Aro wurde schwer von Gaußgeschossen getroffen, wir sprengten den Unterschlupf, dann flohen wir durch einen Wartungsschacht, den ich mit einem Blaster im Selbstzerstörungsmodus unter uns verschloss.
Ich hob Aro durch den Gang nach oben und kletterte dann selbst eine gute Stunde die Leiter hinauf, bis ich völlig fertig ankam. Das sind die Momente in denen ich Kalem darum beneide, dass ihr sie ihre Psi-Kräfte auch auf sich selbst richten kann.
Oben angekommen, versuchten wir vom Komplex in den umliegenden Wald zu fliehen. Etwas zog mich in den Wald in Richtung Tempel. Nach wenigen Schritten wurden wir aber von einem Panzer aufgehalten und es gelang mir gerade noch Aro von mehreren tödlichen Treffern durch Kampfdrohnen des Panzers zu heilen und die Erde unter uns aufzureißen um uns zu verbergen, bevor ich ohnmächtig zusammenbrach.
Als ich erwachte stand der Wald in Flammen und der massive Fels hinter dem wir in Deckung geflohen waren lag in zwei Stücke geborsten. Von dem Panzer war keine Spur zu sehen. Aro blieb ohnmächtig, und ich spürte keinerlei Sog mehr vom Tempel.
Die nächsten Stunden sind eine verschwommene Mischung aus Erschöpfung, Schmerz und Durst. Ich trug Aro durch den brennenden Wald, während immer wieder Hitzestöße durch die Risse in meinem Psi-Schild drangen und meine Kraft immer weiter erstarb.
Eine Nacht verbrachten wir in einer Grube, die ich im Waldboden aushob, dann ging der Weg scheinbar endlos weiter.
Doch irgendwann sah ich die riesigen Flammen am Rand des Brandes und wir kamen hinter ihnen auf noch grüne Wiesen. Ich riss den Boden viele Meter tief auf, bis Grundwasser in die Grube sickerte. Dann hob ich das Wasser heraus und trank, und gab auch Aro zu trinken, soweit ich es in seinen Mund bekam.
Als ich ihm Wasser ins Gesicht schüttete schien er endlich zu erwachen. Seine Augen zuckten und ein Grollen entwich seiner Kehle. Als er sich langsam auf vier Beine aufrichtete und sein Blick meinen traf wusste ich, dass die Erzählungen über Ranmex Bestien wahr sind.
Sein Körper begann zu wachsen und seine Augen schienen zu glühen, während er langsam auf mich zutrat.
° Dumpfes Grollen lässt den Boden erbeben. Das Feuer der Raserei brennt in dn Augen des Ranmex inmitten des schwarz verkohlten Fells seines Gesichtes. Seine Krallen graben sich in den Boden, als er sich Sskrezta langsam nähert.
Sskreszta tritt einen einzelnen Schritt zurück. Das einst weiße Krankenhaushemd hängt in verbrannten fetzen um ihre Schultern und die feinen Schuppen auf ihren Körper sind trocken aufgesprungen und stellenweise verkohlt und schwarz wie Aros Fell.
"Beruhige dich Aro!"
Er kommt näher, dann beginnt er Sskreszta zu umkreisen. Sie bleibt stehen und blickt ihn an.
"Ich habe dich aus dem Wald getragen!"
Sein Kreisen stoppt, dann tritt er langsam, lauernd auf sie zu. Sskreszta bleibt stehen. Ihre Hände zittern, doch ihre Stimme bleibt fest.
"Erinner' dich an die Nacht auf dem Gildenschiff."
Aro verharrt. Seine Muskeln spannen sich und sein Kopf senkt sich eine Handbreit nach unten. Seine Augen fixieren Sskreszta.
Plötzlich entspannt sich Sskreszta vollständig. Ihre Hände öffnen sich und ein sanftes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus, während sie auf Aro zutritt. Ihr Blick wandert über seine Brauen und seinen Körper.
Aro verharrt momentelang, während Sskreszta sacht über seine Wange streichelt.
Dann richtet er sich auf die Hinterläufe auf, seine massiven Kiefer öfnnen sich und ein düsteres Grollen erfüllt die Luft. Seine Klauen schlagen nach Sskreszta, sie zuckt zurück und ihr Psi-Schild flimmert an den Spitzen seiner Klauen, die sich langsam durch den Schild nach unten zu ihrem Brustkorb schneiden.
Dann trifft ein kleiner Schatten Aro an der Schulter, und er wird zur Seite geschleudert.
Sskreszta bricht langsam in die Knie.
Nach ein paar Augenblicken reißt sie ein Patch unter den Bändern um ihren Arm hervor und presst es auf den Port an ihrem Bauch. Die Anzeige am Port Port wechselt von rot auf grün, dann entspannt Sskreszta sich langsam. °
Aika hat Aro niedergerungen, ich weiß immernoch nicht wie. Er schien sie einfach nicht packen zu können.
Kalem war mit ihr gekommen, hatte sie vermutlich getragen. Als ich nach ihr sah, genoss sie ein Bad in dem Wasserloch.
Nachdem wir uns erholt hatten, hob ich für Aro und Aika eine Höhle aus, in der sich Aika um ihn kümmern wollte. Uns gab sie einen Chip mit Daten und Glückwünsche mit auf den Weg.
Jetzt sind wir am Rand eines Waldstücks vor einem schwerbewachten Eingang zum Forschungskomplex, Kalem hat mir erzählt, dass der Tempel jegliche Kraft verloren hat, und von rechts kommen vier Gestalten auf den Eingang zu.
Wir spähten aus dem Wald und sahen vier Gestalten auf den gesicherten Eingangsbunker zu kommen: Zwei Wachen in Kampfpanzerung und zwischen ihnen Kira und Antov, der Synarchu mit schwer beschädigtem Exoskellet.
Wir dachten nicht lange nach. Ein kurzes Nicken, Kalem wählte ihr Ziel, dann zählte ich von 3 runter, während ich einen kleinen Stein neben dem Bunker schweben ließ.
Augenblicke später lagen die Wachen am Boden, eine mit von dem Stein durchschlagener Panzerung, die andere mit zerschossenem Knie und ohne Waffe. Ich packte Antov und Kira telekinetisch und zog sie in den Wald, während sich die zwei Kampfroboter am Eingang in Bewegung setzten und mit Plasmastößen meterlange, schwelende Gräben in den Boden schnitten.
Als ein Plasmastoß Kalem und mich fast erwischte, ließ ich Antov und Kira fallen und wir flohen getrennt in den Wald.
Ich hielt mich an Kalem fest und sie levitierte zwischen den Bäumen hindurch. Nach einer knappen halben Stunde fanden wir Antov und Kira wieder.
° Antov und Kira laufen zwischen den Bäumen. Antov hält inne und lauscht.
Kurze Zeit darauf teilen sich die Äste des Unterholzes und die Silouette einer Menschenfrau schält sich aus dem Dunkel.
Einzelne Lichtpunkte streifen über ein zerrissenes und verbranntes Krankenhaushemd, unter dem feine grüne und schwarz verkohlte Schuppen zum Vorschein kommen. Ihre bloßen Füße bewegen sich langsam über den Waldboden. Dann ruft sie:
"Antov, Kira, alles in Ordnung?"
"Sie sind noch 50 Meter entfernt", Antov.
In diesem Moment schwebt Kalem in ihrer Chromsilbern glänzenden Panzerung über das Dickicht hinweg. Sskreszta packt ihrer Taillie und die Schuppen an ihrem Hals öffnen und schließen sich langsam, während Antov und Kira in die Luft gehoben werden.
Dann schweben alle vier durch den Wald davon. Kurz darauf treten die Stahlfüße des Kampfroboters tiefe Löcher in den Boden der Lichtung. °
Nach einiger Suche betraten wir einen von mehreren Steinbögen, denn die Bunkereingänge waren deutlich zu gut bewacht.
Im Inneren war in einem hohen Raum eine früher wohl blockierte Tür, davor ein Reliefkreis im Boden, der vor dem Energieverlust des Tempels die Kraft gelenkt haben wird. Über ihm war ein schwarzes Loch in der Decke, durch das wir psionisch nichts spüren konnten.
Jetzt konnten wir die Tür einfach mit der Hand aufstoßen. Dahinter führte eine Wendeltreppe in die Tiefe in einen weiteren Raum, aus dem auch eine Tür heraus führte. Das Relief war hier jedoch an der Decke und das Loch im Boden, und die Tür bewegte sich nicht.
Ich konzentrierte mich kurz und erweiterte meine Wahrnehmung, dann konnte ich durch die Tür spüren. Sie war von der anderen Seite mit Stahlstangen blockiert. Ich schob die Stangen beiseite und die Tür öffnete sich nach leichtem Druck.
Dahinter war ein massives, Psi-geschirmtes Tor. Antov entzog ihm die Energie, dann konnte ich mit großer Anstrengung durchgreifen und den inneren Öffnungsknopf aktivieren.
Hinter dem Tor waren zwei Kameras, die Kalem instinktiv zerschoss, und zwei Waffensysteme, die nach innen gerichtet waren. Wir zerstörten auch sie, denn Alarm war sowieso ausgelöst. Dann machten wir uns auf die Suche.
Wir gingen zum Forschungsbereich, nahmen eine Wache gefangen, wurden im Medizinbereich vom Medizinischen Hologramm verraten (damit hätten wir rechnen können) und konnten gerade noch in einen Aufzugschacht entkommen, als uns die Wachen angriffen und die Ebene mit langsam betäubenden und später tötenden Gas fluteten; die gefangene Wache starb in dem Gas.
Dann wanderten wir etwa einen Tag lang durch Aufzugsschächte, bis wir einen Ausgang in verlassene Bereiche fanden.
Wir kamen in eine große, von Gitterebenen durchzogene, kugelförmige Halle, auf deren Boden sich eine dünne Schicht Wasser gesammelt hat. Kalem warf sich sofort auf den Boden und rollte sich über den Stein, um ihre völlig vertrocknete Haut wieder zu befeuchten.
Hinter einer kleinen Tür fanden wir einen Gang mit mehreren Zimmern. In einem der Zimmer fanden wir ein Becken mit Wasser und haltbares Essen.
Nach ein paar Stunden Schlaf folgten wir dem Gang und kamen durch einen weiteren Aufzugschacht in einen noch benutzten Forschungstrakt. In dem Trakt wehten Flocken aus beinahe kondensierter Psi-Kraft durch die Luft und wurden von Schächten in der Decke angesaugt und abtransportiert. Um die erste Ecke sahen wir eine Gestalt, die in einer Tür verschwand, und 4 vollgepanzerte Space Marines mit zwei Flugdrohnen, die die Tür bewachten.
Der Rückweg war uns verschlossen, denn die letzte Abzweigung des Fahrstuhlschachtes war fast einen Tag Laufen entfernt. Wir überlegten gerade, wie wir an den Space Marines vorbeikommen könnten, als die Drohnen den Gang hinunter verschwanden und die Space Marines ein paar Momente später folgten.
Die Gestalt, die in den Raum getreten war hielten wir für einen Wissenschftler, also folgten wir ihr, um an Informationen zu kommen. Wir hofften ein Wissenschaftler würde umgänglicher sein als eine der Wachen, und vor allem weniger gefährlich.
° Die Tür des Raumes öffnet sich. In zwei runden Plastglasvitrinen rechts und links der Tür schwabbt eine Flüssigkeit, und in der Linken schwimmt ein Ranmex, aufrecht, nackt und schlafend.
Am anderen Ende des Raumes stehen zwei Harithgard und zwischen ihnen ein Mensch. Als er sich langsam umdreht zuckt Sskresta zusammen.
"Berger!" °
Er erzählte uns, dass er uns erwartet hatte und bedankte sich für unser Geschenk, obwohl er nicht wüsste, wie wir es geschafft hätten, die Energie abzustellen.
Dann sagte er, dass er Etaros in kleinen Stücken mitgenommen hätte, dass wir uns in zwei Stunden wiedersehe würden und ging einfach raus.
Unsere Schüsse verschwanden in der Luft und Kalem versuchte zwar, die Abzugschächte zu blockieren, damit das zu große psionische Feld Berger blenden würde, aber er ging mit den Harithgard aus der Tür, bevor sie fertig wurde.
Dann traten die vier Space Marines hinein und die runde Vitrine mit dem Ranmex bekam Risse.
Ich versuchte noch rauszukommen, aber ein Spacemarine packte mich einfach und schob mich in den Raum zurück. Dann richteten sie die Waffen auf Kira, Antovs Schützling.
Der Körperschild der Space-Marines war etwa eineinhalb Meter von ihrem Körper entfernt, und als ich erkannte, dass ich im Schild des einen war, der mich zurückgeschoben hatte, stellte ich meinen Blaster auf Überladung nach drei Sekunden und ließ ihn hinter den Rücken des Space-Marines schweben.
Er versuchte noch den Blaster zu zerdrücken, konnte ihn aber nicht greifen. Dann warnte ich Kalem und Antov, und wir warfen uns auf den Boden, als der Blaster den Space-Marine einfach zerriss. Grausige Schmerzen schossen durch meine Beine, aber ein Stim ließ mich das vergessen.
Die verbleibenden Space-Marines ließen sich nicht irritieren und brachten ihre Waffen in Anschlag, einer schleuderte mich durch den Raum. Antov warf sich über Kira, Kalem machte sich Kampfbereit.
Dann erstarrte die Zeit.
Über Kira erschien eine berobte Gestalt, die Gestalt mit Knochenhand, die Zeit beherrschte und schon die Piraten gerettet hatte; und die auf Llovara mit Etaros und Jodi gekämpft hatte.
Sie sagte mir in vielen unklaren Worten, ich solle "ihn" töten, weil er mich töten würde. Dann verschwand sie und die Vitrine zerbarst.
Kalem und Antov hatten von den Worten nichts gehört und Kira war bereits ohnmächtig.
Wir flohen aus dem Raum während die Space-Marines langsam wieder in Bewegung kamen und ein schreckliches Grollen den Raum erschüttern ließ.
Als wir den Gang erreichten, hörten wir ein schreckliches Platschen, wie Wasser, das auf Felsen zerspringt. Wir sahen bei einem Blick zurück keine Spuren der Space-Marines während wir den Gang hinunter flohen. Dafür bebte der gesamte Trakt, und etwas verließ den Raum. Wir kamen um die Ecke, bevor es die Augen auf uns richtete.
Hinter der Ecke erwarteten uns zwei Flugdrohnen. Kalem lief über die Wände, Antov wurde getroffen und ich beging den Fehler, meine Beine anzusehen. Die Explosion meines Blasters hatte teilweise das Fleisch bis auf die Knochen abgerissen, und zum ersten Mal seit ich die Rippen der Wache auf der Systemstation als Waffen genutzt hatte ließ mir mein Magen keine Wahl.
Nach dem Kampf heilte ich Antov. Kalem war unverletzt.
Ich kann noch zwei Stim Patches nehmen, habe also noch etwas mehr als zwei Stunden, bis ich zusammenbreche.
Hinter uns tauchte nun das Ranmex-Biest auf, und die Wände bogen sich wo er stand.
Dann sahen wir 2 Space-Marines um die Ecke treten. Bei ihren ersten Schüssen konzentrierte ich mich auf die Fäden der Zukunft und zog Kalem zur Seite, als sie ansonsten getroffen worden wäre. Dann schlug die Wand selbst nach ihnen aus und zerqütschte sie.
Um die Ecke sahen wir danach 6 weitere Space-Marines aus einem Aufzug treten.
Kalem levitierte sich dann, ich hielt mich an ihr fest und trug Antov und Kira,
dann flogen wir über die Space-Marines in den Aufzug.
Wo wir gestanden hatten explodierte eine Granate, dann ignorierten uns die Space-Marines, denn das Ranmex-Biest kam um die Ecke.
Wir fuhren nach oben und versuchten auf den Empfang vorbereitet zu sein. Gerade öffnen sich die Fahrstuhltüren und 4 verdutzte Wachen sehen uns an.
Es geht weiter.
Anmerkung des Spielers: Antov und Kira (siehe Anfang) waren freiwillig mit den Soldaten gegangen... aber was man nicht sieht ;)
° Schwärze °
Kalem wurde von einem Spacemarine eingesperrt. Sie hat auf den Boden geschossen, bis der Generator des Schildfeldes in der Tür auf dem geschmolzenen Boden gekippt ist.
Dann hat sie uns im Gang gefunden, von Gas betäubt und dem Tod nahe. Sie hat uns in einen sicheren Raum gebracht, mich mit letzter Kraft geheilt und mir ein Stim gegeben, so dass ich die Kraft hatte, die anderen zu heilen.
° Schreie. Kyrie! °
Augenblicke später wurde Kalem von den Az besessen. Sie hat Antov angegriffen, einen Bauchschuss von Fox einfach regeneriert und wurde psionisch immer stärker. Ich habe mein Medkit auf sie geschleudert, während ich sie telekinetisch gegen die Wand gedrückt habe, solange meine Kraft dazu reichte. Das Kit hat sie getroffen und betäubt. Es brauchte volle 7 Dosen, bis Kalem ohnmächtig wurde.
Wie die Az von ihr Besitz ergreifen wissen wir nicht. Es geschah das erste Mal, als wir den mutierenden Az in der Kryokapsel hatten. Sie wurde von einem Az Vernichter beinahe getötet, während wir unser Schiff gegen einen Teilschwarm Az verteidigten. Statt zu sterben geriet sie in Rage und schlachtete die Angreifer mit einer Wut, wie ich sie von ihr nie gesehen hatte.
Wir sind mit dem Aufzug zum Notausgang (ich habe Kalem telekinetisch getragen), und oben waren die Wände endlich nicht mehr psionisch isoliert. Die einzigen Wege führten dort um die Station herum. Wir folgten dem nach Rechts.
° "Meine Hände brennen! Meine Augen! Bitte Nicht!" °
Dort landeten wir in einem Zwischenstück mit einem Ausgang und einem weiterführenden Schott. Vor dem Ausgang stand ein Spacemarine. Wir hatten seiner Kampfpanzerung wenig entgegenzusetzen und wussten nicht wie wir weiter kommen konnten, daher warteten wir. Es dauerte nicht lange, bis aus dem Gang hinter dem Spacemarine schwarze Wesen stürmten und der Spacemarine sich mit einem Laserschwert auf sie stürzte. Wir gingen weiter.
° "Sskreszta! Sie..." eine Frauenstimme.
Kyrie.
Sie bricht. °
Im nächsten ... Im nächsten Raum gefror die Zeit fast vollständig als ein Protektor auftauchte. Er hätte uns getötet, wenn nicht schwarze Wesen um ihn aufgetaucht wären. Sie griffen ihn an und es gelang uns zu entkommen.
° "Willst du mit den Toten sprechen? Sehe sie erneut leiden!" °
Der nächste Raum brachte uns zwar raus, aber erst nachdem wir beinahe von drei schwarzen Wesen getötet worden wären.
° "Ich für sie. Deine Freunde für mich. Alle!" °
Antov stürzte sich mit seinen Psi-Klingen auf sie und schwächte sie deutlich. Am Ende vereinten sich die Wesen und feuerten psionische Geschosse auf uns. Eine Weile lang habe ich die anderen immer zur Seite gezogen, bevor sie getroffen werden konnten. Dann umhüllte mich plötzlich Dunkelheit. Reiner Schrecken. Ich sah alle sterben. Immer wieder.
Ich werde nicht weiter daran denken.
(Wie immer freuen wir uns über konstruktive Kommentare - Drak [2] )
°"Ich verrate niemanden, mit dem ich das Bett geteilt habe."
Eine Synarchu kracht gegen die Decke. Stechender Ozongeruch erfüllt die Luft, als eine ihrer Rippen bricht und Spuren ihrer Atemluft zischend austreten.
"Ich mag ihn erschießen, wenn wir auf unterschiedlichen Seiten stehen", der Körper der Synachu kracht gegen die Wand, "oder seinen Planeten einäschern, wenn es ein Auftrag verlangt", die Synachu kracht gegen eine Tischkante und Verstrebungen ihres Exoskellettes brechen mit metallischen Krachen, "aber ich verrate ihn nicht."°
Verdammt, wie gerne würde ich das jetzt machen. Stattdessen sitze ich hier, grabe meine Fingernägel in die Handflächen und zeichne meine Gedanken auf, um sie nicht unüberlegt umzusetzen.
Wir hatten noch gestern zusammengesucht, wo wir überall waren, und was alles geschehen ist. Dass wir heute hier sitzen und von einer Synachu und einem Harithgad wegen einer verlorenen Schlacht erpresst werden, hätten wir nicht erwartet.
Dabei hatte es schon auf Ashar angefangen schiefzugehen. Nachdem sich Etaros für uns geopfert hatte und Aro den Kampf gegen sein Biest verlor, fand uns Berger in den Tiefen der Forschungsstation und statt der Platte brachten wir nur schwere Verletzungen an die Oberfläche zurück.
Nicht einmal Kyrie konnten wir erhalten, auch wenn sie kurz wieder am Leben schien. Nachdem der Berobte, der einmal Jodi war, verschwand und unsere KI Lyra alleine und dem Zat-Angriff ausgeliefert blieb, starb Kyrie ein drittes Mal in meinen Armen. Ich hatte gehofft, das nie wieder erleben zu muessen.
° Schluchzer schütteln Sskrezta, als Kyries toter Körper in ihren Armen hängt. Sie hebt ihr Kinn und küsst ihre kalten Lippen. Dann blickt sie in die toten Augen ihrer ehemaligen Gefährtin und bricht weinend in die Knie. °
Wir flohen von Ashar, und sammelten die zwei Transporter des D'Sol Clans auf, der uns für unseren Schutz den Weg nach Ashar geebnet hatte. In unserem Frachtraum hatten wir Frachtcontainer mit hunderten weiteren Ranmex in Kryogel. Natürlich stand die Sprungblockade weiterhin, so dass wir erst aus dem Kriegsgbiet entkommen konnten, als wir ein kleines Schiff entdeckten, das für unsere Sensoren fast unsichtbar war. Es öffnete trotz Blockade einen Weg durch den Subraum und Fox synchronisierte uns mit dem geöffneten Kanal. Eine kurze Verfolgung später sahen wir das Schiff an einer Station andocken.
°"Computer, Karte"
Sskrezta taumelt noch als sie in der Kantine ankommt. Ein Sternenfeld zeigt sich auf dem Schirm. Als der Computer die Vergrößerung aktiviert, taucht schlagartig eine wie eine Sanduhr geformte Station auf.
In ihrer Landebucht verschwindet ein winziges Shuttle.°
Wir durchsuchten die Station. In einem Frachtraum fanden wir einen beschädigten Psi-Verstaerker, viele Halterungen, aus denen hastig irgendwelche Geräte ausgebaut wurden und Kisten, die über die letzten fünfzig Standards hier angeliefert worden waren. Während ich unsere Tranportplatte holte, entdeckte Fox die Lieferscheine. Die letzte Kiste war vor gerade mal 4 Tagen angekommen.
Ich levitierte den Psi-Verstärker auf die Platte, doch wir entschlossen uns, den Rest der Station zu durchsuchen, bevor wir etwas ins Schiff luden. Es wäre unschön, wenn uns der Besitzer dabei zuschauen würde.
Außer dem Dock und dem Lagerraum gab noch eine Ebene. Die für uns einfach zugänglichen Teile, die nur einfache Türen vom Gang abgrenzten, waren eine fast leergeräumte Krankenstation und Schlafquartiere für hundert Leute. Die Betten waren alle frisch bezogen und alle Schließfaecher geleert, doch Fox roch, dass die Arbeiter aus den verschiedensten Spezies gekommen waren. Danach machten wir uns an den gesicherten Teil: Eine verriegelte Schleuse.
° Vor Sskresztas inneren Augen wird das massive Schott fast durchsichtig, während ihre geistigen Fühler vorwärts tasten. Sie durchdringen das Schott und gleiten aus dem Stahl in freie Luft. Langam wenden sie sich um und tasten über die Oberflache, bis sie einen breiteren Knopf ertasten. Ein sachter Druck aktiviert ihn, und das Schott fährt zischend auf. °
° Eine grausame Gewalt reißt Sskreszta zu Boden. Sie hört ihre Rippen knacken, als ihr Rücken aufschlägt. Fox und Kalem stehen noch neben ihr, doch ihre Panzerungen knistern unter der Belastung. Sskreztas Kraft greift aus und kompensiert die Last der anderen, doch ihr eigener Atem geht pfeifend und als die nächste Schmerzwelle ihren Körper zucken laesst, senkt sich Schwärze über sie. °
Irgendetwas hat die Gravitation in der Station Schritt für Schritt auf das Zwanzigfache der Normgravitation erhöht. Ich lebe nur noch, weil Kalem und Fox mich zum Schiff zurueck geschliffen haben.
Kalem heilte mich, soweit sie es konnte, und baute dann binnen vier Stunden drei unserer Transportplatten in tragbare Gravkompensatoren um.
Dann holten wir den Psi-Verstärker ins Schiff und wandten uns danach wieder dem Gang hinter dem Schott zu, diesmal mit improvisierten Sprengkapseln.
Zwei Stunden später entschieden wir uns, die Kapseln einzusetzen, nachdem das Schott allen psionischen und elektronischen Mitteln widerstanden hatte. Eine einzelne Sprenkapsel genügte, um den psionischen Schutz des Schotts zu beschädigen, dann bog ich es telekinetisch auf.
Dahinter war die Kommandozentrale. Wir beobchteten, wie irgendetwas von der Station aus sprang und Wesen griffen uns an, die verschwanden, als wir sie angriffen.
Nach dem fremden Sprung fiel die Gravitation wieder auf 1g, und die Wesen waren schnell besiegt. Leider aktivierte sich ein Zerstörungsmechanismus, so dass wir von der Station fliehen mussten. Kalem konnte uns durch Energieumleitung noch genügend Zeit erkaufen, dass wir das winzige Sprungschiff in unseren Laderaum reiszen konnten, dann bereitete Fox den Sprung vor und ich sprach noch einmal mit unserer Auftraggeberin.
° Eine Ranmex mit dunkelbraun getigertem Fell steht im Schott, Faria Eraso, Tochter des Leiters des D'sol Clans. Sskreszta tritt auf sie zu und reicht ihr die Hand. "Ich will ihnen eine Geschichte erzählen. Kennen sie die Biester, die in jedem Ranmex schlummern?"
Faria blickt misstrauisch "das sind uralte Märchen."
Sskreszta lächelt und setzt ich entspannt auf den Boden. "Wir haben sie nicht nur gesehen, sondern geweckt. Tief in der Forschungsstation standen transparente Säulen, in denen Ranmex in Nährloesung schwammen. Als sie zersplitterten, stürzte einer der Ranmex darin auf den Boden und begann zu wachsen. Während wir flohen, zerriss er fünf Space-Marines, Wände bogen sich um ihn zur Seite und seine psionische Kraft ließ seine Gestalt verschwimmen. Wir konnten in einem Aufzug verschwinden, während er wütete und die Struktur der Realität selbst zerstörte."
Noch immer misstrauisch antwortet die Ranmex "dafür haben sie keine Beweise", als Kalem eingreift "Nach der Zerstörung des Tempels..."
"Ihr habt einen Tempel zerstört?!" brüllt die Ranmex fast und ihre Zähne blitzen unter zurückgezogenen Lefzen während sich ihr ganzer Körper zum Kampf spannt.°
Wir konnten sie mit viel Mühe überzeugen, dass der Tempel im Krieg zerstört wurde, und dass wir damit nichts zu tun hatten (auch wenn ich selbst mir nicht sicher bin. Das Timing passte etwas zu gut, schließlich hätten wir ohne die Zerstörung des Tempels nicht überlebt).
Nachdem sie uns versprochen hatte, dass sie uns die Million Creds überweisen würde, verschwand sie noch immer wuetend in ihrem Schiff.
Eineinhalb Stunden später starteten wir bedeutend reicher den ersten von zwei Sprüngen zur Hibiti-Station.
° Mitten in einem Asteroidenfeld taucht eine Station auf. Zwischen zwei riesigen Gesteinsbrocken eingezwängt öffnen sich die Docks der Station in den leeren Raum. Kurz darauf schließen sie sich hinter dem Schiff und tauchen es in Dunkelheit. Dann flammen Lichter auf und enthüllen die von tausenden Zeichnungen und Rußflecken bedeckten Innenwände des Docks. °
Der erste Weg führte uns zu Coda, fuer den wir aus dem Tempel der Ranmex eine Platte hätten holen sollen. Wir mussten ihm sagen, dass wir erfolglos geblieben waren und nur durch viel Glück noch lebten.
Ich schreibe später weiter. Wir müssen kämpfen.
° Eine Synachu beugt sich über den kleinen Tisch einer Kneipe und blickt Sskreszta an.
"Ich glaube, wir müssen deutlicher werden. Wo sind Aro und Aika?"°
Soviel zu sehen, soviel zu tun, und nichts bekommt man auf geradem Weg.
Für den, der ein Ziel erreichen will, ist Hakus Paradies Himmel und Hölle in einem. Ich bin froh, dass ich jetzt endlich mal wieder Zeit habe, unsere Erlebnisse aufzuzeichnen.
°Kälte und Schmerz°
Nachdem unser Schiff in einem Vor-Asteroiden gelandet war, wurden wir über eine von Hakus Paradies gestellte Fähre auf die Hauptstation gebracht. Eine Schleuse brachte uns in ein riesiges, fast leeres Dock, in dem uns Kinder von weit oben mit Kleinzeug bewarfen und auslachten. Ein paar Gänge weiter landeten wir auf einem Marktplatz. Es gibt keine Waffeneinschränkungen und keine echten Gesetze, aber wenn man dem falschen auf die Füße tritt, treten wohl sehr viele zurück. Dass wir neu waren muss sehr deutlich gewesen sein, denn uns sprach gleich ein kleiner Junge an und nannte sich Hochtrabend Informationshändler. Für ein paar Creds beschrieb er uns den Weg zu einem sicheren Hotel.
Was er nicht beschrieb, war dass der Weg dahin über Wände und Decken ging (zum Glück war die Schwerkraft angepasst), und dass kurz vor dem Hotel ein Stück einfach fehlte. Davor saß dann auch schon der zweite Händler. Fox und ich kauften von ihm Platinen, mit denen wir über die Lücke springen konnte. Kalem dagegen hatte keine Lust Geld zu verschwenden und levitierte hinüber. In diesen Momenten hasse ich es, dass ich mich nicht selbst beeinflussen kann. Dem Händler einfach den Hals umdrehen wollte ich auch nicht. Ich bin zwar sicher, dass er für den kaputten Weg verantwortlich ist, aber das wäre kein allzu guter Anfang im Paradies gewesen. Der erste Sprung lief mäßig, aber er brachte mich über die Lücke.
°Langsam erhebt sich Sskreszta wieder. Der rechte Fuß steht nur halb auf der Kante und die Ferse hängt in der Leere, doch der Linke steht stabil. Langsam wandert ihr Blick nach oben.
Am Ende des grauen Stahl-Stegs wachsen farbige Wände aus dem Boden, bilden Bögen und Fenster und verschwinden weit oben in der Decke. Wo sie den Weg berühren, entfaltet sich aus einem Riss in der Wand eine sanft wabernde, weiße Tür.°
Am Empfang nannte uns eine Frau die Kosten und sagte uns, dass wir bei jeglichen Wünschen einfach "Heinzel" fragen sollten. Den haben wir zwar bis heute noch nicht gesehen, aber wenn wir ihn rufen, hören wir seine Stimme antworten, und er kann von unseren Konten abbuchen. Danach sollten wir beschreiben, was für Zimmer wir wollten. Wir sollten völlig frei entscheiden, allerdings würden Extrawünsche extra kosten. Da wir noch fast eine Million auf den Konten hatten, entschieden wir, dass sich jeder hier Luxus für 10.000 Creds gönnen könnte, und unsere Zimmer wurden entsprechend.
°Fackelschein erleuchtet einen Marmorgang. Weiter hinten tauchen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne ein mit weißen Schleiern verhängtes Bett in goldenen Schimmer.
Langsam sinkt Sskreszta zwischen die Schleier und ein melancholisches Lächeln umspielt ihre Lippen.
Lange Zeit später steigt sie wieder aus den Schleiern und wendet sich noch immer lächelnd der Marmortür gegenüber des Bettes zu. Die Tür öffnet sich in ein Wasserbecken. Ihre Schwelle endet direkt auf einem wasserumspülten Stein, neben dem Kalem im Wasser treibt und mit einem Laser ein Metallstück bearbeitet.
Kurz darauf bringen sie ein paar Sprünge über Felsen zu einer weiteren Tür. Kalem steigt aus dem Wasser und sie betreten gemeinsam ein karges Zimmer, durch dessen Fenster der Duft von Sommerwiesen hereinweht. An einem Schreibtisch sitzt Fox und blickt auf die Wiesen hinaus.°
Nachdem wir uns etwas entspannt hatten, riefen wir Heinzel, um zu erfahren, wo wir Informationen zu den beiden Piraten und dem Stab erhalten konnten. Er verwies uns an eine Informationshändlerin tiefer in der Station und beschrieb uns den Weg. Fox ließ sich außerdem die Adresse eines Schiffsdocks geben, um unser Schiff endlich aufzurüsten. Nach der langen Zeit, die wir technisch völlig unterlegen waren, wird uns die Aufrüstung sehr gut tun.
Der Weg zur Informatonshändlerin war typisch für Hakus Paradies: Lang, kompliziert und von Verrückten besetzt. Aber immerhin gab es keinen Wegzoll mehr, den wir zahlen mussten.
°Mit vorsichtigen Schritten steigen Sskreszta und Kalem eine frei schwebende Treppe empor. Das obere Ende schwankt in der Luft zwischen mehreren verschiedenen Wegen, und an einem steht eine Gruppe Kinder und wirft einem Mann Geld zu. Das Treppenende schwankt zu ihnen. Als es den Weg berührt klappen die Stufen ein, und die Kinder rutschen johlend an Sskreszta und Kalem vorbei, die sich am Geländer festhalten. Nachdem die Treppe wieder Stufen hat, blickt Sskreszta wütend nach oben und die feinen Schuppen an ihrem Hals beginnen sich rhythmisch zu öffnen und schließen, während sich die Treppe langsam und unter ihrem telekinetischen Zugriff knarrend dem richtigen Weg zuneigt.°
Die Zieladdresse entpuppte sich als auf dem Kopf stehende, rotiernde Pyramide. Eine einzelne Tür brachte uns durch einen Aufgang nach oben und über einen Gang in einen nach Weihrauch riechenden Raum, in dem uns die Händlerin über eine Kristallkugel gebeugt erwartete. Und wir wären nicht in Haku Paradies gewesen, wenn sie uns gleich gesagt hätte, was wir wissen wollten. Ihr Preis war, dass wir ihr einen Chip aus der Höhle bringen sollten. Was auch immer die „Höhle” oder der „Chip” sein sollten. Da es vermutlich nicht ohne Widerstand ablaufen würde, entschieden wir uns, erst einen Arzt für die psionischen Strukturen meines Geistes zu suchen, damit ich nicht zwischendrin zusammenbrechen würde.
Natürlich würde uns das nochmal Zeit kosten, aber das gilt für fast alles in Hakus Paradies. Außerdem hatte die Händlerin uns gesagt, dass der Status der beiden Piraten sich die nächsten 24 Stunden nicht ändern würde. Hätten wir geahnt, dass es deutlich länger dauern würde, hätten wir den Arztbesuch verschoben, egal wie hoch das Risiko gewesen wäre. Immerhin sind die Piraten die einzige Möglichkeit, Kyrië wieder zum Leben zu erwecken, da kann mein Leben zurückstehen. Kalem wäre allerdings anderer Meinung.
Auf der Treppe wieder hoch hat sich der Chip durch Sskresztas Tasche gebrannt. Zum ersten Mal seit langem Kryokinese genutzt, Chip gekühlt.
Chip zu Informationshändlerin. Dort wollte uns jemand treffen - mit der Kiste.
°Organische Zat-Schiffe jagen durch einen Asteroidenschwarm. Von schimmernden Psi-Schilden umhüllte Kreuzer der Synarchu treiben ihnen entgegen und pulverisieren jeden Gesteinsbrocken in ihrem Weg.
In der Mitte beider Flotten schwebt ein riesiger Asteroid, schwarz und zernarbt. Um ihn schwärmen Zat, und Säure lässt einen Nebel aus zerfressenem Stein ins All treiben. Dann reißt ein Fenster in der Oberfläche des Asteroiden auf und zwei Dutzend Synarchu-Jäger schießen in die Leere, um sich den Zat im All entgegenzustellen.
Während sie unter den organischen Schiffen wüten, schert einer der Jäger aus, steuert auf einen kleinen Asteroiden zu und verschwindet schlagartig in der Frachtraumluke eines alten Transporters, der sich aus einer Höhle des Asteroiden erhebt.
Nach einer Stunde unter vollem Schub weg vom Schlachtfeld zündet der Transporter seine Sprungspule und verschwindet im Subraum.°
Nachdem Kalem und Fox Bedrohungen gespürt hatten, die für uns alleine zu groß waren, schickten wir Heinzel auf die Suche nach Mirel. So wie sie uns zugesetzt hatte, würde sie eine große Hilfe sein, und da die Synarchu sie jagten, hatten wir mit der Möglichkeit, sie wegzubringen, eine gute Verhandlungsposition.
Also haben wir Heinzel nach ihr suchen lassen, während wir uns selbst weiter ausgerüstet haben. Unsere Probleme untereinander konnten wir auf eine Zeit verschieben, in der uns nicht sowohl Zat als auch Synarchu die Haut wegätzen wollten.
Kalem saß derweil bei dem anderen Ekkarion und überzeugte ihn, dass er nur eine Chance hätte, nach Ekk zurück zu kommen, wenn er sich von unserem Geist fern hielte. Nach einer Weile hat er eingesehen, dass sie Recht hatte, und dass er besser dran war, zu tun, was wir sagten. Hätte er es erneut versucht, hätte ich sobald ich es gemerkt hätte, dafür gesorgt, dass er bis Ekk in der Kryokapsel liegt. Aus Rücksicht auf Kalem, die sicher nicht froh wäre, wenn ich ihn direkt ausschalten würde. Fox hätte ihn vermutlich gleich erschossen; für ihn ist schon die normale Telepathie zu viel, die Kalem und ich nutzen.
Heinzel hat uns dann einiges an Geld aus der Tasche gezogen (wir wissen bis heute nicht, ob er eine KI oder ein Lebewesen ist, und wofür er Geld braucht) und erst eine Nachricht an Mirel weitergegeben, nachdem wir ihm angeboten haben, ihm dafür Daten zu der Bedrohung der Station (Zat wusste er, von den Synachu nicht) und einen kompletten psionischen Scan des anderen Ekkarion zu geben; mit der Bedingung, dass er es nur unter an Leute weitergeben durfte, die damit Ekk nicht schaden würden. Wir waren in Schwierigkeiten, und zahnlose Sicherheit ist besser als keine.
Nachdem wir ihm dann noch versprochen haben einige seiner Freunde in Sicherheit zu transportieren, hat er uns in Kontakt mit Mirel gebracht.
°Sskreszta enthüllt einen Datenkristall. „Hier sind deine Daten. Bring uns zu Mirel.”
Nachdem sie den Kristall in eine Öffnung in der Wand gelegt hat, herrscht einen Moment Stille. Denn wird eine Wand des Raumes transparent und Mirel blickt aus dem Nebenzimmer herüber.
Die Stille wird tiefer, während die Gesichter von Sskreszta und Fox ein Zeugnis vieler stummer Flüche gegen Heinzel abgeben.°
Während Heinzel die zu Rettenden in sein Haus holte, saßen wir Mirel gegenüber und mussten uns davon abhalten, ihr an die Kehle zu gehen. Nach einigen Diskussionen sah sie ein, dass sie mit unserer Hilfe viel einfacher der Synachu-Flotte entkommen würde. Immerhin war die Flotte wegen ihr hier. Und sie sah ein, dass Etaros' Amulett nicht Teil des Handels sein würde, wenn auch widerwillig.
°Farbige Wände schrumpfen in sich zusammen, falten sich und lösen sich auf, bis als einziges Überbleibsel nur noch die weiße Tür steht. Dann lösen sich auch ihre Ränder auf und sie verschwindet, während sie von unzählbar vielen Nanobots zerlegt wird.
Sskreszta, Kalem, Fox und eine Terraner-Familie betrachten das Schauspiel. Als der letzte Rest des Hauses verschwunden ist, bricht plötzlich Dunkelheit über die Station herein und ein Alarm geht los.°
Es dauerte keine 10 Minuten, bis der erste Trupp aus der Vorhut der Synachu bei uns ankam. Mirel suchte bereits in den Tiefen der Station nach einem sicheren Weg zu einem Hangar und wir warteten auf ihre Nachricht. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, versuchten Kalem und ich einen Weg in Etaros Anhänger zu finden. Es musste Gründe geben, warum Mirel ihn wollte. Fox sicherte uns.
°Sskrezta berührt das Amulett um ihren Hals durch ihre Uniform. Ihre andere Hand berührt Kalem.
Die kleine schwarze Kugel wächst langsam in ihrem Geist. Die Oberfläche nimmt Konturen an und psionische Muster zeigen sich. Fäden der Kraft winden sich unter der Oberfläche, verflechten sich zu Knoten, lösen sich und verflechten sich erneut. Doch in dem Chaos bleiben einige Formen bestehen, wandern von Ort zu Ort, während die Muster um sie tanzen.
Sskreszta streckt ihre geistigen Finger aus und streicht über die Muster. Die Oberfläche nimmt mehr und mehr Strukturen an, und die Strukturen erhalten Bedeutung und Tiefe. Dann flüstert sie leise „bitte lass uns hinein, Etaros” und gleitet durch die Muster in das Innere der Kugel. Kalem folgt auf ihrem Pfad.°
Wir tauchten in einem Raum voller Falltüren, aber ohne Wände und ohne Ein- oder Ausgänge auf. Unter den Türen war ein Raum der genauso aussah, und wenn wir im Raum darunter eine Tür öffneten, sahen wir wieder den ersten Raum. Wir brauchten eine Weile um herauszufinden, dass der zweite Raum uns einen Weg zeigte, wenn wir uns darauf konzentrierten, wohin wir wollten. Dann traten wir durch eine auftauchende Tür „zu Etaros”, hinter der sich eine Treppe nach oben in die Leere erstreckte.
Etwas jagte uns dort und erschütterte die Wirklichkeit des Amuletts, auch wenn wir es nie wirklich sahen, und wir flohen nach oben, bis uns eine weitere Tür in einen Raum brauchte, der uns unsere größte Angst zeigte. Zu unserem Glück waren wir zu zweit, denn alleine wären wir kaum wieder heraus gekommen.
°Volles grünes Gras bedeckt einen Hügel. Als Sskresta über den Hügel geht, kommt dahinter eine Stadt in Sicht; die Stadt der Priester in Llovara. Aus dem Tor der Stadt kommt ihnr eine Gestalt entgegen. Als sie die Gestalt erkennt, beginnt Sskreszta zu laufen. Ein Lächeln strahlt auf ihrem Gesicht, und ihr Ruf „Kyrie” hallt bis zu den Mauern der Stadt.
Doch während sie rennt, überzieht Schwärze den Himmel, Blitze zucken in der Dunkelheit und Zat-Geflechte ziehen sich durch das Gras. Während sich Kyries Gesicht in Schrecken verzerrt, taucht aus der blitzdurchzuckten Dunkelheit eine berobte Gestalt auf und schwarz dampfende Tentakel schießen auf Kyrie zu.°
Ich schaffte es, mich aus den Fängen der Vision zu lösen, als ich merkte, dass Kalem nicht da war. Wäre ich alleine hier gewesen, wäre ich wohl noch immer in de Alptraum. Dann zerriss ich das Konstrukt, das Kalem gefangen hielt. Was sie erlebte, hat sie mir nicht erzählt und ich habe nicht gefragt.
°Kalem und Sskreszta stehen in einem kahlen Raum. Hinter ihnen führt eine schmale Tür zur Treppe zurück. Vor ihnen erhebt sich ein doppelflügliges Tor, über das sich vielfarbige Runen winden. Als sie auf das Tor zutreten, erbebt der Raum. Die Wände bröckeln, der Boden knackt, und durch die plötzlich durchscheinende Decke blickt das Gesicht eines Synachu mit glühenden Augen.
Sskreszta blickt wütend empor, ihre Sinne greifen aus und erfassen die Struktur des Synachu. Sobald sie Kontakt aufgebaut hat, flüstert sie „wir brauchen noch Zeit”. Dann packt sie den Synachu und drängt ihn aus dem Amulett.°
Wir erfuhren später von Fox, dass ein Trupp Synachu zu uns gekommen war, und er den Templer lange aufhalten konnte. Doch irgendwann drohte der Templer, uns einfach zu töten, und Kalem und ich reagierten nicht.
°Sskreszta berührt die Tür und sie öffnet sich in einen vielgeschmückten Raum. Lichter erhellen lebendig erscheinende Verzierungen an den Wänden, und Bänder ziehen sich über den Boden zur Mitte hin. Wo sich die Bänder treffen, stehen drei identische, hochgewachsene Vogelmenschen, und ihre Aura der Macht erschüttert Sskreszta wie das erste Mal, als sie Etaros auf der zerbrechenden Station traf. Sie setzt gerade zu einer Frage in, als der Raum bebt und das Gesicht des Synachu erneut erscheint.
Sskreszta blickt nach oben, dann greift sie nach ihrer gesamten Kraft, ruft „Raus!” und schleudert den Synachu mit Gewalt aus dem Amulett.°
Als der Templer dann das dritte Mal kam, habe ich ihn in das Amulett gerissen, und er verfing sich in seinen eigenen Schrecken. Dann sprachen wir kurz mit den drei Etaros. Sie sagten uns, dass wir dorthin kommen müssten, wo er wirklich sei, doch als wir dem Weg dorthin folgen wollten, tauchten Protektoren auf und wir verschoben das auf eine andere Zeit. Dann holten wir den Templer aus seinem Alptraum (eine schwarze Kugel, die ihn wieder und wieder abstieß, während er versuchte, sich mit ihr zu verbinden; Synachu haben seltsame Ängste, Antov würde es wohl verstehen) und verließen das Amulett.
Die restlichen Synachu wollten sich gerade mit Fox anlegen, und da die Station schon von ihnen überlief und es nur mehr werden würden, hätte das für uns nicht gut geendet. Der Templer konnte sie überzeugen, dass wir nichts Böses wollten. Außer natürlich die eine Synachu rausholen, weswegen sein Aufgebot überhaupt hier war, aber das wusste er glücklicherweise nicht.
Nachdem der Synachu-Trupp weg war, kontaktierte uns Mirel wieder. Sie hatte Schleichwege und Versorgungstunnel gefunden. Also machten wir uns mit den Zivilisten auf den Weg zum Hangar.
Kurz darauf hingen wir in einem klapprigen, viel zu engen Versorgungsschacht unter einem der Docks der Station, hinter uns eine fast hysterische Familie (Zivilisten können nerven) und vor uns Synachu Einsatztruppen bei ihren Kampfjägern.
Wir entschieden, einen Jäger zu kapern und hofften, dass ich ihn fliegen könnte. Antov wäre das sicher leichter gefallen, aber er kümmerte sich auf unserem Schiff um Kira.
Dummerweise war Mirel hinten, und um nach vorne zu kommen schnitt sie die Oberseite des Schachtes auf. Die Zivilisten reagierten wie erwartet völlig hysterisch, und hätte Kalem nicht ihre Schwäche für Kinder entdeckt, hätte uns das Geschrei der Jüngsten wohl verraten (die Eltern hielten still, nachdem ich ihnen sagte, dass ein falscher Laut von ihnen ihren Tod bedeuten würde). Dann kletterten Mirel und ich in einem unbeobachteten Moment aus dem Schacht und ich hielt mich an ihr fest.
Unendlich scheinende Augenblicke später übergab ich mich im inneren eines Jägers und konnte noch den letzten Synachu Krieger lautlos zu Boden sinken sehen, während sich mein Schwindel und die Übelkeit legten. Mirels Geschwindigkeit ist schon unwirklich. Sollte ich ihr nochmal feindlich gegenüberstehen, will ich eine Feuerfeste Rüstung und einen Plasmawerfer, der einfach alles in der Umgebung einäschert und Psi-blockenden Staup versprüht.
Ich folgte Mirel in die Pilotenkanzel, wo der Pilot ohnmächtig in dem Pilotensitz saß, die Verbindungsplatten noch über Kopf und Armen.
°Bläulich leuchtende Wände schwanken um Sskreszta, während sie sich hinter einer großgewachsenen Synachu durch das Schott zur Pilotenkanzel schleppt. Noch immer unsicher auf den Beinen blickt sie über bläulich schimmernde Konsolen. Als sie den Raum betritt, erfassen ihre Augen den Pilotensitz des Schiffes. Wie zu Kunstwerken verwobene Stränge winden sich aus dem Boden und fließen in einen aus feinsten Filamenten geflochtenen Sitz. Filigrane Streben scheinen aus dem Boden zu wachsen und sich selbstständig zu verweben. Die Beine des Piloten in ihrem Exoskellet wirken wie eingepasst, als würden die Filamente des Stuhls sich an die Streben des Exos schmiegen und es beinahe festhalten.
Auf den Sitzlehnen liegen die erschlafften Arme des Piloten, eingehüllt in seine stahlschimmerne Panzerung, die nur die Hände freilässt. Seine Finger scheinen sich an dem Sitz festzukrallen.
Wo die Schultern den Hals berühren, zeigt die Panzerung kleine Sprünge und Abdrücke von bloßen Fingern, und der Kopf hängt schlaff zur Seite, nur noch gestützt vom Geflecht des Sitzes und gekrönt von der Verbindungsplatte über seinem Kopf, die an grellblau glühenden Fäden von der Decke hängt. Einen Augenblick bleibt Sskreszta stehen, dann streicht sie sacht über die schimmernden Verbindungsplatten über den Armen des Piloten.°
Um möglichst wenig Risiko einzugehen, legte ich mich einfach über ihn und schob meine Hände und meinen Kopf unter die Platten. Ich bin verdammt froh, dass das Schiff mich angenommen hat. Sonst wären wir in dem Hangar wohl gestorben. Nichtmal Mirel hätte lange gegen alle Synachu in dem Hangar bestehen können.
Über den Rest gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich ließ das Schiff Über den Schacht schweben, dann starteten wir mit der nächsten Staffel und drehten ab, als die Kampfhandlungen begannen. Antov holte uns dann mitsamt Synachu-Jäger in's Schiff.
Und jetzt sind wir auf dem Weg nach Ekk, um ein Versprechen zu erfüllen und zu verhindern, dass aus schlechten Neuigkeiten eine Katastrophe wird.
„Gerüchten zufolge sollen die Rebellen gedroht haben die großen Meere auf Ekk zu verseuchen. Sollten sie diese Drohung wahr machen, so ist die Befreiung von Ekk gescheitert.” - NETFEED 2.894,72: Befreiung von Ekk gescheitert? [3]
Als die Aufzeichnung verhallt ist, seufzt Sskreszta leise.
Sieht nicht gut aus.
Wenn wir Kalems Heimatort vor der Zerstörung durch das System bewahren wollen, sollten wir bald und effektiv handeln - oder uns vollständig fern halten, um die Stimmung nicht endgültig zu kippen. Unsere Anwesenheit führt leicht zu Eskalationen.
- internes Kom aktiviert -
Kalem, Fox, Antov, was denkt ihr, wie wir weitermachen sollten?
Statisches Rauschen beantwortet seit Stunden jegliche Funkanfragen an Kalem...
Fox? Könnte sein, dass wir ein Problem haben.
Sskreszta packt ihren Blaster, wirft ihren Frühstücksteller halb voll in den Reiniger und macht sich auf den Weg in den Frachtraum.
Kalem! Wann hast du die Nachricht bekommen?
Sie öffnet kurz die Tür zu ihrem Quartier und packt ihre blaugrüne Kampfpanzerung.
Kalem! Verdammt! Warum bei den Sonnen hast du dich nicht gemeldet? Scheiße passiert, aber was hast du vom System anderes erwartet?
Während sie läuft, schält sie sich aus ihrer Uniformjacke und lässt sie achtlos auf den Boden fallen. Dann zieht sie sich ihre Kampfpanzerung über die Schultern und entsichert ihren Blaster. Mit einem letzten Handgriff versichert sie sich, dass ein Stimpatch stabil und nicht aktiviert an ihrem Hals anliegt.
Dann öffnet sie die Innenschotts zum Frachtraum, in der linken Hand die Beine ihrer Kampfpanzerung, in der Rechten ihren entsicherten Blaster.
Kalem! Das ist nicht die Zeit für Alleingänge! Dafür steht zu viel auf dem Spiel, und nicht nur für dich!
Das Innenschot schiebt sich nach oben und gibt den Blick auf den Frachtraum frei. Im Raum verteilt liegen Bauteile mit Brandspuren und wild verteilt Werkzeuge, Kabel und anderes Material, alles mehr oder weniger zerschossen und verbeult. Im Zentrum des Chaos an der Seite des Raumes sitzt Kalem vor einem Display und starrt teilnahmslos auf den Artikel über ihren Planeten. Von den Knöcheln an ihren Handrücken tropft Blut, Abdrücke neben dem Display machen die Ursache deutlich.
Sskreszta entspannt sich langsam wieder, lässt die Panzerung fallen und sichert ihren Blaster.
Du solltest deine Knöchel desinfizieren. Nimm nicht das schwache Zeug, sondern das was brennt. Wird dir gut tun.
Sie löst das Medkit aus ihrer halbangezogenen Panzerjacke, geht näher zu Kalem und reicht ihr ein dampfendes Tuch.
Kannst du dir vorstellen, dass irgendjemand von Ekk wirklich die Meere vergiften würde?
Kalem dreht den Kopf zu Sskreszta und fixiert sie mit gelb leuchtenden Augen. Ohne das Dampfende Tuch zu beachten schüttelt sie langsam den Kopf. Mit jeder Bewegung wird das leuchten ihrer Augen schwächer. Danach senkt sie den Kopf und alle Farbe scheint aus ihrem Körper heraus zu fließen. (Wer Psionisch wahrnimmt: Kalem scheint auch hier langsam an "Farbe" zu verlieren)
Einen Moment bleibt Sskreszta verdutzt stehen und Unsicherheit tanzt über ihre Augen. Dann verhärten sich ihre Gesichtszüge schlagartig.
Du lässt also Ekk sterben?
Sskreszta dreht sich um.
Wenn du dich entscheidest, dass dir dein Heimatplanet wichtiger ist als dein Selbstmitleid, dann komm in die Kantine.
Ohne ein weiteres Wort geht sie mit zackig-militärischen Schritten aus dem Frachtraum und das Schott schließt sich zischend hinter ihr.
Als das Schott geschlossen ist. bleibt sie stehen, dreht sich abrupt um und rammt ihre Hand gegen die Stahlwand. Für einige Momente flackert ihr Psi-Schild auf und die Wände des Ganges ächzen metallisch. Dann aktiviert sie ihr Kom.
Fox, Antov, Mirel: Wir müssen nach Ekk. Ich weiß nicht, was sonst mit Kalem passieren wird. Fallen euch Alternativen ein? Mirel, ich weiß, wir hatten gesagt, wir lassen euch bei der nächstmöglichen Station raus, aber so wie es aussieht ist die nächstmögliche Station bei Ekk, sonst hatten wir einmal eine Schiffsingenieurin. Kalem ist in ernster Gefahr.
Als das Schott sich schließt leuchten Kalems Augen kurz auf, dann trübt sich ihr Blick und wandert ins nichts...
3 Stunden später tritt Sskreszta wieder in den Frachtraum.
Ohne sich umzusehen fragt sie
Hast du dich jetzt entschieden? Kommst du mit uns Ekk retten, oder sollen wir dir eine Raumstation suchen, die dich aufnimmt, bis wir zurück sind?
Zunächst regt sich nichts im Frachtraum, dann rumpelt es irgendwo hinter einer Wand. Aus einem Loch kriecht Kalem zurück in den Frachtraum. Sie wirkt ausgezehrt, doch ihre Augen zeigen ein minimales hoffnungsvolles Glühen.
Wie...?
Sskreszta blickt zu Kalem hinüber und ihre Lippen zucken kurz. Dann wird ihr Blick härter.
Mit Etaros können wir die Rebellen erreichen und Mirel könnte eine große Hilfe sein, wenn wir ihr dafür Entsprechendes bieten können. Das Gift muss irgendwoher kommen, also können wir es stoppen, und verdammt, wir haben den Krieg auf Ashar überlebt, ganze Zat-Horden niedergemacht, selbst in unserem eigenen Frachtraum, den Hochsicherheits-Forschungsbereich auf Styros bestohlen und den Planeten trotz Ausnahmezustand unbeschadet verlassen, da wird ein durchgedrehter Systemoffizier mit Angst vor Ekk auch kein größeres Problem darstellen.
Ihre Stimme folgt ihrem Blick und wird militärisch kalt.
Aber komm' erst in die Kantine. Hier ist kein Ort zum Reden, und du brauchst etwas zu Essen.
Mirel: Das Amulett wirst du nicht bekommen. Überleg' dir, was dich sonst interessiert. Ich kann dich in das Amulett bringen, wenn du versprichst, Etaros nicht zu schaden.
Sie dreht sich schlagartig um und verlässt den Frachtraum.
Für einen Augenblick flackert ein Hoffnungsschimmer über Kalems Gesicht. Plötzlich verdreht sie die Augen und bricht hinter Sskreszta zwischen ihrem Werkzeug zusammen...
Als Sskreszta Kalems Werkzeug klappern hört, stockt sie kurz und dreht sich dann langsam um.
Kalem...?
Nach einigen Herzschlägen geht sie zurück in den Lagerraum. Als sie Kalem sieht, hastet sie durch den Lagerraum, geht neben ihr in die Knie und legt Zeige- und Mittelfinger an Kalems Hals, um ihren Puls zu prüfen.
Nach kurzen Augenblicken richtet sie sich wieder auf, atmet langsam aus und geht wieder zurück zum Gang zur Kantine. Während sie den Frachtraum verlässt, beginnt Kalem zu schweben, ihre Werkzeuge rollen über den Boden und sie driftet durch den Frachtraum hinter Sskreszta her.
Fox: Kalem ist zusammengebrochen. Ich hänge sie an unser Medkit. Immerhin kann sie wieder handeln.
Fox an Sskreszta:
„Ich war gerade beschäftigt, ich komme in die Kantine da können wir reden."
Als Fox die Kantine betritt wechselt seine Mimik von Ernst zu Besorgnis, Sskreszta machte einen sehr unruhigen Eindruck. Er setzt sich gegenüber von ihr an den Tisch.
"Was ist mit Ekk und welches Problem hat Kalem damit?“
Sskreszta sieht Fox für einen Moment an, und Unsicherheit spiegelt sich in ihren Augen. Dann aktiviert sie den Schirm. Ein blauer Planet schwebt in der Leere, das Bild einer Synachu daneben eingeblendet. Unter dem Standbild läuft ein Ticker: Eine Verschärfung der Operationen auf dem Planeten könnte nicht nur die Drohung der Rebellen wahr werden lassen, sondern auch das empfindliche Klima unter der Bevölkerung zum Kippen bringen.
"Ekk war gerade in den Nachrichten. Das System behauptet, dass auf Ekk Rebellen drohen, die Meere zu vergiften. So wie ich Kalem kenne ist das etwas, das Ekkarion niemals tun würden, ähnlich wie kein klar denkender Terraner seinen Heimatplanet nuklear verwüsten würde."
Sie deaktiviert den Schirm wieder.
"Kalem hält sich für verantwortlich und ist gerade vollständig zusammengebrochen. Wenn wir nichts machen, ist von ihr vielleicht bald nur noch eine tote Hülle übrig. Du weißt, wie gerne sie sich selbst angreift. Erinnerst du dich noch, als sie das letzte Mal nicht mehr reagiert hat? Sie ist erst wieder zu sich gekommen, als sie fast im sauerstoffarmen Wasser in der Kryokapsel ertrunken wäre. Und diesmal sieht es schlimmer aus."
Sskreszta seufzt hörbar.
"Aber wenn wir auf Ekk landen, bringen wir den Planeten vielleicht erst recht in Gefahr. Schau dir nur an, was aus Styro wurde, nachdem wir da waren."
Der Bildschirm flackert und zeigt einen Bericht über Styro im militärischen Ausnahmezustand.
"Das könnte Ekk auch drohen, wenn wir versuchen die Situation zu verbessern. Wenn wir aber nichts tun, könnte die Situation ohne uns eskalieren und Kalem würde noch mehr Schuldgefühle haben."
"Und auch wenn ich vorhin noch dachte, ich wüsste was zu tun ist - nach Ekk gehen und die Situation klären - weiß ich nicht, was wir wirklich tun können, das nicht alles schlimmer macht. Kalem sollte das allerdings nicht erfahren. Zu wissen, dass Ekk verloren sein könnte, egal was wir tun, könnte sie endgültig aufgeben lassen. Weißt du einen Weg ihr zu helfen, bei dem wir nicht nach Ekk fliegen?"
Fox' löst sich vom Schirm.
"Wir sollten erst mal versuchen echte und verlässliche Informationen über die Lage auf Ekk zu bekommen. Momentan wissen wir ja nur was das System alle glauben lassen will! Ich werde versuchen ein Paar meiner alten Informanten aus Schmugglerzeiten zu erreichen und werde zusätzlich noch etwas mehr mit anderen Händlern wie mir funken."
Er versucht ein zuversichtliches Gesicht zu machen, was ihm aber nicht gut gelingt
"Wenn wir mehr wissen können wir vielleicht leichter eine Entscheidung treffen. Aber ich denke das wir nach Ekk müssen, es geht um Kalems Heimat. Ich glaube nicht das sie den Verlust oder ihre fehlende Initiative überstehen würde!"
Fox lässt sich auf dem Schirm die Sprungrouten in Richtung Ekk anzeigen.
Sskreszta schüttelt den Kopf.
Verdammt, du hast natürlich recht.
Bringt uns wenig, wenn wir den Nachrichten des Systems glauben, während wir versuchen die Systemflotte aufzuhalten. Ich weiß nicht, wo wir ohne dich reingeraten würden...
Meldest du dich, wenn du etwas findest? Ich überprüfe, ob es Kalem inzwischen besser geht.
Sie steht auf und geht zum großen Medkit.
Als sie das Medkit mit Kalem erreicht, hallen neue Meldungen durch das interne Komm des Schiffes:
„Der Angriffkrieg des Zat- Clusters C1039-O (auch Marto- Cluster genannt) auf Ashar wird immer mehr zu einem festgefahrenen Stellungskrieg. Nach knapp 14 Syonen haben sich die Zat tief in den Planeten eingenistet und leisten den Verteidigern erbitterten Widerstand. Es ist nicht abzusehen wie lange der Konflikt noch andauern wird.” - NETFEED 2.894,74: Fronten auf Ashar verhärtet [4]
Sskreszta aktiviert ihren Funk.
Ich bin verdammt froh, dass wir nicht mehr da sind. Immerhin wissen wir jetzt, dass die schwarzen Biester Zat waren. Wenn das der Zat-Schwarm ist, der uns seit Llovara immer wieder begegnet, bin ich froh, dass sie vorher nicht ihre wirklichen Kampfmaßnahmen aufgefahren haben.
Aber ich persönlich hätte auf keinen Fall zwei Zat-Bruten auf den Planeten gelassen. Wofür hat das System die Raumflotte, wenn sie gegen diese Art Bedrohung nicht ihre ganze Macht aufbringen kann? Und dass jetzt ganz Ashar in Gefahr ist gefällt mir nicht wirklich. Möglicherweise können wir Ashar helfen, indem wir einen psionischen Abdruck des Schwarms in einem früheren Entwicklungsstadium liefen - anonym. Ich müsste noch ein paar saubere Spuren in meinem Gedächtniskristall haben. So ist der zumindest zu etwas nutze.
Computer: Bereite einen größeren, gesicherten Datentransfer vor. Zugriff: Sskreeszta, Kalem, Fox, Antov.
Fox: Weißt du, wie wir eine Botschaft komplett anonym verbreiten können? Oder zumindest wo wir Leute finden, die das können?
Während sie neben Kalem am großen Medkit sitzt, schließt Sskreszta Sonden aus ihrem kleinen Medkit an ihren Schläfen an. Mit kleinen berührungen trennt sie einige Strähnen ihrer Haare an den Wurzeln ab und plaziert Sonden auf ihrer Kopfhaut.
Medkit: Invasive Sonde der Gehirnströme vorbereiten.
Sie zuckt zusammen, als feiner weißer Nebel an den Sonden entsteht und sich unsichtbare Fäden durch ihre Kopfhaut in ihr Gehirn vortasten. Als das Medkit leise summt, nimmt sie ihren Gedächtniskristall zur Hand.
Medkit: Aufzeichnung der Gehirnströme. Direkte Weiterleitung an unseren Schiffscomputer. Übertragungsname: "Psi-Charakteristik des neuen Zat-Schwarms, frühes Entwicklungsstadium". Verschlüsselung des Computers akzeptieren. Beginn der Aufzeichnung.
Als das Medkit erneut summt, nimmt sie aus ihrer Uniformtasche einen fingerdicken, irisierenden Kristall. Ihre Augen fixieren den Kristall, während sich ihre Gesichtszüge entspannen.
Vier Stunden später schließt sie die Augen und steckt den Kristall zurück in ihre Brusttasche.
Medkit: Aufzeichnung beenden. Kontakt trennen. Sonden entfernen.
Schiffsmedkit: Kalem wecken.
Computer: Empfänger der Übertragung benachrichtigen.
Sie öffnet noch einmal die Augen, der Blick unfokussiert. Dann flattern ihre Lider, ihre Hand rutscht zu Boden und sie sinkt in sich zusammen.
Ein leises Zischen ertönt, als das Medkit Kalem einen Stim-Patch verabreicht. Kurz darauf öffnen sich langsam ihre Augen. Nachdem sich eine erste Verwirrung im Blick wieder gelegt hat richtet sie sich mühsam unter stöhnen auf. Graue schlieren auf ihrer Haut beginnen in Richtung der Gravitation abzusinken und wirken wie ein Nebel, der auch in ihren Augen sichtbar ist.
Als sie Sskreszta bemerkt versucht sie aufzustehen, bricht aber sofort wieder auf dem Fußboden zusammen und bleibt reglos liegen.
20 Minuten später zucken Sskresztas Finger. Ihr Kopf ruckt zur Seite, dann reißt sie die Augen auf. Der Boden knackt unter ihr, als sie zurückspringt und Panik flackert in ihren Pupillen.
Einen Augenblick später öffnet sie langsam die zu Krallen verkrümmten Hände und die feinen Schuppen an ihrem Hals legen sich wieder. Mit noch unsicheren Schritten geht sie zurück zum großen Medkit und betrachtet den Riss an der Stelle, an der sie gelegen hatte. Dann schüttelt sie den Kopf und legt eine ihrer Hände auf das Kalems Brustkorb. Mit der freien Hand legt sie Kalem die Sonden des Medkits wieder auf die Haut.
Medkit: Ausführlicher Statusbericht.
Ein paar Minuten später seufzt sie leise und gibt den Befehl, Kalem ausreichend Antidepressiva zu injezieren, um ihre Psyche erstmal zu stabilisieren. Danach lässt sie die Aquatische erneut aufwecken.
Kalem, wir haben einiges zu tun. Es gibt inzwischen zwei Planeten zu retten, und wir haben in beiden Fällen nicht viel Zeit. Und unser Status als Terroristen wird es uns nicht gerade leichter machen. Fox sammelt bereits Hintergrund-Informationen, damit wir auf stabiler Basis handeln können.
Ich habe zusätzlich ein paar Daten der Zat aufgezeichnet, die im Kampf um Ashar helfen könnten. Schau die Übertragung besser nicht jetzt an. Ich bin so tief wie möglich in mein Unterbewusstsein eingestiegen, um die Daten des Gedächtniskristalls zu ergänzen, und einige Erinnerungen sind unschön.
Ich bin sicher, du hast die letzten Stunden viel darüber nachgedacht, wie wir Ekk helfen können. Bitte sag' mir, was dir dazu eingefallen ist. Mir ist egal, wie unrealistisch dir die verschiedenen Möglichkeiten scheinen; erstmal sollten wir alles aufzeichnen. Auswählen können wir dann später.
Immerhin standen unsere Chancen standen schon deutlich schlechter als heute, mit über einer halben Million Creds in der Schiffskasse, einem voll funktionalen Schiff und sinnvoller Ausrüstung. Sobald Fox die Daten hat, können wir dann die Pläne abgleichen.
Wieder ertönt ein Zischen, als das Medkit die Antidepressiva verabreicht. Während Sskreszta mit ihr spricht verdüstern sich mit jedem Wort langsam ihre Züge als Sskreszta zum Ende kommt und Kalem nach den ersten Worten ringt ertönt die Künstliche Stimme des Medkits:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Ein weiteres Zischen des Medkits ertönt und augenblicklich entspannen sich Kalems Züge und ihre Haut hellt sich auf. In ihrer Stimme ist die Anstrengung sich zu Konzentrieren nicht zu überhöhren, als sie einen weiteren Anlauf nimmt zu sprechen:
Ich...du hast recht...ich habe..verzweifelt versucht..eine Lösung zu finden!...Aber ich weiß einfach nicht weiter.
Kalem ringt nach Worten und man merkt wie sehr sie die erinnerung quält. Wieder ertönt die Stimme des Medkits:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Ein weiteres Mal ertönt das charakteristische Zischen des Medkits. Erneut hellen sich Kalems züge auf und wieder beginnt sie zu sprechen:
Ich habe darüber nachgedacht die Rebellen um Hilfe zu bitten, wir...das Gift muss irgendwie auf dem Planeten gelangen es...wenn es nicht dort hergestellt wird...wir könnten versuchen den Transport aufzuhalten...
Kalem pausiert nach den Worten und atmet schwer. Als sie die Stimme erneut erhebt scheinen die Erinnerungen ihr etwas kraft zu geben:
Ich hatte früher bekannte...auf meinem Planeten...vielleicht könnten sie uns dort helfen...Sie waren...sie waren...
Mit einem Mal verdüstert sich wieder ihr Blick und das Medkit bringt erneut die Meldung:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Als Kalem sich wieder entspannt beginnt sie mit schwacher Stimme erneut:
Nach unserer Begegnung mit den Wissenschaftlern der Zat habe ich sogar über ein zeitweiliges Bündnis mit den Zat nachgedacht...
Mit dem Wort Zat verfärbt sich augenblicklich ihr gesamter Körper und ein weiteres lang gezogenes Zischen ertönt vom Medkit während die letzten Worte immer leiser werden.
Messe drastischen Anstieg der Adrenalinausschüttung. Werte der Neurotransmitter außerhalb der Norm. Maximaldosis einer Behandlung erreicht. Leite künstliches Koma ein.
- Aufzeichnung Ende -
.oO Geschrieben in einem spontanen Onlinespiel [5] von Knox [6], Pantabo [7] und Drak [2] Oo.
°Sskreszta sitzt in ihrem Psi-Verstärker, auf ihren Knien Kyriës Körper, um den sich wabernde weiße Fäden winden. Während sie sacht einen weißen Stab auf Kyriës Brust legt, flüstert Sskreszta „Wir sehen uns wieder, wenn du selbst einen Schwarm kontrollierst und wieder klar denken kannst. Bitte denk immer daran: Ich liebe dich.”
Dann hebt sie den Körper leicht an und Kyrië treibt hinaus in die Leere.
Bevor ihre Geliebte den Jäger ganz verlassen hat, blickt Sskrezta zur zerfetzten Wand des Jägers in die sacht glühenden Augen von Antov, der flackerne Psi-Schild um sie verschwindet und sie sagt bebend „bitte betäube mich”°
Nachdem wir von Hakus Paradies entkommen waren (ein weiterer Ort, der in Flammen aufging, nachdem wir da waren, und diesmal waren uns die Flammen gefährlich nahe), haben wir in der Kantine diskutiert, wohin wir als nächstes wollten.
Einige ergebnislose Gespräche später sahen wir uns die Neuigkeiten an und fanden unsere Entscheidung. Angeblich waren Rebellen auf Ekk (Kalems Heimatplaneten), die drohten, die Meere zu vergiften und damit den Planeten für Ekkarion unbewohnbar zu machen. Kalem hat die Neuigkeit nicht allzu gut verkraftet und liegt noch jetzt im künstlichen Koma, nachdem unser Medkit irgendwann aufgab, ihre Psyche mit Drogen zusammenzuhalten.
Also entschlossen wir uns, auf dem Weg nach Ekk über den Ligaplaneten Tollack zu fliegen, wo Fox hoffte, vom System unabhängige Informationen zu finden.
Nachdem wir wussten, wie wir fliegen würden, habe ich Mirel mit ihrem Harithgad-Freund gebeten, in die Kantine zu kommen, um über den Stab und unsere Reise zu sprechen.
Auf dem Weg zur Kantine stellte sich der Harithgad dann als Xolloroth vor. Er trug einen dicken, rundlichen Schutzanzug, der ihn vollständig verbarg und wie eine Mischung aus Marschmallow und Luftballon wirken ließ. Wir lernten aber schnell, dass er weit davon entfernt ist, so harmlos zu sein, wie er in dem Anzug wirkte. Zum Glück waren mit dem Anzug allerdings seine Psi-Fähigkeiten vollständig gestoppt.
In der Kantine sagten Mirel und Xolloroth, dass sie den Stab nur gegen Etaros' Amlett rausgeben würden. Aber da Etaros es mir anvertraut hat, werde ich das nicht rausgeben, erst recht nicht, nachdem wir in Hakus Paradies erkannt haben, dass das Amulett eine Möglichkeit bietet, Etaros zurückzuholen. Der Synachu und dem Harithgad hat das nicht unbedingt gefallen, aber nach längeren Diskussionen waren wir fast soweit, dass sie mir den Stab geben würden, wenn ich ihnen auf eine Forschungsstation folgen würde und wir das Amulett gemeinsam untersuchen würden.
Irgendwann zwischendrin ist Antov rausgegangen und sagte mir und Fox über Funk, dass er sich das Schiff anschauen würde.
Einige Minuten fruchtloser Diskussion später hörten wir ein Krachen aus dem Frachtraum und ich ließ Fox mit Mirel und Xolloroth alleine, um nachzusehen was los war.
°Vor Sskreszta öffnet sich der Frachtraum, groß wie eine Lagerhalle, aber doppelt so hoch und normalerweise bis auf ein paar Notlampen in Dunkelheit getaucht. Doch in einer Ecke des Frachtraums flackert bläuliches Licht aus dem Synachu-Jäger und lässt verzerrte Schatten über mit grauen Bändern verzurrte Frachtkisten tanzen.
Als Sskreszta vor dem Ladeschott des Schiffes ankommt, sieht sie durch die Seitentür Antov, der die Kiste mit dem Zat-Stab aus einem im Boden aufgetauchten Gang zieht. Sskreszta tritt ins Schiff und hilft Antov, die Kiste vollständig aus dem Gang zu heben. Dann krachen die Außentür und die Tür zum Cockpit zu und ein weiteres Beben erschüttert das Schiff.°
Antov hat nichts von dem Krachen gehört, da er seit dem Ersten, das wir in der Kantine hörten, ein Pfeifen in den Ohren hatte, das alles andere übertönte. Ich habe erst ewig versucht, ihm mit Zeichen und mit Schreiben mit dem Finger auf der Kiste klar zu machen, was passiert ist, bis ich einfach meine Hände an seine Ohren legte und seine Trommelfelle heilte.
Dann riss ich die Tür heraus und grelles bläuliches Leuchten strahlte uns entgegen; zusammen mit Ozongestank.
°Sskresztas Augen beginnen zu irisieren, und die feinen Schuppen an ihrem Hals vibrieren, als wollten sie Luft atmen. Dann reißt die Tür zum Cockpit aus ihrer Halterung und kracht gegen die Außenwand des Schiffes.
Sofort erfüllt beißender Ozongestank den Raum, und grellblau strahlendes Licht brennt sich in die Netzhaut. Sskresztas von flackernden Rissen durchzogener Psi-Schild erscheint um sie, dann tritt Antov in das Cockpit.
Um den Pilotensitz schwebt eine blau leuchtende Ozonwolke. Antov fragt leise „ist alles in Ordnung?” doch nur verzerrtes Lachen antwortet ihm. Dann sagt er erstaunt „Das sollte sie gar nicht können. Das können nur Templer”°
Ich habe versucht, Kira von dem Schiff zu lösen, mit dem sie über die an Neurofilamenten hängenden Platten verbunden war, doch ihr Psi-Schild verdampfte einfach die Stahltür, die ich auf sie schleuderte. Dann sagte Antov, „Das Chlor muss weg”, und nachdem ich die Außentür rausgerissen hatte und Fox den Frachtraumdruck senkte, wurde es rausgesaugt. Ohne das Chlor begann Kira fast sofort zu taumeln, und Antov konnte sie mit seinen Psi-Klingen vom Schiff trennen. Ein Krachen ging durch das Schiff, dann war Stille.
Kira lag zusammengekauert und völlig verängstigt auf dem Pilotensitz, und Fox funkte uns, dass des Schiff in der Mitte des Frachtraums geschwebt hatte. Antov brachte Kira auf ihr Zimmer.
Später berichtete uns Fox, dass er Mirel und Xolloroth erzählt hatte, es wäre Fracht verrutscht und heruntergestürzt. Ob die das geschluckt haben wissen wir nicht, aber zumindest sind sie nicht nach hinten gekommen.
Dann sah ich, dass die Kiste unbeachtet im Jäger stand, und mit ihr der Stab. Ich konnte Kyrië wiederbeleben.
°„Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, und du hast schon mich nicht als Göttin akzeptiert. Auch dem Zat-Schwarm wirst du widerstehen.”°
Während ich meine eigenen Vorbereitungen traf, versuchte Antov Zugang zu Kira zu bekommen, doch sie war von ihrer Angst gefangen und blockte alles ab. Den Kameraaufzeichnungen nach war Antov danach in der Kantine und hat Mirel etwas ungewöhnlich um Hilfe gebeten.
°Am Tisch der Kantine sitzen Fox mit dem HUD über den Augen, Xolloroth in seinem Schutzanzug und Mirel mit ungeduldig flackernden Augen. Plötzlich steht Mirel auf. „Ich schau jetzt nach, was los ist!”
Im gleichen Moment gleitet die Tür auf und Antov stürmt wutentbrannt herein. „Wie kannst du es wagen, die Konklave anzugreifen und zu verleumnden, die uns Stabilität und Halt gibt?!“°
Beide diskutierten kurz und heftig. Dann ist Xolloroth dazwischengegangen, bevor sie sich gegenseitig umbringen konnten. Sein weißer, ballonförmiger Anzug wirkte zwischen den zwei kampfbereiten Synachu lächerlich, aber sie stoppten. Als Antov dann rausging, hat er sich noch einmal umgedreht und Mirel um Hilfe mit Kira gebeten.
°Vorsichtig öffnet Sskreszta Kyriës Kryokapsel im Frachtraum und legt den toten Körper ihrer Geliebten sacht in ihr um den Psi-Verstärker improvisiertes Schiff; neben die blassgraue Kiste mit dem Stab.
Dann aktiviert sie ihr Kom „Fox: Ich komme zurück, wenn ich überlebe”.
Der Komm-Kanal schließt sich, Sskreszta setzt sich in den Psi-Verstärker, zieht die Verbindungsplatten über Kopf, Arme und Schultern und lässt das Schiff durch das sich öffnende Frachtraumschott huschen.°
Während ich mich um Kyrië kümmerte, hat Fox Xolloroth hingehalten, und Mirel war mit Antov bei Kira.
.oO Nachtrag: Wenn ich nur da schon gewusst hätte, was der Preis war, den Mirel von Antov für ihre Hilfe verlangt hat Oo.
°Sskreszta schießt in ihrem Jäger seitlich vom Schiff weg. Nach zwei Minuten stoppt sie wieder, nimmt Kyriës Leiche in den Arm und öffnet die Kiste.
Darin kommt der weiße, sich windende Stab zum Vorschein, dann bewegt sich Kyrië. Sofort beugt sich Sskreszta über sie und hört den leisen Worten zu, die Kyriës Lippen formen.
„Wo bin ich? Was sind das für Stimmen?”
Plötzlich zuckt Kyrië vor. Ihre Hände schließen sich im Sskresztas Hals. Ihre Lippen zischen unverständliche Worte. Einen Wimpernschlag später bricht sie zusammen und das Rascheln von Sskresztas Halsschuppen erfüllt die Stille.°
Sie hat wieder gelebt, aber die Zat haben nicht nur mich telepathisch berührt, sondern auch Kyrië. Ich musste meinen Psi-Schild um uns legen um die Zat auszusperren, aber mit ihren Stimmen ist auch das Leben aus Kyrië verschwunden.
Als ich den Schild etwas senkte, erwachte sie wieder zum Leben, aber sie war schwach, und sie hörte die Stimmen des Schwarms, wenn auch leiser. Ich bin in ihren Geist eingetaucht, um ihr gegen den Schwarm beizustehen, aber als ich den Psi-Schild fallenließ, um Kyrië alle ihre Kraft geben zu können, konnte ich ihr nur mit einem lächerlich schwachen telepathischen Schild beistehen, denn der Psi-Verstärker stützt nur, was ich zum Fliegen brauche, und meine eigene Kraft reichte nicht. Schon der erste Ansturm des Schwarms zerbrach meinen Schild, und der zweite überwältigte uns beide.
°In der Kantine steht Fox plötzlich auf. Ein kurzer Funkspruch geht an Antov: „Kalem ist wach. Kannst du nach ihr schauen?” Dann geht er zu seiner Kabine und lässt Xolloroth alleine. Augenblicke später kommt er mit seinem Gewehr wieder in den Gang und lässt eine Gewehrpatrone in seiner Tasche verschwinden.
Antov tritt in Kalems Kabine. Momente später stürmt Kalem wie ein Zatling fauchend heraus. Antov und Fox geben dem Medkit über Funk den Befehl, sie zu betäuben.
Fox sagt leise zu Antov „Sskreszta kommt mit viel zu hoher Geschwindigkeit mit ihrem Jäger. Ich dreh das Schiff so, dass sie durch die Frachtluke reinkommt”.°
°Fox und Antov stehen am Frachtraumschott. Vor ihnen zischt der Jäger durch die Luke und bleibt schlagartig in der Mitte des Frachtraumes stehen. Dann beginnt Kalems Körper zu schweben.
Das Medkit löst sich von ihr, und sie gleitet auf den Jäger zu.
Während Antov ihr durch den Frachtraum folgt, schießt Fox auf Sskresztas Jäger. Nachdem der Schuss im Psi-Schild des Jägers steckenbleibt, holt er die eingepackte Patrone aus der Tasche und lädt sie. Sein nächster Schuss gleitet ohne Widerstand durch den Psi-Schild und durchschlägt die Außenhülle des Jägers. Schlagartig beginnt der Jäger zu taumeln und sein Psi-Schild erlischt.°
Ich bin wieder zu mir gekommen, als wir im Hangar trieben. Später erfuhr ich, dass Fox mit einer gegen Psi geschirmten Kugel den Psi-Verstärker stoppen konnte und so die Macht des Schwarms über mich brach, und die Aufzeichnungen der internen Schiffsameras zeigten mir, was passiert ist.
Fox' Schuss hat irgendwie die Macht der Zat über mich gebrochen, oder zumindest soweit geschwächt, dass ich mich befreien konnte. Als ich frei war, habe ich mich wieder eingeloggt und Kyriës Geist mit in Etaros Amulett gezogen. Der Schwarm ist uns sofert gefolgt, aber er blieb im oberen Raum, als wir durch die Falltüren nach unten sprangen. Ich habe mich auf etwas konzentriert, das uns Schutz vor dem Schwarm bietet, und ein weiterer Weg nach draußen erschien.
°Kyrië regt sich in Sskresztas Armen, und ihre Blicke finden sich. Dann murmelt Sskrespta leise „Etaros hilft uns. Danke, Etaros.” In ihrer Hand vibriert das Amulett erst leicht, dann immer stärker.°
°Im Frachtraum beginnt Kalem sich wieder zu bewegen. Stück für Stück treibt sie näher an den Jäger heran. Dann greift sie nach einer Kante und zieht sich auf die Außenhülle.
Antov folgt ihr mit seiner Betäubungspistole in der Hand.°
°Sskrezta greift nach dem Stab und lässt ihren Psi-Schild kurz fallen. Kyrië wird stärker, doch das Amulett bekommt winzige, sich schnell ausbreitende Risse. Als sie die Risse sieht, hebt Sskreszta den Schild sofort wieder und Kyrië verliert erneut ihre Kraft. Spinnwebartige weiße Fäden wachsen über Sskresztas Hände.
Plötzlich dröhnt ein Krachen durch den Jäger, und die Außenwand wird von Klauen aufgerissen. Kalem kommt durch die Öffnung, verzerrt und fauchend. Sskreszta schmettert sie telekinetisch gegen die Wand.°
Kalem sollte lernen diese Rage zu kontrollieren, wenn sie nicht besessen ist. Sie könnte unglaubliche Kräfte entfalten, und die werden wir auf Ekk brauchen. Ich hatte aber wenig Zeit, mich um sie zu kümmern.
°Vorsichtig zieht Sskreszta Kyrië an sich und flüstert ihr ins Ohr: „Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, und du hast schon mich nicht als Göttin akzeptiert. Auch dem Zat-Schwarm wirst du widerstehen.”
Dann legt sie den Stab auf ihre Brust.°
Ich bin in Kyriës Geist eingetaucht und habe einen Schutz um ihren Willen und ihr innerstes Wesen aufgebaut. Die Barriere wird sie nicht vor allem schützen, aber ich hoffe, sie wird verhindern, dass die Zat ihr innerstes Wesen verzerren oder ihren Willen brechen.
Währenddessen hat Fox Subraumsprünge bemerkt, und die ersten Zat tauchten in einigen Kilometern Entfernung auf. Er hat die Beschleunigung gestoppt, so dass der Jäger nicht weiter abtrieb, Ausweichmanöver vorbereitet und über Funk durchgegeben, dass sich alle auf einen Sprung in fünf Minuten vorbereiten sollten.
Antov folgte währenddessen dem Jäger, um Kalem zu stoppen. Er nahm das Stahlkabel aus unserer Winde und sprang zum Jäger, befestigte das Kabel und kletterte durch den von Kalem geschlagenen Riss.
Nachdem ich Kyrië aus dem Schiff treiben ließ, betäubte er mich, und schoss zur Sicherheit auch auf Kalem. Dann holte er den Jäger ins Schiff und brachte uns in unsere Kryokapseln, bevor Fox einen der von den Zat geöffneten Subraumkanäle nutzte, um wegzuspringen.
Ich hoffe, dass Kyrië überlebt, bis sie einen Teil des Schwarms leitet. Wenn sie es schafft, wird sie nicht mehr nur auf ihren Willen angewiesen sein, sondern die Macht eines Zat-Schwarms kontrollieren können. Vielleicht werden wir uns dann auch von der Kraft her auf Augenhöhe begegnen. Es würde uns mehr Zukunft ermöglichen, als ich bisher erwartet habe.
Wir sind dann drei Tage Flugzeit vor Tallrock rausgekommen. Xolloroth war im Synachu-Schiff und halb tot. Mirel war in Kiras Kabine. Ich brachte Xolloroth in ein Quartier und Fox hat die Bedingungen an das Innere des Schutzanzugs angepasst, so dass wir den Anzug entfernen konnten. Dann habe ich zwei der fünf Gehirne von Xolloroth geheilt. Einen Tag später habe ich erneut nach ihm gesehen, und er war wieder gesund und wollte das Amulett greifen. Ich bin direkt wieder raus. Mirel ist dann zu Xolloroth. ich frage mich, wie sie reagieren wird, wenn sie erfährt, dass der Stab fehlt.
Hoffentlich bringt uns das nicht in zu große Schwierigkeiten. Und ich hoffe auch, dass wir das Amulett von Etaros wiederbeleben können. Es ist wohl unser einziger Weg zu ihm.
°Sskreszta blickt auf das jetzt mit Rissen überzogene Amulett. Sie berührt es psionisch, doch es reagiert nicht. Dann schüttelt sie langsam den Kopf und betritt die Kantine.°
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