1w6
RaumZeit Technophob
Sprung in die Tiefe
Welt und Hintergründe
Notizen, Infos und ToDos
Mit TODO markiertes: Noch zu erledigen.
- Seitenleiste: Reisegeschwindigkeiten (TODO)
- Seitenleite: Hacken und Sicherheitsstufen (TODO)
Reisegeschwindigkeiten
| Verfahren | Geschwindigkeit (py/dy) | Anmerkungen | 30500pc | 1300pc | 1.3pc | 80pc | |-------------------|---------------------------|---------------|-----------|-----------|-----------|-----------| | Stellar | ?? (wenig) | | | | | | | altes Warpgleit | 0.1 - 0.2 (0.15) | | 565 yrs | 24 yrs | 9 dys | 1.4 yrs | | neues Warpgleit | 0.5 - 1.0 (0.75) | x20-30 teurer | 113 yrs | 4.8yrs | 1.7 dys | 3.6 mth | | SLS | 0.57 - 10.85 (5.71) | | 15 yrs | 7.6 mth | 5.5 h | 14 dys | | MZS | 15.95 - 35.85 (25.88) | | 3.27 yrs | 1.7 mth | 1.2 h | 3 dys | | Sprungantrieb | 11.51 (experimentell) | | 7.4 yrs | 3.8 mth | 2.7 h | 7 dys | | Gildenschiffe | 0.2 - 14.85 (mehr) (1,0) | je nach Preis | | | | |
Abstände:
- Länge der Milchstraße: 30500pc
- Breite eines Armes: 1300pc
- Distanz zum nächsten Sonnensystem (Erde-Alpha): 1.3pc
- Durchmesser des Technophobengebiets: 80pc
Vergleich:
| Verfahren | Geschwindigkeit (km/h) | Faktoren | |-------------------|---------------------------|-----------| | Fußgänger | 5 | 1 | | Radfahrer | 20 | 20 | | Auto | 130 | 6 | | Flugzeugt | 860 | 6 | | MiG-31 | 3000 | 3 | | Flugzeugt (max) | 7700 | 2 |
- Seitenleiste: Hinweise zum Leiten? (TODO)
- Konfliktpunkte: Zum Planeten kommen, auf Planetenoberfläche kommen, versteckt reisen, das Ziel finden (Hacken oder ausreichend Vorabinfos), die Tech klauen/deponieren (infiltrieren), Entkommen, typische Feinde, Kampf (mit wem, und warum stürzen sich nicht sofort alle auf uns? - das universum ist groß; pass auf deine DNS auf), moralische Fragen (wollen wir das wirklich?), bezahlung erhalten (einfach: Von Kjeol, kompliziert: Vom Auftraggeber),... (TODO)
TODOs Done
- Name für ein gehobenes Viertel auf 'Traum Anderer': „Alte Zeit“ (so nennen sie sich selbst. Alle anderen nennen sie nur „Glanzfleck“ :) ).
Inhalt
- RaumZeit Technophob
- Notizen, Infos und ToDos
- Inhalt
- Die Geschichte beginnt...
- Eine helfende Hand?
- Gefährlicher Schmelztigel
- Üble Zeitgenossen
- Fakten
- Institutionen und Gruppierungen
- Gruppierungen um "Traum Anderer"
- Verbreitungsdaten der Spezies um "Traum Anderer"
- Interessante Aspekte der Sprache einzelner Spezies
- Interessantes Verhalten einzelner Spezies
- Essgewohnheiten einzelner Spezies
- Sprachen in RaumZeit
- Begrenzte KIs
- Leben auf "Traum Anderer"
- Fakten
- Die Räder drehen sich
- Eine helfende Hand
- Auf zu neuen Abenteuern
- Innenblatt
- Ideen
Die Geschichte beginnt...
„Login fehlgeschlagen...
Sicherheitsverletzung bei D17.13 festgestellt...
Protokoll fehlerhaft...
System wird beenden...“„Scheiß Teil! Nicht ausschalten“, fluchte Casila, und verband hektisch zwei Drähte in der aufgeschraubten Platine.
„... Systemfehler ... bitte benachrichtigen Sie...“
Mit einem sanften Summen verstummte die säuselnde Computerstimme. Casila blickte zufrieden auf und strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. „Endlich Ruhe. So kann man sich ja nicht konzentrieren“, murmelte sie und griff nach ihrem Laptop.
Nochmal von vorne. Also die Subroutinen müssten schon im System sein, der Wurm sollte eigentlich... Casila kratze sich am Kopf. Es ist schon was anderes, fremde, unbekannte Technologie zu hacken. Daheim wäre ich mit so etwas spielend fertig geworden, aber hier, die unbekannten Routinen, ein gut ausgetüfteltes Expertensystem… wie auch immer, inside konnte es auch, wäre ja gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde.
Aufzeichnung 9: Technik
"inside an Nerde: Wir können alles schaffen!
Das ist meine Erfahrung mit der Technik. Hochentwickelte Antriebe, wie man sie nur aus Science-Fiction-Filmen kennt, Raumstationen, die mitten im All kreisen, Alltagstechnik von der die meisten von uns nur träumen, Waffen, Medizin für alle und richtige künstliche Persönlichkeiten, aber nichts mit dem wir nicht fertig werden.
Die meisten Wesen, welchen ich begegnet bin, scheinen eine Abneigung gegen zu viel Technik und KIs zu haben. Hat wohl etwas mit einem immer währenden Aufstand zu tun. Ich muss mir mal einen „richtigen“ geschichtlichen Überblick verschaffen, nicht nur das ganze zensierte Zeugs.
Jedenfalls hat das für uns einen gigantischen Vorteil: Wir können in ihre Systeme eindringen. Es ist nicht leicht, gerade am Anfang, aber ein Computersystem ist ein Computersystem und Anwender sind Sicherheitslücken, da scheint sich nicht viel geändert zu haben. Mit etwas Übung können wir die Systeme von ganzen Stationen und Planeten übernehmen!
Für Chaos, inside - 8963"
Es muss doch verdammt noch mal möglich sein endlich an die anderen Aufzeichnungen von inside zu kommen. Wenn ich die Hinweise richtig deute, müsste er hier im System weitere versteckt haben. Ihre Gedanken schweiften leicht ab, zu dem Zeitpunkt als sie zum ersten Mal über die Aufzeichnungen gestolpert war...
Aufzeichnung 7: Wir sind nicht allein
"inside an Nerde: Wir sind nicht allein!
Das ist meine Botschaft an jeden freien Mann und an jede freie Frau da draußen. Ich stehe gerade an einer Konsole in dem Schiff über unserem Planeten und bin auf dem Weg unsere Interessen einem galaktischen Rat vorzutragen. Die Regierung wollte euch mit kleinen Informationshäppchen abspeisen, aber das widerspricht meinem Ethos.
Es gibt so viel zu berichten und noch viel mehr zu entdecken. Ich werde mich melden wenn ich das wichtigste Material gesichtet habe. Haltet euch bereit für den großen Sprung in eine neue Welt!
Für Freiheit, inside - 9986"
Aufzeichnung 8: Der Rat, das System und Kontrolle
"inside an Nerde: Die Macht hat immer eine kleine Gruppe!
Das ist ein Aufruf an alle die sich weigern eine alles kontrollierende Regierung anzuerkennen. Kommt mit und helft dieses Regime zu stürzen. Die Galaxie wird von einer Regierung kontrolliert, welche als das "System" bezeichnet wird und durch den „Großen Rat“ spricht.
Es sieht alles aus wie Demokratie, aber das ist es nicht. Die Xynoc, angepriesen als Gründer des Systems, halten die alleinige Macht in Händen. Ich rufe hiermit zum Kampf gegen den Feind auf.
Für Anarchie, inside - 1037"
Aufzeichnung 10: Rassen, Wesen, Monster - was weiß ich
"inside an Nerde: Eine große Vielfalt erwartet euch!
Das ist jedenfalls was ich denke. Es gibt hier unheimlich viele verschiedene Wesen, von richtigen Menschen (wie uns), über Terraner (Menschen, aber meist etwas abgefreakt), Fuchswesen (abweisend), gebrechlichen Echsenwesen (mit Exoskelett) und Vogelwesen (sehr eindringlich), bis hin zu Wesen, welche aussehen wie Pflanzen oder aus Gestein bestehen. Die Artenvielfalt passt zu den unheimlich vielen Planeten, welche besiedelt sind.
Es scheint drei Rassen zu geben, die sich von der Masse abheben. Das sind einmal die Xynoc, die (eigentlichen) Herrscher über das System - als eine Art Pseudo-Gottheit verehrt - die Jungh, die als verschwundene Götter verehrt werden aber seit Jahrtausenden nicht gesichtet wurden, und die (Alpha-) Zat, ein Schwarm, der mehr oder minder friedlich neben dem System lebt. Viele haben Angst vor den Zat, selbst das System scheint vor ihnen zu zittern. Hütet euch vor allen die euch die Freiheit nehmen wollen!
Für Vielfalt, inside - 5680"
Aufzeichnung 11: Traum Anderer
"inside an Nerde: Kommt nach Traum Anderer und beginnt das Abenteuer!
Das ist ein Aufruf an alle, welche die Freiheit lieben. Ich war fast 6 Tage unterwegs, auf einem kleinen Raumschiff, eingepfercht wie Vieh um bei dem Andockmanöver auf die Raumstation "Traum Anderer" ins Staunen versetzt zu werden. Viele kleine Schiffe schwebten um die kreisförmige Station, wie an Stahlseilen aufgehängt. Dabei drehte sich die Station um ihre nach untern ausgreifende Zentralachse.
So improvisiert die Station von außen aussieht, so unabhängig ist ihr Inneres. Sie ist sehr zugebaut, überall lungern Wesen herum, mit denen man gut Geschäfte machen kann und sollte. Die Station ist eine inoffizielle Piratenstation für Freiheitsliebende aller Art. Ich habe mich hier sofort wohl gefühlt. Sie ist der erste sichere Ankerpunkt, den wir ansteuern können. Hier kann man sich schnell an das Science-Fiction-Leben gewöhnen.
Als Anlaufpunkt würde ich euch eine Bar in den dunkleren Bereichen der Docks empfehlen - Kjeol's Bar - um an Geld, Informationen und Abenteuer zu kommen. Alles mögliche an Gesocks trifft sich da, aber der Barkeeper sorgt schon für Ordnung. Ach, und das erste, was man sich beschaffen sollte, ist ein Universalübersetzer, sonst versteht man einfach nichts, nicht einmal die Konsolen (D17.13).
Für Entdeckung, inside - 0034"
"Login erfolgreich... Willkommen. Was kann ich für Sie tun?"
Casila wurde aus ihren Gedankengängen gerissen und sprang auf. "Ja, verdammt!" Schnell blickte sie sich um. In dem Gang bei den Docks war noch niemand zu sehen. Sie biss sich leicht auf die Lippen, während ihre Finger schnell und sicher über die Tastatur tanzten.
"1356 9431 3697 1158 3998 0130 9986 1037 8963 5680 0034 3986"
Ein kurzes Flackern ging über den Bildschirm und der Code verschwand.
Aufzeichnung 13: Willkommen auf "Traum Anderer"
"inside an Abenteurer: Du bist dem Ruf nach Freiheit gefolgt!
Willkommen Abenteurerin auf Traum Anderer. Das ist eine meiner Spuren, die ich über meinen Weg verstreuen werde um Dir unabhängige Informationen über das System, die Xynoc und vieles mehr zukommen zu lassen. Dieser erste Hinweis ist als Warnung gedacht. Halte dich fern von..."
Plötzlich legte sich eine strenge Hand auf ihre Schultern. "Haben wir dich!" Casila fuhr erschrocken zusammen und blickte in drei bekannte Gesichter.
Willkommen im RaumZeit Universum!
Du betrittst eine Welt in ferner Zukunft, eine Welt unvorstellbarer Technologie, interstellarer Raumfahrt und restriktiver Gesetze. Eine Welt, in der Piraten und Hacker gegen Technologieverbote kämpfen. Eine Welt, deren fragiles Gleichgewicht immer mehr wackelt und nun vollends zu brechen droht, seit das System den ersten Kontakt zu Nerde hergestellt hat, einem rückständigen Planeten, dessen Bewohner noch ölgetriebene Fahrzeuge und siliziumbasierte Computer verwenden und bisher erst den Weg zu ihren beiden Monden geschafft haben. Noch während du das liest, tauchen erste Bewohner Nerdes auf der Piratenstation Traum Anderer auf, und ihre Begabung zum Knacken von Sicherheitssystemen könnte das Zünglein an der Waage sein, das die immer stärker wankende Kontrolle des Systems zum Einsturz bringt. Schließ dich mit Freunden zu einer Crew zusammen, spiele einen Menschen von Nerde, einen nur mehr menschenähnlichen Terraner, einen fuchsartigen Ranmex oder einen in seinem Exoskellet lebenden Synarchu Krieger, der seine körperliche Schwäche durch psionische Waffen ausgleicht. Werde Hacker oder Priester, Pilot oder Krieger und steig ein in das lukrative Geschäft des Technologieschmuggels, sei es weil du Leben retten willst, weil dich das Abenteuer ruft, oder weil du Macht und Profit suchst. Nimm deinen Blaster und komm in die Station Traum Anderer, wo Gleichgesinnte darauf warten, mit dir ins All zu starten, unbekannten Welten und Gefahren entgegen und immer auf der Suche nach neuen Lücken, durch die ein Schiff schlüpfen kann, um seine heiße Fracht abzuliefern.
Eine helfende Hand?
Krachend legte der Transporter am Dock 17 von Traum Anderer an. Mit einem beunruhigendem Zischen knirschte das verrostete Tor auf und gab den Blick der neugierigen Anwesenden auf die knapp hundert Neuankömmlinge frei. Langsam und staunend schob sich die eingepfärchte Masse auf das dreckige Dock, unter ihnen auch ein Menschen von Nerde.
„Willkommen Neulinge auf Traum Anderer. Wir sind Lomo nan Tar und wir wollen euch helfen sich am Anfang hier zurecht zu finden.“ Lomo nan Tar schälte sich aus den Gaffern heraus und lächelte mit seinen komplett grünen Augen freundlich in die Runde. Äußerlich war er Terraner, wie die Ankömmlinge, nur das er auf der Station geboren war und schon einiges erlebt hatte, bis er sein Piratenleben aufgab um armen Seelen zu helfen. Ein Lebensabschnitt, über den er heute lieber den Mantel des Schweigens legte.
„Wenn ihr Zeit mitbringt, dann würde ich euch gerne etwa über die Station erzählen.“ Er blicke abschätzend in die Runde. Ja, es sind viele Lomo. Vielleicht können wir den ein oder anderen für unsere Sache gewinnen, also vermassel's ja nicht! Sonst überneh' ich, kapiert!
„Traum Anderer ist eine sichere Station, abseits der großen Routen und abseits großer Konflikte. Sie sieht leider etwas heruntergekommen aus“, er deutete mit einer großen Geste auf die schmutzigen Docks, „aber im Grunde ist es eine schöne und friedliche Station ohne die vielen Restriktionen und Auflagen, wie in anderen Bereichen der Galaxis — vor allem: keine technologischen Einschränkungen. Wir sind hier frei und handeln auch frei.“
Die ersten Neuankömmlinge begannen gelangweilt umherzuwandern und verschwanden in den Gängen. Auch die meisten Gaffer hatten sich wohl satt gesehen und so löste sich die plötzliche Versammlung genauso plötzlich wieder auf.
„Hey, wartet, ich...“ Lass mich das machen, Nichtsnutz! „Wer überleben will, der sollte hier bleiben“, bellte Lomo nan Tar plötzlich im militärischen Ton.
Aufzeichnung 17: Kenne deine Umgebung
„inside an Abenteurer: Eine Karte von Traum Anderer
Ich weiß, anfänglich ist es schwierig sich in den weitläufigen Gängen der Station zurecht zu finden. Daher habe ich mir die Mühe gemacht eine Karte zu skizzieren. Der interaktive Bot wird euch zu jedem Bereich kleine Infos geben. Wenn ich mehr raus finde, werde ich entsprechende Updates verstecken:
Für Neuankömmlinge, inside“
Lomo nan Tar sitzt mit der letzten der Acht, welche seinem Ruf gefolgt waren in Kejols Bar, am Rande der Flackernden Viertel. In der Mitte des Tisches flackerte immer noch die Aufzeichnung von inside über die Station Traum Anderer.
Beim Betreten der Bar war Kjeol wie immer auf der Suche nach seiner selbst und zog zu laut dröhnender elektronischer Musik pulsierende Fäden aus seinem Körper und flocht sie zu seinem neuen Äußeren. Die bunte Gesellschafte brauchten eine gute Umdrehung um aus dem Staunen heraus zu kommen und sich an den Barkeeper und die vielen anderen neuen Eindrücke zu gewöhnen. Jetzt, nach guten vier Umdrehungen in der Bar, vielen Gesprächen und neuen Eindrücken, hat sich kleine Gruppe wieder verlaufen. Vermassel es nicht Tar. Hörst du! Wir brauchen Leute wie sie.
„Das erste was du brauchst ist ein Universalübersetzer, Casila. Kjeol kann dir das besorgen.“ Lomo nan Tar schaute der schwarzhaarige Nerdianerin direkt in die Augen. Sein Lächeln war bereit und in seinen grünen Augen flackerte ein Hauch von Fanatismus. "Hier in Kjeols Bar bekommst du generell alles an Technologie die du benötigt um dein Leben zu meistern – zwar nicht zu den günstigsten Preisen, aber zu der besten Qualität.“ Lomo senkte die Stimme und seine Augen begannen hell zu leuchten. Casila musste sich vorbeugen um ihn über die dröhnende Musik zu verstehen. „Kjeol kann dir alles besorgen, neben Bodytech auch Waffen und Drogen. Für härtere Sachen musst du tiefer in die „Flackernder Viertel“ und dich mit Leuten abgeben die nicht so gepflegt sind wie Kjeol.“ Sei ruhig, Tar. Du treibst manche von ihnen noch in den Tod.
„Und dann sind da noch die Schmuggler. Wer auf Abenteuer aus ist, der kann versuchen auf einem Schmugglerschiff unterzukommen und Technologie auf andere Planeten zu schaffen.“ Wir kämpfen für eine gute Sache, Thal, vergiss das nicht. Unser Ziel ist es den Armen und Schwachen zu helfen, denjenigen die sich nicht verteidigen können. Technologie sollte jedem verfügbar sein.
Lomo nan Tar schloss die Augen. Man konnte förmlich spüren wie der innere Konflikt ausgefochten wurden.
Aufzeichnung 37: Technologie für andere
„inside an Schmuggler: Durchbreche die Sperre totalitärer Regime
Es ist schon krank, wenn Regierungen ihren Bürger keine Entscheidungsgewalt geben. Aber es ist ein schier unglaubliches Verbrechen, wenn Technologien vorenthalten werden, die Krankheiten wie Krebs heilen oder Seuchen stoppen können. Die Reichen und Mächtigen können diese Sperren vielleicht umgehen, aber die unwissend gehaltene Bevölkerung ist schutzlos ausgeliefert. Ich fordere jeden freien Bürger dazu auf mir zu helfen dieses Elend zu beenden.
Für Technologieschmuggler, inside“
Aufzeichnung 23: Piraten
„inside an Abenteurer: Eine Warnung an alle Schiffsreisenden
Dies soll eine Warnung an alle Schiffsreisenden sein. Wählt euer Schiff, den Captain und die Route mit bedacht. Denn in der Gegend um Traum Anderer wimmelt es von Piraten, welche sich gerne Schiffe und Insassen aneignen. Einige davon halten sich an den Kodex und lassen die Finger von Techschmugglern, doch bei weitem nicht alle. Es gibt kaum einen schlimmeren Tod als den durch Piraten.
Für Reisende, inside“
„Das System ist ein Verbrechen!“ hallte es wütend durch den Raum und riss Lomo nan Tar und seine Gruppe aus ihren Gedanken. Ein Synachu war aufgesprungen und hielt drohend seinen PSI- Klingen vor das ruhige Gesicht eines Ranmex.
Zeitrechnung: Global
- Äone : 1 Ae = 650 St
- Standard : 1 St = 430 Sy
- Syone : 1 Sy = 61 U
- Umdrehung : 1 U = 45 Maku
- Makroumdrehung : 1 Maku = 8,9 x10^44 Lg
- Light : kleinste gequantelte Realraumzeiteinheit
Zeitrechnung: Local
Standardisiert auf Terra-Zeiten
- 1 Ae = 1155 Jahre
- 1 St = 1,8 Jahre
- 1 Sy = 36,2 Stunden
- 1 U = 35,6 Minuten
- 1 Maku = 47,5 Sekunden
- 1 Lg = 5,3 x10^-44 Sekunden
Etwas Physik
Man unterscheidet drei verschiedene Arten von Räumen:
- Realraum: In ihm existieren die meisten uns bekannten, intelligenten Spezies. Feste Materie.
- Psionischer Raum: Er besitzt eine starke Kopplung mit dem Realraum. Eine Manipulation hat große Auswirkungen auf den Realraum (und umgekehrt). Die meisten Spezies haben eine Affinität mit diesem Raum entwickelt. Der Ursprung psionischer Fähigkeiten.
- Imaginärer Raum: Orthogonal zum Realraum und dem Psionischen Raum. Einen speziellen, stabilen Teil des imaginären Raumes bezeichnet man als Subraum. Er ermöglicht Überlichtschnelle Reisen im Bezug auf den Realraum.
Jegliches Objekt existiert immer in allen drei Räumen, meist mit einem sehr hohen realen Anteil. Objekte mit geringem Realanteil können wir es nicht als Objekt im eigentlichen Sinne wahrnehmen und manipulieren.
Gefährlicher Schmelztigel
Chessoss rümpfte die Nase als er Kjeols Bar betrat und schwächte die Sensitivität seiner Ohren. Zu voll, zu laut und zu viele Gerüche! Ändern wird sich hier wohl nie was, dachte er sich und ging schnurstracks an einer großen Gruppe Terraner vorbei, die ihrem Erzähler mit voller Aufmerksamkeit lauschten. „Auf Traum Anderer werdet ihr jede Art von Wesen antreffen. Von Terranern über Ranmex“, der Erzähler deutete auf den vorbei laufenden Chessoss, „bis hin zu Onyx oder gar Zat. Traum Anderer ist wie ein Schmeltztiegel…“
Aufzeichnung 61: Spezies – Terraner
„inside an Abenteurer: Terraner ist nicht gleich Terraner
Terraner sind die Kakerlaken des Universums. Sie sind einfach immer und überall vorhanden, egal wie sehr man darauf bedacht ist sie auszurotten.
Das ist ein Spruch den ich immer wieder zu hören bekomme. Aber Terraner ist nicht gleich Terraner. Es sind zwar alles Menschen oder zumindest menschenähnliche Wesen, aber die meisten sind angepasst an ihre Umgebung. Bio- und Cybermodifikationen sind alltäglich und ihr Gengut ist überfrachtet mit Spezialisierungen an die jeweilige Lebenssituation. Daher wohl auch der Spitzname „Kakerlaken der Galaxis“.
Für Terraner, inside“
Aufzeichnung 62: Spezies – Ranmex
„inside an Abenteurer: Ein Ranmex ist sein Clan
Die Berserker wider Willen wurden zu zahmen Schoßtieren unter der Herrschaft des Systems. Die Geschichte hat jeglichen Respekt ihnen gegenüber schon lange verloren.
Die Ranmex sind Fuchswesen und die geborenen Jäger. Sie waren wohl mal Berserker, bis die Xynoc ihnen ihren starken Willen und ihre Kraft nahmen. Wohl wollten sie keine Konkurrenten – wie Jeder der sich an die Macht klammert. Ranmex leben in festen Clans und größeren Familien. Das ist das Zuhause eines Ranmex, nur hier fühlt er sich sicher und geborgen, und nur dieses Gefühl der Heimat erlaubt es ihm, Kontrolle über seine tieferen Instinkte zu behalten. Der Clan regelt jede Lebenssituation eines Ranmex - Geburt, Ehe und Tod. Denke immer daran – hinter jedem Ranmex steht ein Clan!
Für Gemeinschaft, inside“
„Ein Cave Rash bitte, Kjeol“, sagte Chessoss zu dem aus pulsierenden Fäden bestehenden Barkeeper und setzte sich auf einen Hocker an die Theke, neben eine Synachu. Na, immerhin der Barkeeper ändert sich ständig.
„Ah, Chessoss, wieder zurück.“ Kjeol stellte ihm ein weiß-bläulich schimmerndes Getränk hin, von dem leises Summen ausging. „Ich habe gehört es gab dieses Mal keine Schwierigkeiten.“
„Nein, es ging alles glatt. Die Planung war wasserdicht“, lächelte Chessoss und nahm einen tiefen Zug aus dem summenden Getränk. „Das Paket konnte einfach so übergeben werden. Nicht einmal die Papiere wollten sie sehen. Wenn es nur immer so glatt laufen würde“, seufzte er und ließ seinen Blick durch die volle Bar schweifen, während Kjeol zu der Gruppe Terraner ging.
Die neben ihm sitzende Synachu zog sich anscheinend schon den sechsten „Perigen“ rein. Sie sah ziemlich mitgenommen aus, mit zerfetzen Haarfortsätzen und den Kampfspuren an ihrem Exoskelett.
„Probleme?“ murmelte die Synachu unfreundlich zu Chessoss herüber und blickte ihn mit ihren vollständig grünen Augen an, während die goldenen Fasern in ihrer blass purpurnen Haut zu schimmern begannen.
Aufzeichnung 63: Spezies – Synachu
„inside an Abenteurer: Fanatiker heißen Synachu
Die Konklave lässt widerwillig den Frieden mit dem System bestehen. Aber niemand zweifelt daran, dass sie sich der Xynoc und des Systems sofort entledigen würden, wenn sie es könnten.
Die Konklave ist die Regierung, der Wille und die Gesellschaft der Synachu. Die hageren, nur in ihren Exoskelletten anzutreffenden Echsenwesen richten ihr gesamtes Leben nach der Konklave und der Khala (ihrer heiligen Schrift) aus. Nur dadurch können sie ihr hohes psionisches Potenzial kontrollieren.
Ein Synachu denkt und handelt nur im Sinne der Konklave und entsprechend seinem Status in seiner Kaste - je höher er steht, desto stärker wird es. Eine Diskussion gegen die Vorstellungen eines Synachu kann schnell in einem Kampf oder gar Krieg ausarten.
Für Fanatiker, inside“
Chessoss schüttelte den Kopf und ließ seinen Blick weiter schweifen. Wieder einmal ist alles hier vertreten, wie der Terraner gesagt hat.
Selbst eine Gruppe von Zat saß zusammengekauert auf der kleinen Eckbank nahe dem Ausgang. Chessoss schloss die Augen. Seine Ohren zuckten, als er seine Wahrnehmung auf die drei konzentrierte.
„Ich weiß nicht so recht, Nath. Wenn hier in der Nähe wirklich ein Tribe sein soll, dann will ich weit, weit weg.“
„Ach, was will der Schwarm schon hier, Rath. Hier gibt es doch nichts als die Leere des Weltalls und ein paar winzige Kolonien. Der Schwarm wird uns hier schon nicht holen. Dazu sind wir viel zu unwichtig.“
„Aber, Nath, hörst du nicht in deinen Träumen den Ruf? Sie wollen uns zurück!“
„Reg dich ab Rath. Du verbreitest echt Panik. Wenn du nicht willst das sie dich zurück holen, dann musst du wie Xath einfach nur mehr von den bunten Pillen einwerfen.“
„Genau, seitdem hab ich auch keine Träume mehr von Narakat.“
Aufzeichnung 64: Spezies – (Alpha-)Zat
„inside an Abenteurer: Der sichere Tod kommt durch einen Zat
Sie nagen an den Grenzen des Systems. Sie infiltrieren es von innen heraus. Sie sind das Chaos und der sichere Tod alles denkenden Lebens. Wie groß ist der Schwarm und was ist das Ziel seiner Führer?
Die (Alpha-) Zat wurden nach ihrem Entdecker Durian Zat benannt. Sie sind Schwarmwesen in höchster Perfektion. Ihre Organisationsstruktur und Anpassungsfähigkeit übertrifft alles was das System bisher hervor gebracht hat. Sie überrennen alles mit Masse, so auch vor 1.500 Standards, als sie das Universum in einen 400 Standard langen Krieg stürzten. Ein Zat ist nie unabhängig von seinem Schwarm – ob er überhaupt alleine denken kann, wird bezweifelt. Echtes Bewusstsein wird nur dem Gesamtschwarm zugeschrieben. Zwar gibt es unabhängige Zat, aber ihre Überlebensrate liegt bei 2% pro Jahr.
Der Schwarm hat sich in das System integriert – wenigstens nach der offiziellen Meinung, denn kaum jemand macht einen Hehl daraus, dass die Mehheit der Bevölkerung den gesamten Schwarm vernichtet sehen will. Doch das Geschwür ist einfach zu widerstandsfähig.
Für Überlebenswillige, inside“
Chessoss Blick schnellte plötzlich zum Ausgang, wie von einem Magneten angezogen. In der Tür stand ein Malux-Pärchen und schaute selbstsicher in die sie betrachtenden Gesichter. Langsam, wie Herrscher über ein Imperium gingen die beiden in ein kleines Separee.
Aufzeichnung 65: Spezies – Malux
„inside an Abenteurer: Die Zukunft kennt die Malux
Die Malux waren wohl die Drahtzieher der Jungh, bevor sie von den Xynoc zu harmlosen Wahrsagern gemacht wurden. Jetzt irren sie heimatlos in unserer Galaxie umher und suchen nach einer Zukunft.
Die Malux waren einst große und mächtige Vögel, welche die Geschicke des Universums gelenkt haben. Ihr großer Stolz und ihre glänzende Macht ist an den Göttern zerbrochen, den Xynoc, welche ihren Heimatplaneten Khallo mitsamt einem Großteil ihrer Population dem Sternenstaub gleich gemacht haben. Sie gehören zu einer Gruppe von Spezies, die man als Spilmalrith bezeichnet und die eine Art künstliche Lebensform sind, von den Jungh erschaffen (alte Götter, die schon seit langem verschwunden sind). Es wird selten von mehr als zweien von ihnen berichtet.
Für Zukünftige, inside“
Aufzeichnung 66: Spezies – Ekkarion
„inside an Abenteurer: Ekkarion und Frieden sind äquivalent
Der Hain der Geheimnisse der Jungh ist nun gelüftet. Das lang gesuchte Experiment entpuppt sich als anspruchslose Nation friedfertiger Geschöpfe. Die Xynoc schenken ihnen nicht einmal Aufmerksamkeit.
Die Ekkarion sind amphibische, humanoide Wesen mit einem großen Hang zur Friedfertigkeit. Man findet sie generell nur bei Ekk, ihrem Heimatplaneten, da sie erst vor kurzem entdeckt und aus den Fängen der Rebellen befreit wurden. Sie sind nach dem, was man so hört, sehr gute Telepaten. Zusammen mit den Malux und den Ranmex gehören sie zu den Experimenten, welche die Jungh gemacht haben.
Für Friedfertige, inside“
„Zu Stolz um endgültig zu sterben“, grunzte die Synachu neben Chessoss und löste ihren Blick von den Malux los. „Und zu feige um für Rache zu kämpfen.“
„Die Geschichte hat ihnen auch ordentlich zugesetzt“, erwiderte Chessoss. „Die Xynoc haben immerhin 95% ihrer Rasse ausgelöscht und ihren Heimatplaneten dem Sternenstaub gleich gemacht. Wer will schon in einen aussichtslosen Kampf ziehen?“
„Wie schon gesagt, Feiglinge. Wir Synachu kämpfen bis in den Tod um unser Ziel zu erreichen.“
Ein lautes Geräusch riss Chessoss und die Synachu aus ihrem Gespräch. Verärgert blickten die beiden hinter die Theke, wo ein Onoroth gerade eine schwere Kiste mit einem lauten Knall in den Lagerraum abgestellt hatte. Von seinen armgroßen weißen und grün-gelblichen Kristallen ging ein sanftes Schimmern aus. Chessoss stellten sich leicht die Haare auf, als er die Gravitationswelle des grau-schwarz marmorierten Steingiganten über sich hinweg fegen spürte. Die Synachu gab ein hörbares Wimmern von sich.
Aufzeichnung 67: Spezies – Onoroth
„inside an Abenteurer: Ein Onoroth ist immer ein Mitläufer
Unbeständig, unaufhaltsam. Immer im Fundament der Gesellschaft, doch nie an der Spitze.
Die Onoroth sind Wesen aus Gestein und Kristall, welche ein schwarmähnliches Verhalten aufweisen. Je mehr von ihnen zusammen sind, desto mehr denken und handeln sie wie ein Wesen und desto mehr werden sie zu einem. Sie leben hoch integriert in jeglicher Gesellschaft und geben jeder sozialen Schwankung nach.
Onyx kommunizieren über Gravitationswellen. Ohne einen teureren Universalübersetzer kann man sie also nicht verstehen. Für Psioniker wie die Synachu sind ihre Gravitationswellen schmerzhaft, da sie psionische Strukturen stören.
Für Mitläufer, inside“
Langsam begannen sich die einzelnen Bestandteile des Onoroth zur Theke zu drehen, als Kjeol auf ihn zu schritt, im Schlepptau eine Terranerin und einen Harithgard. Als die grün wallende Pflanzengestalt an Chessoss vorbei ging, warf der Duft der roten und tief blauen Blüten des Harithgard ihn fast vom Hocker.
Aufzeichnung 68: Spezies – Harithgard
„inside an Abenteurer: Harithgard und Intelligenz sind austauschbar
Die Harithgard sind Sammler und Bewahrer von Geheimnissen. Viele munkeln dass sie mehr über das Schicksal des Universums wissen als jeder andere.
Die Harithgard sind Pflanzenwesen, hoch intelligent (soweit ich mitbekommen habe, verfügen sie über mehrere Gehirne) und im psionischen Raum sehr stark verwurzelt. Harithgard vertragen Veränderungen sehr schlecht. Ihre Familie ist für sie das wichtigste, denn ohne ihre Rituale wären sie des Todes geweiht.
Die parasitäre Unterart der Harithgard wird als Mongirath bezeichnet. Sie können nur als Parasit in anderen Wesen überleben – teils freiwillig, teils unfreiwillig.
Für Intelligenzbestien, inside“
Eine weitere Gravitationswelle überspülte die Bar.
„Können die mit ihrem Geschwafel nicht aufpassen?“ fluchte die Synachu und rieb sich den Kopf. „Die können einen damit umbringen. Ich sollte ihm mal Manieren beibringen.“
„Wäre hier nicht so gut“, meinte Chessoss abwesend, als er der schwarzhaarigen Terranerin und dem Harithgard hinterher schaute, wie sie in einem Seitengang verschwanden. „Kein Ärger in Kjeols Bar.“
„Ich weiß, ich weiß!“ Resigniert zog die Synachu ihren Pergin leer und bestellte bei dem jetzt holographischen Kjeol einen nächsten. Der echte Kjeol war zusammen mit dem Onoroth in dem Lagerraum verschwunden. „Wenn die Konklave das Sagen hätte, dann hätten wir hier auch richtige Ordnung!“
„Die Konklave? Dann wären wir alle schon ausgerottet. Das System sorgt wenigstens für ein bisschen Gerechtigkeit, wenn auch nicht konsequent genug“, erwiderte Chessoss.
„Ha, das System, das ich nicht lache“, spuckte die Synachu aus. „Die sind doch nur Puppen der Xynoc! Wenn die Götter sprechen, dann springt der Pöbel. Eine richtige Plage, schlimmer als die Zat und Ixitirith zusammen. Die Konklave wird sich ihrer annehmen.“
Aufzeichnung 73: Götter - Xynoc
„inside an Abenteurer: Allherrschend, Allwissend, Xynoc
Bete und verehre den Schutzpatron des Systems. Gehorche und folge ihnen. Spreche nie über sie, sondern besinge nur ihre Glorie. Du weißt von wem ich spreche.
Ich muss gestehen, dass es mir nicht ganz behagt diese Worte aufzuzeichnen, aber jeder sollte wissen was die Xynoc wirklich sind. Sie werden als Götter bezeichnet, sind die Herrscher des Systems und sein Zusammenhalt – sie sind die eigentlichen Feinde, gegen die wir kämpfen müssen. Aber spreche nie zu laut gegen sie – ihre Augen und Ohren sind überall, und ihre Todesfeen, die Protektoren, sind unbesiegbare Götterkämpfer, die den Kampf besiegeln bevor er überhaupt beginnt.
Für Unerschrockenheit, inside“
Aufzeichnung 72: Götter - Jungh
„inside an Abenteurer: Die Hoffnung liegt in den Jungh
Die Jungh repräsentieren die tote Hoffnung in einer kalten Galaxis. Sie scheinen immer da zu sein, aber nie erreichbar. So schüren sie mit ihrer Nichtpräsenz den Glauben an eine bessere Zeit.
Die Jungh sind die alten Götter des Universums. Sie haben viel zurückgelassen – von Tempeln über Aufzeichnungen bis hin zu den Spilmalrith, jenen drei Experimenten, welche den Glauben an die Hoffnung der Jungh in das Universum tragen. Viele haben mir berichtet, das die Jungh nicht nur abstraktes Bild seien, sondern das man manchmal, an heiligen Orten, ihren göttlichen Atem spüren und wenn man gläubig genug ist, angeblich einen Hauch ihrer Göttlichkeit sehen kann. Ich selber muss einen solchen Ort einmal aufsuchen, denn nur wenn ich weiß bin ich bereit zu glauben. Und wenn ich nur mit Glaube wissen kann, dann weiß ich nichts.
Für Gläubige, inside“
Chessoss blickte sich verunsichert um. Ein solches Gespräch über das System und die Xynoc behagte ihm einfach nicht. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber ich habe auch keine Lust von einem Protektor erwischt zu werden.
Dann senkte er seine Stimme. „Die Xynoc sind Götter. Ich verstehe ihre Entscheidungen auch nicht immer, aber wie die Jungh werden sie wissen was sie tun.“
Üble Zeitgenossen
Was für eine beschissene Syone. Nayres Getral seufzte und leerte schnell den dritte Perigen. „Noch einen Doppelten“, brüllte sie zu dem Barkeeper, der zu laut dröhnender elektronischer Musik fröhlich pulsierende Fäden über sein nicht mehr zu identifizierendes Äußeres legte. Die laute Musik und die Perigen taten ihr gut. Scheiß System! Selbst hier, in diesem abgewrackten Nirgendwo lassen sie mich nicht in Ruhe!
Aufzeichnung 131: Das System
„inside an Abenteurer: Die alles beherrschende Gewalt
Das System bezeichnet das Zentrum der Macht, das Exekutive, Legislative und Judikative in sich vereint – ein diktatorisches Regime, in dem der einzelne keine Rechte hat, das keinen Willen zu Veränderung zeigt und dem man willenlos zu folgen hat.
Das System ist das abstrakte Gebilde der Regierung, zusammengehalten von den Xynoc und verteidigt von der Raumpatrouille und dem Militär, getragen von Räten und einzelnen Regierungen, um der Masse ihren Willen aufzuzwingen. Wir müssen es bekämpfen, wir müssen es bezwingen, wir müssen für Gerechtigkeit sorgen.
Für Rebellen, inside“
Wieso mussten diese dummen Kontrolleure von der Raumpatrouille die Sicherheitsuntersuchung auch unbedingt in diesem Quartal machen? Mit leicht zittrigen Händen kippte Nayres den Doppelten runter. Während er die Übelkeit in ihrer Kehle verbrannte, betrachtete sie ihre Hände. So viel Blut klebt schon an ihnen. Jetzt auch noch die drei unschuldigen Kontrolleure. Es ist einfach Scheiße auf der Flucht zu sein. Ich werde dich finden und töten, Tanas, ich werde dich in einzelne Stücke reißen und wenn es das Letzte ist was ich tue.
Aufzeichnung 136: Die Raumpatrouille
„inside an Abenteurer: Sie sollen den Frieden sichern
Die Raumpatrouille ist die Staatsgewalt per se. Sie hat unzählige unabhängige Abteilungen, ist hierarchisch geordnet, und übernimmt alle gewöhnlichen und ungewöhnlichen polizeilichen Aufgaben. Sie ist nicht das Militär, führt keinen Krieg oder belagert Planeten, sondern soll interne Verbrechen aufdecken um für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
Es gibt über 120 verschiedene Abteilungen, von Abteilung 98 Pflanzengestaltung über Abteilungen für Literaturverbrechen oder Kunsthandel, bis hin zu den 23 geheim operierenden Abteilungen, von denen meist nicht einmal die Namen bekannt sind. Die Raumpatrouillie ist eine bekennend geheime Organisation, vom System legitimiert um anders Denkende zu vernichten. Widersetzt euch der Gewalt des Systems mit allen Mitteln.
Für Widerstand, inside“
„Probleme?“ knurrte sie den Ranmex an, der sich gerade neben sie gesetzt hatte, und versank wieder in ihre eigenen Gedanken. Zum Glück für mich waren keine Space Marines dabei. Dann hätte ich mich von meinem Leben verabschieden können. Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an die schwer gepanzerte, emotionslose Elitetruppe des Systems und ihre grausame Brutalität, welche sie bei ihren militärischen Einsätzen schon miterlebt hatte.
Aufzeichnung 137: Die Raumflotte
„inside an Abenteurer: Geschoren und im Gleichschritt
Das Militär des Systems heißt Raumflotte. Mehr gibt es eigentlich nicht darüber zu berichten. Bis auf vielleicht die Spezialeinheit, die Space Marines. Sie sollen gefürchtet sein, aber schlimmer als die Schwarze Faust auf Nerde kann ich sie mir nicht vorstellen. Ich werde aber weiterhin Nachforschungen anstellen und euch über die neusten Entwicklungen informieren.
Für Geisteskämpfer, inside“
Aufzeichnung 138: Die Space Marines, Nachtrag
„inside an Abenteurer: Renne um dein Leben, flehe nicht
Ich habe auf Nerde schon viel erlebt und dachte, ich kenne Militär und Soldaten, weiß wie man ihnen lebendig entkommt. Aber das, was ich über die Elitetruppe der Raumflotte, die Space Marines, gehört und gesehen habe, verschlägt mir den Atem. Sie sind wie laufende Panzer, bewaffnet bis an die Zähne, unerschrocken und mit den besten Technologien ausgestattet. Ich habe miterlebt wie allein die Ankündigung, dass ein Verband von dieser Eliteeinheit in ein umkämpftes Gebiet geschickt werden sollte, die Parteien beschwichtigt hat und Friedensverhandlungen aufgenommen wurden – ein Zwang zum Frieden.
Für Überlebenswillige, inside“
Ein geistiger Schlag riss Nayres aus ihren Gedanken. Wie durch Zwang wanderte ihre Aufmerksamkeit auf den Bareingang, in dem zwei Malux posierten und es wohl genossen im Rampenlicht zu stehen.
„Zu Stolz um endgültig zu sterben“, grunzte sie. „Und zu feige um für Rache zu kämpfen.“
„Die Geschichte hat ihnen auch ordentlich zugesetzt“, erwiderte der Ranmex neben ihr gelassen. „Die Xynoc haben immerhin 95% ihrer Rasse ausgelöscht und ihren Heimatplaneten dem Sternenstaub gleich gemacht. Wer will schon in einen aussichtslosen Kampf ziehen?“
„Wie schon gesagt, Feiglinge“, Nayres setzte zu einem weiteren tiefen Zug an. „Wir Synachu kämpfen bis in den Tod um unser Ziel zu erreichen.“
„Die Xynoc sind Götter. Ich verstehe ihre Entscheidungen auch nicht immer, aber wie die Jungh werden sie wissen was sie tun.“ Der Ranmex hatte seine Stimme stark gedämpft.
„Ha, Götter? Wo waren diese Götter als unschuldige Planeten von den Zat überrannt wurden?“ Nayres hob ihre Stimme. „Ich war da“, sagte sie und fasste sich instinktiv an ihre zerfetzten Haare. Der Zatling hatte ihren Schild in einem unachtsamen Moment durchschlagen, was sie fast das Leben gekostet hatte. „Ich habe gesehen wie das System im Auftrag der Xynoc ganze Planeten in Wüsten verwandelten, ich habe gesehen wie Schlachtschiffe im Auftrag der Götter einen unserer Vorposten pulverisierten. Ich hatte damit kein Problem gehabt, ich war und bin Mitras und diene nur der Konklave. Aber als man mich beschuldigt hatte mit dem Rebellenpack zusammen zu arbeiten, da hat man meine Verdienste vergessen und wollte mich abschlachten wie Vieh!“
Aufzeichung 157: Die Rebellen
„inside an Rebellen: Kämpfer gegen Ungerechtigkeit
Wie viele von euch war auch ich auf Nerde ein Rebell. Und ich war stolz darauf, gegen Ungerechtigkeit und korrupte Regierungen zu kämpfen. Ich war begeistert, gegen ein System der Unterdrückung mit meinem Leben zu stehen.
Auch in den weiten des Universums gibt es Rebellen. Und genau wie wir kämpfen sie für Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit. Sie sind dezentral organisiert, meist kleine Splittergruppen, welche ihre lokalen Probleme mit den Regierungen ausfechten.
Gerüchten zufolge sollen auch weitaus größere Verbände von Rebellen existieren, welche kleinere Brandherde unterstützen und für größere Ziele kämpfen. Sie sollen Forschungslabore betreiben, Rohstoffe abbauen und sogar ganze Planeten im Geheimen für ihre Sache untergraben haben.
Mobile, schlagkräftige Einsatztruppen, bereit, sich dem großen Wolf entgegen zu werfen, wenn dieser sein Maul zu weit aufreißt. Das ist fast zu schön um wahr zu sein. Ich muss Nachforschungen über diese Gerüchte anstellen.
Für Friedensbringer, inside“
„Ruhig“, versuchte der Ranmex Nayres zu beschwichtigen. „Aufklären konntest du da Missverständnis nicht? Und ein Weg zu Remi und dem Großen Rat war auch nicht möglich?“
„Aufklären?“ Nayres sprang aus ihrem Stuhl. „Dieser Scheißkerl hat mich gnadenlos denunziert und hat die gesamte Raumflotte auf mich gehetzt!“ Zitternd vor Wut leerte sie den Perigen. Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. „Remi und der beschissene Rat. Die halten sich für die Größten und verabschieden Gesetze, um die Konklave zu schwächen und ihren korrupten Freunden aus der Wirtschaft zu helfen. Wir wären ohne Remi besser dran.“
Aufzeichnung 134: Remi – Dreh und Angelpunkt des Systems
„inside an Nerde: Der Große Rat in Remi entscheidet über unser Schicksal
Das Sternensystem Remi liegt Mitten im Verwaltungsbezirk 7 und ist das Zentrum der Macht über alle Systeme innerhalb des Bezirks. Zusammen mit den anderen 16 Bezirken bilden sie die höchste Instanz, jene weit von den Bürgern entfernte Macht, welche die Geschicke Aller lenken soll.
In Remi selber tritt regelmäßig der Große Rat zusammen, ein Zusammenschluss von allen Regierungen und Systemen, gewichtet nach ihrem Einfluss. Viele kleine Systeme haben sich zu Bündnissen zusammengeschlossen um sich gegen die Global Player durchzusetzen.
Remi selber ist das größte und am häufigsten frequentierte Gebiet im ganzen Sektor 7. Alle großen Organisationen haben hier ihren Hauptsitz, nicht nur weil es zentral liegt und gut bewacht ist, sondern weil es die technologisch am weitesten ausgebildete Region weit und breit ist.
Für Politiker, inside“
„Und uns der harten Hand von Wirtschaftsriesen wie der Hand von Kor überlassen? Ganz zu schweigen von anderen Bedrohungen wie den Zat oder der Konklave?“ Der Ranmex rümpfte die Nase. „Ich finde das System nicht gut, aber ohne seine Macht würden wir in der tiefsten Dunkelheit versinken.“
Aufzeichnung 171: Die Hand von Kor
„inside an Nerde: Für Transport und Sicherheit schröpft dich die Gilde
Die Hand von Kor, auch Gilde genannt, ist das größte Unternehmen für Transport und Kommunikation. Sie transportieren alles und jeden. Sie haben feste Flugrouten, so wie bei uns Busse und Bahnen. Es gibt Luxusliner, wie bei uns große Ozeanriesen, auf denen man Tennis und Golf spielen kann, oder Taxis, um von einen Planetensystem zum anderen zu kommen. Nur durch sie gelangt man schnell von A nach B, nur durch sie fließen die Informationen von einem Ort zum anderen. Konkurrenten gibt es kaum, denn die Hand von Kor ist darauf aus, ihr Gebiet zu verteidigen. Das verdankt sie dem Großen Rat in Remi, welcher die Gilde damit beauftragt hat für ein flächendeckendes Transportnetz zu sorgen, zum Teil für horrende Preise.
Ein Gildenschiff ist immer neutrale Zone, selbst gegenüber dem System. Daher agiert die Hand von Kor auch als Friedensvermittler zwischen verfeindeten Parteien und lässt sich dies vergolden. Ihre private Armee ist eine der schlagkräftigsten im gesamten System. Also, mache auf einem Gildenschiff nie Ärger und betrüge die Hand von Kor nicht, denn dann stehst du außerhalb des Gesetztes.
Für Vorsichtige, inside“
„Das System ist ein Verbrechen!“ brüllte Nayres und hielt ihre fauchenden PSI-Klingen vor das Gesicht des Ranmex. „Die heilige Konklave und die Khala sind die einzig wahren Götter!“
Fakten
Institutionen und Gruppierungen
- Raumpatrouille: polizeiliche Präsenz des Systems mit über 120 Abteilungen
- Raumflotte: militärische Streitmacht des Systems mit den Space Marines als Eliteeinheit
- Der Große Rat: Bezeichnung für die Regierung des Verwaltungsbezirks 7, die in Remi tagt
- Hand von Kor: gigantisches Unternehmen welches fast alle Transportwege kontrolliert
- Rebellen: allgemeine Bezeichnung für organisierte Widerstandskämpfer im System
- Xynoc: Götter und die eigentlichen Herrscher über das System, mit den Protektoren als Gotteskrieger
Gruppierungen um "Traum Anderer"
- Technophobenrat: Zusammenschluss von Planeten, deren Regierungen Technologie als gefährlich und verachtenswert ansehen
- Rote Hand: Gefürchtete Piraten, welche die meisten Flugrouten unsicher machen
- Natras-Tribe: Ein kleiner Zat-Stamm, versteckt im Nebel nahe "Traum Anderer"
Verbreitungsdaten der Spezies um "Traum Anderer"
-
Die Verbreitung der Spezies um „Traum Anderer“ wird maßgeblich von Remi bestimmt, einem der größten Knotenpunkte der Systemverwaltung und Standort eines der Hauptarme der Raumflotte.
-
Um „Traum Anderer“ sind daher Terraner und Ranmex am häufigsten vertreten; Terraner, weil sie sich viel in der Verwaltung des Systems finden, und Ranmex, weil sie einen großen Teil des inneren Kerns der Streitkräfte ausmachen. Beide Fraktionen treiben die Wirtschaft auf vielen umliegenden Planeten - und ziehen dadurch viele weitere ihrer Spezies an.
-
Gleich nach Ranmex und Terranern kommen die Synachu, dank ihrer großen Enklave auf einem Mond von Remi. Diese Enklave bringt die Konklave der Synachu ins Herz des Systems - und umgekehrt. Halte deine Freunde nah und deine Feinde näher…
-
Andere Spezies treten nur sporadisch auf. Malux sind allgemein selten und werden vor allem als Durchreisende gesichtet - oft auf der Suche nach irgendwelchen Knotenpunkten der Zukunft. Ekkarion reisen bisher kaum. Harithgad sind bei „Traum Anderer“ ähnlich selten wie Malux, doch eher als lokale Besonderheiten.
-
Die Keimlinge der Harithgad werden dagegen auf dem Schwarzmarkt gehandelt und sind entsprechend auf „Traum Anderer“ und in dessen dunkleren Nachbarn viel stärker vertreten als in den legaleren Teilen des Systems.
-
Onoroth gibt es so wie überall ein paar, doch sie fallen normalerweise nur dadurch auf, dass sich in ihrer Nähe keine Synachu halten können.
-
Zat gibt es um „Traum Anderer“ offiziell kaum. Ein paar Gesandte auf Remi und sonst eine Handvoll geduldete Kolonien. Die Erzählungen von Piraten und Schmugglern decken sich mit diesen Zahlen allerdings in keiner Weise. Entweder Piraten und Schmuggler lügen, oder die Zat dringen gerade jetzt auf verdeckten Wegen immer tiefer in die Technophoben Gebiete vor - vermutlich mit Hilfe von Kollaborateuren in den Höchsten Ebenen von Verwaltung und Militär. Doch was diese instinktiven Genetiker ihren Helfern anbieten, darüber wagen selbst Piraten nur an den dunkelsten Orten zu munkeln.
Interessante Aspekte der Sprache einzelner Spezies
- Terraner: verständigen sich meistens Schall, obwohl ihre Anpassungen auch andere Sprachinstrumente hervorgebracht hat.
- Malux: sind tief mit der Zeit verbunden, was sich auch in ihrer Sprache wiederspiegelt. Was sie untereinander besprechen, wurde bereits gesprochen.
- Harithgard: unterhalten sich über Farben die ihre Pigmente erzeugen und über Düfte. Intime Gespräche werden über verwachsene Nervenbahnen direkt geführt.
- Onoroth: nutzen Gravitationswellen als Sprachmedium. Sie verzerren dadurch die Synchronisierung des psionischen und des realen Raumes und können Psionikern wie den Synachu dadurch extreme Schmerzen bereiten.
- Zat: verständigen sich telepathisch mit steigender Abstraktion je höher sie in der Hierarchie steigen. Ein Zatling empfängt eine direkte Bewegungsrichtung. Ein Classifiere, der einen ganzen Planeten oder Stamm kontrolliert, empfängt ein abstraktes Ziel, das er konkretisiert an die hohen Lenker der Schwarmstöcke weitergibt. Von diesen werden die konkreteren Ziele weiter gefestigt und über die Lenker in klare Handlungsanweisungen für einzelne Zat übersetzt. Mit Schwarmfremden kommunizieren Zat dagegen verbal, meist in der Sprache der sie umgebenden nicht-Zat. …mehr Einzelheiten
Interessantes Verhalten einzelner Spezies
- Ranmex: sind geprägt von ihrem Clan und handeln meistens zu dessen Wohl. Haben sie sich in eine Gruppe eingelebt, so kann diese den gleichen Stellenwert haben wie der eigentliche Clan.
- Synachu: handeln nach der Khala und begeben sich mit Freuden in den Tod sollten sie wissen dass es der Konklave dient. Je weiter sie auf ihrer psionischen Entwicklung voranschreiten, desto stärker binden sie ihre Handlungen an die Dogmen ihrer Kaste.
- Ekkarion: verabscheuen Gewalt und werden alles daran setzten, Konflikte friedlich zu lösen. Aber ein Duell als Richtspruch werden sie immer akzeptieren.
- Zat: werden von dem Schwarm gelenkt und handeln direkt und ohne zu zögern. Sie sind die Marionette des Kollektivs; sie sind das Kollektiv.
Essgewohnheiten einzelner Spezies
- Ranmex: rohes Fleisch ist eine Delikatesse.
- Synachu: atmen Methan und Chlor und können kein Fleisch essen.
- Onoroth: verbrennen jegliche Materie (Fusion).
Sprachen in RaumZeit
In einem so großen Universum kann man nicht erwarten, dass die Sprache einheitlich ist, vor allem wenn die Rassen alle unterschiedliche Wege zur Kommunikation eingeschlagen haben. Universalübersetzer (UT) sind die Lösung dafür. Sie bestehen meist aus zwei Modulen: Nanobots, die in regelmäßigen Abständen injiziert werden müssen und einer externen Einheit, die meist die Größe eines Fingernagels hat. Man unterscheidet grundsätzlich vier Arten von UTs:
- einfacher UT: verbreitetes Modell ohne lernfähige KI; besitzt nur einen bestimmten Sprachschatz; neue Sprachen müssen extern geladen werden.
- UT mit KI: rudimentäre Funktion zum Erlernen unbekannter Sprachen und Dialekte; Dialekte können schnell abgeleitet werden, neue Sprachen benötigen meist längere Zeit oder einen Lehrer.
- Grav-Interpreter: ein Modul zur Interpretation von Onoroth-Sprachen.
- PSI-Interpreter: ein Modul zum Kommunizieren über den psionischen Raum bei bekannter Sprache und bekanntem Verhalten. Enthält eine lebende Einheit für die psionische Kopplung.
Konsolen funktioniert grundlegend anders als Sprache, da sie auf multilinguale Operationen hin entwickelt wurden. Sie besitzen beschreibende Formen und Muster, welche die Nanobots direkt in die entsprechende Sprache oder Anweisung übersetzen. Jeder UT kann dies.
Begrenzte KIs
Nachdem mehrfach unkontrollierte künstliche Intelligenzen (KIs) riesige Gebiete verwüstet haben, werden heute die lernfähigkeiten der KIs stark eingeschränkt. Die meisten Computersysteme sind nicht lernfähig. Unter den Lernfähigen kann der großte Teil nur die sozialen Interaktionen und ein paar Buchhaltungsfunktionen optimieren. Diese nur an der Oberfläche lernfähigen Systeme sind unter persönlichen Assistenten (PAs) verbreitet. Und der verlbleibende Teil der KIs muss sich jede Weiterentwicklung über das Lizenzsystem legitimieren lassen.
KIs ohne diese Begrenzungen werden von Spezialeinheiten der Raumpatrouille unerbittlich verfolgt und ausgelöscht.
Leben auf "Traum Anderer"
Geld
Bürger des Systems zahlen mit Kredit (creds), der über das Lizenssystem mitverwaltet wird. Piraten handeln mit abgekoppelten Credsticks, die in creds umgewandelt werden können, aber keine Überwachung der Transaktionen erzwingen.
Einkommen
- Putzmann: 400cr für 10Sy, Ausbildngszeit: keine
- Dockarbeiterin: 550cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 1St
- Mechanikerin: 700cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 3St
- Soldat: 800cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 3St
- Kommunikationsoffizier: 1300cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 7St
- Mediziner: 1900cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 10St
- Wissenschaftlerin: 3100cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 15St
- Obere Systemverwaltung: 4700cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 17Sy
- Subraumpilotin der Gilde: 35'000cr für 10Sy, Ausbildungszeit: 32St
Lebensstile
* Holodeck-Junkie: hängt in den coolen Kanälen im Netz und zockt statt zu essen; Preis: 500cr / 10Sy mit Holo-Rabatten * Dockerin: trifft sich mit Freunden, trinkt und diskutiert über die neusten Asteroidenrennen; Preis: 140cr / 10Sy mit billigem Fusel * Neureicher: trifft sich mit seinen Schickeria-Freunden in seiner Neo-Zen-Wohnung (extra zu zahlen) zu Champagner und pseudo-idealistischem Gelaber in Kostüm und Rolli; Preis: 1000cr / 10Sy + Wohnung (~3000cr) * Extremsportler: gibt sein Geld für die neuste Sportausrüstung und den geilsten Adrenalin-Kick aus; Preis: 350cr / 10Sy * Techno-Freak: überhäuft sich mit Lizenzen und technischen Spielerreien; Preis: 250cr / 10Sy (und beliebig viel mehr) * Neo-Raver: pilgert zu den coolsten Raves und sonstigen Exzessen; Preis: 300cr / 10 Sy * Schnitzer: kauft und bastelt handgearbeitete Produkte statt zu arbeiten; Preis: 50cr / 10 Sy (und keine Zeit zu arbeiten) * Holo: kennt die neusten Sendungen und die aktuellsten Trends und sonst nichts; Preis: 160cr / 10Sy ##### Essen und Wohnen * Essen: 40cr pro 10Sy für Selbstversorgen / 6cr für ein einfaches Essen mit Getränk / 17cr für ein gehobenes Essen * einfaches Hotelzimmer: 35cr pro Sy, Lage am Rande der 'Flackerndern Viertel' oder an den Docks * gehobenes Hotelzimmer: 80cr pro Sy, geschützte Lage in der „Alten Zeit“. mit vielen eigenen Vergnügungsmöglichkeiten * einfache Wohnung: 300cr für 10Sy, Lage am Rande der 'Flackernden Viertel' oder an den Docks * gehobene Wohnung: 1100cr für 10Sy, geschützte Lage in der „Alten Zeit“. * extravagante Wohnung: 4200cr für 10Sy, geschützte Lage in der „Alten Zeit“. ##### Freizeit * Ein Drink: 3cr pro Drink * Holodeck: 5cr pro Umdrehung, jegliche Art von Spielen und Freizeitunterhaltung. Meist vollsensorisch mit Diodennetz oder Chipbuchse eingeklinkt * Turnierbeitrag: 25cr (lokal) / 70cr (intergalaktisch über Subraumfunk), Turniere jedlicher Art ##### Das eigene Schiff * Dockplatz für ein Schiff: 200cr pro Sy (einfach) / 900cr pro Sy (gehoben), Energie und Versorgung sind inbegriffen / gesicherte Lage mit extra Fracht- und mehreren Personenzugängen und einfachen Reperaturarbeiten * Energieladung: 750cr pro Ladung, kleine Schiffe mit Impulsantrieb brauchen eine Ladung für die Durchquerung eines Planetensystems, Grav-Antriebe, die in der Nähe von Gravitationsquellen viel schlenner sind, brauchen dafür 4 und Gleitschiffe, die interstellar reisen können, brauchen 12 Ladungen für den Transport von „Traum Anderer“ in den Randbereich eines typischen Planetensystems im Technophoben Raum und zurück. * veraltetes kleines Schiff mit Impulsantrieb: 45'000cr, Impulsantrieb, einfache KI, 4 Kabinen, kleiner Aufentaltsraum und kleiner Lagerraum; Abmessungen: 20m x 10m x 7m, 2 leiche Laser * gebrauchtes Frachtschiff mit Grav-Antrieb: 1'200'000cr, Impuls- und Gravitationsantrieb, 8 Kabinen, zwei Aufentaltsräume und einen 86km³-Lagerraum; Abmessungen: 200m x 25m x 30m, keine Bewaffnung * neues kleines Gleitschiff: 800'000cr, Impulsantrieb und Überlicht-Gleitantrieb, 2 Kabinen für je 2 Personen und einen kleinen Aufenthalts-/ Lagerraum; Abmessungen: 15m x 8m x 6m, 1 LaserDie Räder drehen sich
"Es wird keine einfach Sache. Ich weiß das Iono II bald eine höchst brisante Lieferung an Nanofabriken bekommen wird, von denen aber nur 50% den eigentlichen Zielort erreichen werden. Einer meiner Informanten wird die andere Hälfte in einem Waldstück nahe der Stadt Pylor bunkern. Ihr holt sie dort ab und verschifft sie in das Nachbarsystem Vaal bevor sie merken das Ladung fehlt. Das Zeitfenster ist daher sehr knapp. Ihr habt nur vier bis sechs Umdrehungen, wenn das Transportschiff den imaginären Raum verlässt. In dieser Zeit und nur in dieser Zeit dürft ihr Kontakt herstellen, beladen und mit dem kleinen Gleitschiff verschwinden, was ich euch zur Verfügung stelle. Zudem müsst ihr das hier mit abliefern." Kjeol zog aus seinem wie Quarzglas glänzendem Körper einen Chip hervor und legt ihn auf den Tisch.
Nayres griff danach. Das erste interessante nach Umdrehungen. "Was ist das?"
"Ein Chip", erwiederte Kjeol gelassen. "Nur ein Chip."
"Lass ihn liegen." Chessos blickte skeptisch drein. "Wie erkennen wir unsere Informanten? Wie viel früher dürfen wir das Schiff testen? Was für Rückzugsmöglichkeiten gibt es? Wie sieht es..."
"Alles zu seiner Zeit, Chessos. Du kennst mich gut genug, ich beantworte eure Fragen, wenn es soweit ist." Kjeol blickte in die Runde. "Ich zahle jedem 3000cr im vorraus. Bei erfolgreichem Abschluss weitere 7000cr pro Person. Die Preise sind nicht verhandelbar, das wisst ihr zwei. Was ist mit Ihnen, Madame Getral?"
Lomo nan Tar blickte mißtrauisch in die kleine Runde. Um den stählernen Tisch, in dessen Mitte jetzt leise summend der Holoprojektor einen Planeten in der Luft schweben ließ, saßen seine zwei Mitstreiter. Der Ranmex, Chessos Reluna, brütete schweigend vor seinem großen Display, scheinbar versunken in Berechnungen und Koordinaten. Die Synachu Nayres Getral wippte gelangweilt mit ihrem Stuhl, wohl wissend, das sie hier erst rauskommen würde nachdem alle Details besprochen wären.
Lomo nan Tar seufzte innerlich. Du bist dir sicher, dass das ein guter Plan ist, Tar? Der Ranmex scheint mir brauchbar, er ist immerhin Pilot, aber was zum Teufel wollen wir mit einer durchgeknallten Synachu?
Wenn es Probleme gibt Lomo, und die gibt es, dann können wir nicht immer wegrennen. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche!
Aber sie stehen nicht hinter unsere Sache, keiner von denen. Sie machen es wegen dem Geld. Genau so gut könnten sie schleimige Brühe auf einen Planeten voller Ryos schmuggeln. Du weißt, es geht um die Schwachen von Vaal, diejenigen, die abgeschnitten von der Technologie wie arme Ryos gnadenlos dahin vegetieren, nur weil ihre Regierung behauptet, Technologie sei das Werk des Teufels. Lomo spuckte innerlich aus. Bastarde! Dieser Technologierat und seine Kontrollgier. Man sollte ihn treffen wo es wirklich weh tut!
Aufzeichnung 38: Der Rat der Technophoben
„inside an Schmuggler: Stillstand bedeutet Tod, was bedeutet dann Rückschritt?
Sie nennen sich Bewahrer der Tradition. Nennen sich Taktgeber der Gesellschaft - Aristokraten, die den Fortschritt verpönen, um ihre eigene Machtbasis zu erhalten. Der Technologierat ist ein lokaler Zusammenschluss von Miniaturdiktatoren, die als Gruppe auftreten, um gegen die großen Kräfte, die in diesem Sektor sonst walten, bestehen zu können. Sie unterdrücken ihre Bevölkerung mit einer abscheulichen Methode: dem Verbot von Fortschritt. Mit Schmuggel kann man hier nicht nur Gutes bewirken, nein, man bewirkt Wunder - und beginnt ein Abenteuer wie kein zweites.
Für Technologieschmuggler, inside“
"Ah, Chessos. Pünktlich wie immer." Kjeol nickte ihm hinter seiner Theke zu, diesmal zu klassischer Musik, die sanft wie ein Regenfall von den Wänden zu laufen schien. Auch Kjeol schien in immer fließender Bewegung zu sein. Wie geformtes Wasser schimmernd, bearbeitete er sein Äußeres zu immer neuen künstlichen Strömen aus einem fließendem Etwas.
"Mit Nayres Getral hast du schon Bekanntschaft gemacht." Kjeol deutete auf die Synachu, die ihn herablassend in der leeren Bar beobachtete. Die goldenen Stränge am Kopf der Synachu begannen leicht zu schimmern.
"Meine Ehre, Madam. Ich bin Chessos vom Clan der Reluna. Ich freue mich auf eine hoffentlich gute Zusammenarbeit."
Abschätzende Augen blickten ihn an. „Für das Wohl der Konklave. Ich bin Mitras’ Dienerin Nayres Getral“, antwortete sie der Floskel entsprechend und neigte leicht den Kopf.
Ein Zeichen der Anerkennung. Immerhin ein erster Schritt. Wenn ich mit ihr zusammenarbeiten will, dann müssen wir uns vertrauen. Ich kann Draufgänger nicht gebrauchen.
"Und das ist Lomo nan Tar", stellte Kjeol höflich den Terraner zu seiner Linken vor.
"Meine Ehre. Ich bin Chessos vom Clan der Reluna."
"Lomo nan Tar", grinste der Terraner und beugte sich vor, um den Holoprojektor in der Tischmitte zu starten. "Sind das alle, Kjeol? Können wir anfangen?"
Mit einem Summen wurde ein kleiner Planet mit drei Monden sichtbar, der sich langsam um seine eigene Achse zu drehen begann. "Es wird keine einfache Sache. Ich weiß, dass Iono II..."
Aufzeichung 204: Die großen 12 (6)
"inside an Schmuggler: Navaille - Wasser
„Wir ’aben sie zum Arbeiten gemacht. Sie sind klein, ’ektisch und nützlisch.“
Der Technologierat wird von zwölf lokal einflussreichen Nationen geleitet. Navaille ist einer davon.
Navaille ist ein Wasserplanet mit nur kleinen Landmassen. Es gibt zwei hart getrennte Bevölkerungsteile, die reichen Aristrokraten, angepasste Terraner mit Kiemen, und kleine, gezüchtete Diener, die unter Wasser nicht überleben können. Jegliche Technologie ist verboten, die es die Landbewohnern erlaubt, auch nur eine unkontrollierte Bewegung unter Wasser zu machen. Denn die gesamte Infrastruktur liegt unter Wasser. Was andere Technologien betrifft ist Navaille eins der offensten Mitglieder der Rates.
Gegen Unterdrückung, inside"
Aufzeichung 203: Die großen 12 (5)
"inside an Schmuggler: 18p,2,n4,7 - Bürokratie
„Jeder Rechtsakt muss von einem Verantwortlichen durchgeführt werden. Aufzeichnung ist ein Rechtsakt.“
18p,2,n4,7 ist die Zentrale für alle Rechtsakte im Technologierat mit einem der striktesten Verbote gegen jegliche Art von Computersystemen. Alles muss händisch gemacht werden und alles wird händisch gemacht, auch der Abbau des extrem strahlenden Kristalls En, welcher durch die hochenergetischen Strahlen der nahen Sonne und des galaktischen Nebels um den Planeten schnell wächst.
Die Bevölkerung von 18p,2,n4,7 besteht fast vollständig aus modifizierten Terranern. Sie haben sich angepasst, um der tödlichen Strahlung zu widerstehen. Auf anderen Planeten erscheinen sie daher in einem eintönigen Grau; Haut, Lippen und selbst die Augen. Jede Spur von Farbe würde den Schutz ihrer Haut zerstören und sie auf 18p,2,n4,7 zu einem schnellen, schmerzvollen Tod verdammen.
Ausgebildete von 18p,2,n4,7 sind überall im Technophobenland vertreten, denn sie sind der einzige Ersatz für Computer und Elektronik. Ihre Unfehlbarkeit und beinahe absolute Konzentrationsfähigkeit machen sie zu fast willenlosen Maschinen, gebraucht, um das absurde System der Technologierates aufrecht erhalten zu können.
Gegen Todesarbeit, inside"
Aufzeichung 205: Die großen 12 (7)
"inside an Schmuggler: Rrron - Wildniss
„Wir leben fur die Jagd, wie es unsere Vorfahren taten. Sobald Handelnde fremde Kräfte für ihre Arbeit benutzen, beschmutzen sie das Werk ihrer Hände.“
Die Ranmex auf Rrron sind wild. Sie sind so wie man sie aus alten Aufzeichnungen kennt (falls die jemand von euch gesehen hat) - naturbelassen, auf die Jagd fixiert und die Götter anbetend. Technologie ist bei ihnen für alles außer medizinische Zwecke verbotan, und selbst Medizin ist nur in speziellen Bereichen erlaubt. Sie gelten als hervorragende Kämpfer. Und obwohl unausgesprochen, bilden sie eines der Kernstücke des Militärs des Rates.
Wie viele andere Planeten brauchen sie bei intergalaktischen Reisen die Hilfe von Navaille, das einen Teil der Gesamtflotte für den Rat unterhält. Gerüchtan zufolge grassieren auf Rrron von Zeit zu Zeit Krankheiten, die nur die Stärksten treffen, die denn außerhalb des Planeten behandelt werden müssen und oft nicht zurückkehren. Meist geschieht das wohl in Zeiten, in denen die Flotte der Technophoben rekrutiert.
Gegen Technophobenzwang, inside"
Nach dem harschen und schnellen Rauswurf aus Kjeols Bar streunte Nayres auf der Suche nach Ärger in den Außenbereichen der Flackernden Viertel herum. Sie musste sich unbedingt abreagieren und wenn ein paar der dunkleren Gestalten mit blauen Flecken oder Knochenbrüchen auftauchten, dann würde sich niemand Gedanken machen.
Ob das Mitras Wohlwollen findet? dachte sie. Es war schon eine Weile her das sie das letzte Mal in einer der großen Konklaven war. In die offiziellen kam sie nicht mehr rein seit ihrer Flucht. Dort kontrollierten systemtreue Diener jegliche Ankunft und jeglichen Abflug.
Seuftzend drehte sie sich um. Ich brauche Geld, ich brauche Waffen und ich brauche Leute die mir helfen an den Dreckskerl ran zu kommen. Alleine gegen das System ist...
"Hey! Gib creds!" - Nayres lächelte als Antwort. Endlich ein Ventil für ihren Ärger, und bei Mitras sie hatte genug aufgestaut, seit das hier angefangen hatte...
Sie war kurz vor Ladenschluss nochmal in Kjeols Bar gegangen. Diesmal mit kühleren Kopf und einem Plan. Wenn die Gerüchte stimmten, die sie in den letzten Syonen aufgefangen hatte, dann konnte Kjeol jedem Arbeit besorgen der bereit war etwas zu riskieren. Und ja, sie würde alles riskieren um Tanas aus der Welt zu tilgen. Mein Weg und mein Ziel!
Kjeol befand sich wie immer hinter der Bar und zog dunkle Fäden aus seinem Äußeren. Ein Terraner stand neben ihm und diskutierte heftig gestikulierend. Er sah teilweise aus als ob er garnicht nur mit Kjeol reden würde. Die Bar an sich war immer noch gut gefüllt. Es würde sich hier erst leeren, wenn Kjeol das Geschäft schließen würde.
"Ich werde es mir überlegen", Kjeols Stimme klang schon recht ungeduldig.
"Du weißt, ich habe schon einiges für dich getan. Wir brauchen nur Leute, zuverlässige Leute um endlich mal einen großen Deal zu landen. Wir wollen was bewegen! Und du weißt das Rrron und Navaille nicht mehr so eng miteinander kooperieren. Die Zeit wird..." Der Terraner drehte sich schlagartig zu Nayres um und blickte sie mit völlig grünen Augen an.
Ein Monrithgard. Nayres betrachtete den Terraner und ihre Augen suchten instiktiv nach dem Geflecht. Ihr jahrelanges Kampftaining ließ sich nicht unterdrücken.
"Ich werde auf dich zurück kommen, Lomo nan Tar", verabschiedete sich Kjeol mit deutlicher Stimme. Bei der Bestimmtheit seiner Worte erschauderte Nayres leicht. Es lag viel Kraft und Wille hinter diesen Worten.
"Ich nehme dich beim Wort Kjeol." Der Terraner drehte sich um und ging aus der Bar. "Buch es einfach wieder vom normalen Ort ab."
Kjeol nickte und wandte sich an Nayres: "Was kann ich für dich tun, Dienerin von Mitras?"
"Ich habe gehört das du immer eine helfende Hand brauchen kannst. Und ich habe Qualitäten die dich interessieren könnten."
"Und, wie gehen wir vor?" Nayres beugte sich nach vorne und stieß den rotierenden Planeten an, der sich flackernd schneller drehte. Ihr war schon seit einer guten Umdrehung langweiliger als bei jeder Dienstbesprechung. Wieso musste man sich über solche Kleinigkeiten unterhalten und so ausgefeilte Pläne schmieden. Die würden doch eh nie funktionieren. Das wusste sie aus Erfahrung - große Planung brachte meist nur große Verluste mit sich.
"Hm..." Chessos blickte besorgt in die Runde. "Ich weiß nicht recht. Es gibt zu viele Unbekannte. Wir müssen in die Lagerhalle bei Pylor, wissen aber nicht wie wir reinkommen. Wir müssen uns auf dem Planeten bewegen können, wissen aber nicht wie wir vom intergalaktischen Raumhafen runter kommen, geschweige denn die Ladung in unser Schiff."
"Ins Lagerhaus geht einfach", warf Nayres ein, "Ich schnapp mir einen Wachmann und schon sind wir drin."
"Nicht!" Lomo schreckte entsetzt auf. "So wenig Gewalt wie möglich. Wir wollen kein Aufsehen und keine Verletzten...“ er schüttelte plötzlich den Kopf und fuhr mit völlig veränderter Stimme fort: „…aber wenn es funktioniert dann sollten wir diese Option in Erwägung ziehen. Wie viel Erfahrung hast du im Infiltrieren?"
Plotideen
- Das Lotus-Projekt: 'Lotus' ist der Spitzname einer neuen Generation von Nanobots, die eine tödlich mutierende Krankheit heilen könnte, wenn die Terraner auf Iham III nur Zugriff darauf hätten. Bringe 'Lotus' nach Iham III und verteile es unter den Terranern. Aber nicht nur die Technophoben müssen gefürchtet werden, auch auf Iham III stehen auch die meisten Bürger selbst heilenden Technologien sehr skeptisch gegenüber.
- Im Auge des Sturms: Die Technophoben sind wie heilige Krieger. Sie wollen ihre Philosophie Ungläubigen bringen, zur Not auch aufzwingen. Unterbreche mit einem kleinen Stoßtrupp ihre Versorgungslinien auf dem Xza-Mond damit die Bevölkerung von Xza den Widerstand organisieren kann.
- Junas Gedanken: Die Synachu-Diplomatin Juna Yamir war den Technophoben auf Navaille schon lange ein Dorn im Auge. Trotz ihrer gehobenen Stellung hat sie gegen das System gepredigt. Jetzt steckt sie in ernsthafter Gefahr. Bringe sie ungesehen und unbeschadet zu dem Gleiter der "Hand von Kor". Wenn Kjeol nur genau wüsste wo sie zu finden ist...
- Mission fehlgeschlagen: Der Auftrag war einfach; rein, bergen, raus. Aber irgendwas ist schief gegangen. Ein Verräter unter den vermeindlich Verbündeten? Keiner weiß es wirklich. Wichtig ist aus der Gefangenschaft des Sicherheitstransports zu entkommen bevor dieser Rrron erreicht. Von Rrron selbst zu flüchten hat noch nie jemand geschafft. Danach ist dann ist die Jagd auf das Leck eröffnet.
- Eine dubiose Sache: Die Sache hört sich seltsam an, aber Kjeols Bezahlung klingt zu gut, um abzulehnen. Die tiefgefrorenen Zellen müssen in die Stratosphäre von 18p,2,n4,7 gestreut werden. Nicht einfach, wenn man bedenkt wie hart der Zeitplan ist und welche Sicherheitsmaßnahmen in dem System herrschen. Aber es gibt nichts was nicht geht, oder?
- Heilsbringer: 1200 Container sind schon viel. Vor allem wenn man nicht weiß und wissen darf was in ihnen ist. Und die Technophoben auf Tyros auch nicht. Die Ladung soll nachts auf einer Wiese übergeben werden, an die 'Augenlosen'. Und Tyros selber ist ein heißes Pflaster, nicht nur wegen der Kämpfe unter den verschiedenen Gruppierungen: Der gesamte Planet scheint verrückt zu spielen, gerade Nachts.
- Bergen und vernichten: Ein Ziel, drei Wege es zu erreichen. Der Transporter mit der heißen Ware wird von Vaal nach Tyros fliegen. Wichtig ist, dass die spezielle Fracht ihren Zielort in Tyros nie erreicht: Eine geheime Lagerhalle in der Bergen. Also, entweder in Vaal zuschlagen, auf dem Weg den Transporter abfangen oder aber den intergalaktischen Hafen von Tyros infiltrieren. Und dabei nicht vergessen, alles bis auf ein Teil vernichten und das zurück in die Bar schleppen.
Eine helfende Hand
Casila „Kass“ Aguero schüttelte sich. Selbst zwei Tagen nach der Behandlung mit den Universalübersetzern legte sich immer noch ein leichter Schleier vor ihre Augen und ihre Ohren waren von einem leichten Summen erfüllt. So war es immer nach dem Aufstehen. Mehr oder minder zufrieden räkelte sie sich aus dem Bett in ihrer heruntergekommenen Unterkunft nahe den „Flackernden Vierteln“. Zwar nicht groß, aber dafür günstig. Und ohne Geld könnte sie sich eh nicht mehr leisten, wenigstens momentan.
Schlurfend trottete sie in ihr Bad. Noch immer hatte sie sich nicht an die ganze Technologie gewöhnt, automatische Türen einfach überall, Schallduschen, Naniten als Zahnbürstenersatz - das schlimmste jedoch: Überwachung. Die ersten zwei Stunden in ihrem Kabuff hatte sie damit zugebracht all diese Überwachungsprogramme auszuschalten. Sei es von Überwachungskameras über automatische "Ich-bin-daheim"- Meldungen bis hin zu der einfachen Tatsache das einfach alles und jedes auf ihre Anwesenheit reagierte - selbst ihre Kaffeetasse. Anonymität ist ein Luxus in dieser Welt. Wenigstens war sie im Umgang mit der Technologie besser geworden. Und sie sah die Grenzen ihrer Ausrüstung. Ich muss zu dieser Bar. Ein leichter Schauer überfiel sie bei dem Gedanken an den Barkeeper. Das war ihr eindeutig zu viel Technik!
Vorsichtig lugte sie um die Ecke. Der Vorraum schien leer zu sein, aber irgendwo konnte immer ein Auge verborgen sein, ob lebendig oder nicht. Aber was hatte sie für eine Wahl? Sie brauchte Geld und Kjeol war sehr spendabel, vorausgesetzt man erfüllte seine Wünsche. Sie starrte auf ihren neuen Monitor, Laptop und schwache KI in einem, der flach in ihrer Hand lag. Er wurde PA genannt: persönlicher Assistent, und sie hatte ihn als Vorauszahlung für ihren Auftrag erhalten. Ein klassisches Modell hatte Kjeol kommentiert, als sie dieses Gerät ausgewählt hatte. Es sah wenigstens noch entfernt aus wie die alten Dinger aus ihrer Heimat, und es war das einzige Modell ohne Neuronalinterface, obwohl Kjeol gemeint hatte, das man es schnell nachrüsten könnte. Casila war froh darüber das er es nicht gemacht hatte. So konnte sie wenigsten ihren alten Laptop daran ankoppeln. Zudem, so ganz wohl war ihr bei dem Gedanken immer noch nicht sich mit ihren Nervenbahnen direkt mit einem Computer zu verbinden. Wie in Filmen, ging es ihr durch den Kopf. Dabei wollte ich das immer selber machen, aber wenn man dann wirklich vor die Wahl gestellt wird...
Keine Anzeichen für irgendeine Form von Überwachung. Sagt wenigstens das Gerät. Nochmal lugte sie um die Ecke. Sie atmete ein, schloss kurz die Augen und schoss dann zu der kleinen Konsole an der rechten Wand. Hektisch suchten ihre Hände nach dem Verschluss. Gefunden! Sie setzte den kleinen PA auf die Datenleitungen und wartete.
"Verbindung hergestellt. Datenleitung gefunden. Induziere Übertragung."
Mit einer hastigen Bewegung zog sie schimmernden Fäden von dem PA zu ihrem Laptop, der auf ihrem Schoß lag. Wie ein Krake tauchten die Tentakel in ihren Laptop ein.
Ein 'Datenleitung stabil' schimmerte jetzt auf ihrem Laptop auf. Casila knackte mit ihren Fingern und deaktivierte die Sprachsteuerung ihres PA. Dann wollen wir mal sehen, was ich hier drauf habe.
'Nichtgenehmigter Zugriff festgestellt. Unterbreche Verbindung zum Kernspeicher.'
"Nein", fluchte Casila und hackte in die Tasten. Es waren erst fünf Minuten vergangen und schon wollte dieses Ding sie rausschmeißen. Wie hatte es sie nur entdeckt? Bleib dran, bleib dran. Sie knirschte mit den Zähnen.
'Notverbindung hergestellt. Ihnen verbleiben dreißig Sekunden bis zur Abschaltung des Hauptrechners.'
Dreißig Sekunden? Das wird hart. Schweißperlen rieselten ihr von der Stirn. Wo war die verdammte Datei mit den Lagerdaten? Wo zum Teufel versteckte sie sich?
'Zwanzig Sekunden bis zur Abschaltung des Hauptrechners.'
Nein! Ihre eingeschleusten Routinen arbeiteten noch nicht optimal, und diese blöden Sicherheitsstufen machten ihr zu schaffen. Irgendwo da muss es sein.
'Zehn Sekunden bis zur Abschaltung des Hauptrechners.'
"Wo? Wo bist du?" Casila durchwühlte manuell die Dateien. Das Holodisplay erwies sich dabei als eine echte Erleichterung. "Da!" rief sie und ihre Finger schnellten über das Display.
'Verbindung unterbrochen. Hauptrechner abgeschaltet. Informiere Sicherheitssystem.'
Hat alles funktioniert? Verdutzt blickte sie in ihre Protokolle. Scheint so, als seinen die Daten übertragen worden. Und wo war jetzt die andere Datei? Sie nagte an ihrer Unterlippe während sie ihren Speicher absuchte. "Ha!", entrutschte ihr, als auf dem Display die Lagerliste erschien.
'Pilotenanzug - Ausführung silber - M77.s159 (125)
Pilotenanzug - Ausführung schwarz - M77.s161 (85)
Pilotenanzug - Ausführung blau - M89.b027 (23)
Sicherheitsweste - flexibel - S08.f795 (83)
Stunner - Klasse 1 - W12.s1.896 (75)
...'
Was auch immer Kjeol damit wollte. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, der langsam trocknete und kalt wurde. Casila zitterte leicht, als sie die Verbindung zu der Datenleitung trennte und ihrer Computer einsteckt. So und jetzt... Sie fuhr herum. Schritte? Wie?
Drei Personen schritten in den Vorraum. Sie sahen stark nach Stationssicherheit aus, trugen alle eine auffällige Uniform und an ihrer Seite baumelte ein Lasergewehr. Unter ihnen war auch ein Ranmex. Ein Fuchsmensch, verflucht. Gemächlich schauten sich die drei in dem Raum um.
"So, von hier kam der Alarm", hallte die dumpfe Stimme eines Terraners durch den Raum. "Ist aber nichts auffälliges hier."
Die anderen beiden gingen umher. Dann beugte sich der andere Terraner nach unten. "Sieh mal", meinte er und deutete auf die Stelle, wo vor kurzem noch Casilas Computer die Datenleitung angezapft hatte. "Eindeutig bearbeitet worden. Die Restspuren der Strahlungen sagen, dass es noch nicht lange her sein kann. Vielleicht eine Minute."
"Seitdem du dir diese Augen hast einsetzten lassen, bist du echt eine Bereicherung Weher. Das geht viel schneller wie mit den alten KIs die wir hier haben."
Weher drehte sich grinsend um. Über seine Iris huschte nur ein kurzes Flackern, dann war sie normal. "Er muss noch in der Nähe sein. Draußen war niemand als wir hergekommen sind. Aria, schon jemanden geortet?"
Die Ranmex schüttelte den Kopf. "Noch nicht", knurrte sie. "Aber ich spüre das er nicht weit sein kann."
"Ich such den Hinterraum mit Lesam ab, Aria", meinte Weher und drückte seine wuchtige Erscheinung durch die sich öffnende Tür.
Verloren kauerte Casila hinter einem Regal. Ihr Herz hämmerte wie wild. Wieso hatte sie sich auf so was nur eingelassen? Die zwei Terraner durchstöberten gerade den hinteren Teil des Geschäftes, aber dieser Ranmex machte ihr mehr Sorgen. Hatten die nicht eine außergewöhnliche Wahrnehmung? Wenn ja, dann wurde sie früher oder später entdeckt werden. Sie spannte sich, dann sprintete sie los.
Neuer Schweiß strömte ihr über das Gesicht als sie unbeschadet nach links abdrehte. Draußen! und dann: "Halt!" Die Stimme des Ranmex war deutlich. Casila hastete um die Ecke als ein Lichtblitz hinter ihr den Gang erleuchtete. Scheiße! Wollen die mich töten? Panisch sprintete sie an ein paar Fußgängern vorbei die sich lauthals beschwerten. Wohin? Sie versuchte sich eine Karte der Gegend in den Kopf zu rufen, aber das Adrenalin hinderte sie am Denken. Scheiße! Der Ranmex war ihr hart auf den Fersen.
Sie schlug zwei schnelle Haken und tauchte dann in die nächste Gasse ab. Ziellos nahm sie Abzweigungen, in der Hoffnung das der Ranmex ihre Spur verlieren würde. In die nächste Gasse. Hastig drehte sie sich um. Niemand hinter mir, ging ihr keuchend durch den Kopf. Dann blieb sie abrupt stehen. Eine Schleuse verschloss den Gang vor ihr. Rote Buchstaben prangten an ihr: S13. Zurück? war ihr erster Gedanke, aber schon zucken ihre Hände nach ihrem neuen PA, welchen sie zitternd an das PAD des Tores setzte. Jetzt oder nie!
Den ersten Tag nach dem Vorfall hatte sich Casila kaum aus ihrer Wohnung getraut, vor Sorge entdeckt zu werden. Kjeol hatte zwar gesagt das so etwas schnell vergessen sei, aber was heißt in einer Welt voller KIs, Überwachung und Speicherung schnell vergessen? Garantiert konnte sie nirgendwo mehr hin, ohne gleich verhaftet zu werden.
Aber ihr hatte Ruhe nie gut getan. Am zweiten Tag danach ging sie schon wieder auf die Station, sich umschauen und einkaufen - unauffällige Kleidung, Essen und einen Stunner. Und wieder hatte sie die Neugier gepackt. Wie war es inside ergangen? Hatte er noch mehr Informationen versteckt? Und wo? Die letzten Hinweise deuteten auf etwas Großes hin, auf etwas, das er nur den Abenteurern mitteilen wollte, die sich in eine neue Welt wagten, um sie von dem System zu befreien. Als sie an einer Konsole vorbeikam, die gerade repariert wurde, begriff sie es! Die ID des Gerätes prangte förmlich auf dem Display des Installateurs und schien sie anzusprechen. Danach war es nur eine Frage der Zeit, wohlgemerkt nicht viel Zeit, bis sie beschlossen hatte, dem Büro des Unternehmens einen Besuch abzustatten - per Netz und ungesehen.
Die Docks waren um diese Zeit kaum besucht. Casila hatte die für diesen Job passende Kleidung gekauft, einen blauen Anzug mit vielen kleinen Taschen und abgewetzten Beinen. So wie die meisten Mechaniker, die sie kannte, eben gekleidet waren. Im Stillen saß sie im Zwielicht der Konsole und drehte mit ihrem Multitool die Abdeckung auf. Leise klirrend legte sie das Metallstück auf den Boden und zog eine leuchtende Holospeicherkarte heraus. Geschickt fügte sich ihr neuer PA in den vorhandenen Slot ein.
Diesmal sollte es leichter sein, dachte sie und begann, ihre Routinen in das System zu speisen.
"Es läuft hervorragend", murmelte sie fünf Minuten später als sie schon die ersten beiden Sicherheitsstufen überwunden hatte. Ich bin wirklich besser geworden. Sie schob ihren dritten Wurm in das System. Der sollte jetzt genügend Spielraum haben, um ihr auch das letzte Quäntchen an Kontrolle zu übergeben.
Ihr PA hatte bisher gute Arbeit geleistet. Programme schreiben war hier schon anders, weniger Text und hartes Programmieren, als vielmehr das richtige Design vorgeben. Bauen und ausführen, das tat der PA schon von selbst und immer schneller und effizienter als der Mensch.
Auf ihrem Schoß lag ihr Laptop, aus dem ein Gewirr von schimmernden Fäden herausgewachsen und scheinbar mit der Konsole in der Wand verschmolzen. Der größte Teil ihres PA war jedoch in der Konsole selber verschwunden, zapfte Leiterbahnen an und okkupierte Speicher. Intelligentes kleines Ding, grinste sie in sich hinein und schob ihren Wurm tiefer auf das Zentrum zu.
"Login fehlgeschlagen...
Sicherheitsverletzung bei D17.13 festgestellt...
Protokoll fehlerhaft...
System wird beenden..."
"Scheiß Teil! Nicht ausschalten", fluchte Casila, hektisch zwei Drähte in der aufgeschraubten Platine verbindend.
"... Systemfehler ... bitte benachrichtigen Sie..."
Mit einem sanften Summen verstummte die säuselnde Computerstimme. Casila blickte zufrieden auf und strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. "Endlich Ruhe. So kann man sich ja nicht konzentrieren", murmelte sie und griff nach ihrem Laptop. Nochmal von vorne. Also die Subroutinen müssten schon im System sein, der Wurm sollte eigentlich... Casila kratze sich am Kopf. Es ist schon was anderes eine fremden, unbekannten Technologie zu hacken. Daheim wäre ich mit so etwas spielend fertig geworden, aber hier, die unbekannten Routinen, eine gut ausgetüftelte KI. Aber inside konnte es auch, wäre ja gelacht, wenn ich es nicht schaffen würde.
"Login erfolgreich... Willkommen. Was kann ich für sie tun?"
Casila wurde aus ihren Gedankengängen gerissen und sprang auf. "Ja, verdammt!" Schnell blickte sie sich um. In dem Gang bei den Docks war noch niemand zu sehen. Sie biss sich leicht auf die Lippen, während ihre Finger schnell und sicher über die Tastatur tanzten.
Ein kurzes Flackern huschte über den Bildschirm und der Code verschwand.
Aufzeichnung 13: Willkommen auf "Traum Anderer"
"inside an Abenteurer: Du bist dem Ruf nach Freiheit gefolgt!
Willkommen Abenteurerin auf Traum Anderer. Das ist eine meiner Spuren, die ich über meinen Weg verstreuen werde um Abenteurern unabhängige Informationen über das System, die Xynoc und den vieles mehr zukommen zu lassen. Und der erste Hinweis ist als Warnung gedacht. Halte dich fern von..."
Plötzlich legte sich eine strenge Hand auf ihre Schultern. "Haben wir dich!" Casila fuhr erschrocken zusammen und blickte in drei bekannte Gesichter. Der bullige Terraner grinste sie unverhohlen an, während der Ranmex seine Waffe locker über die Schulter warf.
"War einfacher als gedacht, nicht Aria? Steh auf!" Unsanft zerrte die große Hand sie auf die Beine. "So, unsere kleine Hackerin."
"Nenn’ mich nicht klein", fauchte Casila ihn an. "Und lass deine Pfoten von mir!" Sie schlug mit der Hand nach seinem Arm.
"Hey!" Der bullig Terraner packte fester zu. Casila stöhnte auf.
"Komm wieder runter Weher", meinte sein Kollege. "Wo sind deine Personalien? Bist du illegal?"
Personalien? Daran hatte sie in dem Stress der letzten Tage nicht gedacht.
"Ich kann keine ID finden."
"Dann muss Remi sie halt durchleuchten." Der Ranmex zuckte mit den Schultern. "Deren Problem, nicht unseres. Lass uns gehen"
"Mitkommen!" Der Terraner stieß sie vor. Casila stolperte, nutzt den Schwung und trat ohne Vorwarnung ihrem Peiniger gegen das Knie. Er stöhnte auf. Der Ranmex knurrte. Casila schoss.
Ein Lichtblitz erhellte den Gang. Nayres blieb stehen.
"Was ist?" Lomo nan Tar hielt inne.
"Ein Kampf", meinte Chessoss und deutete nach vorne. "Vielleicht sollten wir einen anderen Weg..."
"Das ist Polizeigewalt! Lasst mich in Ruhe."
Nayres PSI- Klingen fingen an zu schimmern, als sie den Gang entlanghuschte. "Ich kümmer’ mich drum!"
"Nayres, keine..." setzte Lomo nan Tar an. Ein greller Schmerzensschrei unterbrach ihn, dann bricht ein Funkenhagel über den Gang herein. Und ein weiterer Schrei. Chessoss und Lomo nan Tar rannten nach vorne.
Nayres stand vor zwei sich windenden und auf dem Boden liegenden Terranern. Der Ranmex drückte sich unbeweglich und mit eine PSI- Klinge an der Kehle an die Wand. Casila lag verdutzt und keuchend am Boden. Über ihrer Brust prangte ein großer, rußiger Fleck.
"Alles in Ordnung mit dir?" Lomo nan Tar beugte sich zu Casila herunter und lächelte. "Wohl Ärger gemacht, was?"
"Geht schon", Casila versuchte aufzustehen, klappte aber sofort wieder zusammen. Die Schmerzen in ihrer Brust waren unerträglich und ihr Körper fühlte sich völlig ausgelaugt. Als ob der Treffer ihre gesamte Energie gefressen hätte.
"Bleib liegen, ich helfe dir, Casila Aguero."
Woher kennt er mich? schoss es Casila durch den Kopf.
"Ich habe dich in Kjeols Bar geführt, damals als du hier angekommen bist. Erinnerst du dich noch?"
Schwach glomm die Erkenntnis in Casilas Gesicht auf. Ja, da war dieser Mensch. Sie spürte seine Hand auf ihrem Nacken aber die Müdigkeit begann sie zu übermannen. Sie konnte nur noch murmeln.
Schmerz durchschoss ihre Wirbelsäule und Adrenalin überflutete ihren Körper. Dann ließ der Schmerz nach. Sie fühlte sich benommen, ähnlich wie an dem Tag nach Kjeols Operation. Doch die Wunde an ihrer Brust war verschwunden. Wie?
"Sie haben schon Verstärkung gerufen", flüsterte Chessoss. "Ich kann sie kommen hören."
"Wie viele?" fuhr Nayres den Ranmex an und brachte ihre PSI- Klinge noch ein Stückchen näher an seine Kehle.
"Fünf, vielleicht acht?" stotterte dieser eingeschüchtert.
"Verdammt!" fluchte sie. "Zu viele!"
"Wir sollten von hier verschwinden. Es wird sich beruhigen wenn wir uns eine Weile nicht blicken lassen", meinte Chessoss.
"Willst du mitkommen?" Lomo nan Tars Stimme klang schmerzverzerrt als er mit Casila sprach. "Es wäre für dich in der jetzigen Situation eindeutig sicherer."
"Ich..." mit einem lauten Rums ging der Ranmex neben Nayres zu Boden.
"Was? Irgendwas musste ich mit ihm machen!"
"Wir müssen weg", drängte Chessoss.
"Könnt ihr mich tragen?" fragte Lomo nan Tar. "Ich muss etwas tun. Musst du nicht! Doch muss ich!" Er beugte sich zu den einem der Terranern herunter, dessen Knie in einem abscheulichen Winkel ab stand.
"Wieso sollten wir dich tragen?" meinte Nayres verächtlich.
"Weil ich gleich nicht mehr laufen kann", grinste Lomo nan Tar zurück. Dann sackte er in sich zusammen. Das Gewimmer des Terraners hörte auf. Lomo nan Tars Gesicht war schmerzverzerrt, als er sich zu dem zweiten Terraner beugte. Zwei Sekunden später brach er zusammen. Verdutzt rappelte sich der erste Terraner vorsichtig auf.
"Was soll der Mist?" brüllte Nayres und versuchte Lomo nan Tar zu schultern während Chessoss zum nächsten Schott hastete.
Casila zögerte nicht lange und eilte den dreien hinterher. Hinter ihr ertönten schon die ersten Stimmen der Sicherheitsleute.
"So werden wir es nicht bis zum Schiff schaffen." Chessoss Stimme klang pessimistisch.
Casila grinste. "Lass mich nur machen!" Mit diesen Worten holte sie ihren PA hervor und machte sich an der Schleuse zu schaffen.
Auf zu neuen Abenteuern
Knirschend schloss sich die Sicherheitsschleuse hinter der keuchenden Truppe. Casila lehnte sich gegen die Wand. Rennen war noch nie ihre Leidenschaft gewesen und als Hackerin auch meistens ziemlich unbrauchbar. Sie beäugte ihre Mitstreiter.
Die Synachu trug Lomo nan Tar scheinbar ohne große Anstrengung geradewegs in eines der Quartiere und murmelte dabei etwas von einem großen Idioten. Und Chessos, der Ranmex, redete schon wie wild mit der Schiffs-KI während er ins Cockpit hastete. Das kleine Schiff begann zu vibrieren. Casila straffte sich. So sollten die anderen sie nicht sehen, als schwer atmendes Ding das gerettet werden muss.
"Wir docken ab. Ich habe die Sicherheitsfreigabe gerade erhalten", dröhnte Chessos’ Stimme durch den kleinen Transporter. Ein Ruck ging durch das Schiff und Casila konnte sich nur durch pure Sturheit auf den Beinen halten.
"Der Terraner blutet stark", schnaubte Nayres und heftete das zweite kleine Medikit an ihn. "Und er hört nicht auf, obwohl ich schon ein ganzes Medikit verbraucht habe."
Was hat er bloß gemacht? Casila kräuselte die Stirn und betrachtete die heftig blutende Wunde auf dem Bauch von Lomo nan Tar. Sein rechtes Knie war angeschwollen und auf seiner linken Schulter prangte ein großer Brandfleck. Was hat er gemacht? Casila fasste sich auf ihrem Bauch. Nichts ist nach der seltsamen Berührung von dem... wie hatten sie ihn genannt? Monrithgard? ... nichts ist übrig geblieben.
"Stim!", ertönte der Befehl von Chessos. Casila erschrak. Sie hatte den Ranmex nicht gehört wie er in das Quartier gekommen war.
Stöhnend öffnete Lomo nan Tar seine glasigen, völlig grünen Augen auf. "Nicht gut", murmelte er. "Erhöhe Dosis!"
"Was war das?" fuhr Nayres ihn an, als ob er nicht gerade halb tot vor ihr auf der Pritsche liegen würde. "Wir hätten draufgehen können wenn die uns erwischt hätten."
"Ruhig Schwester, ruhig." Die Stimme von Lomo nan Tar klang schwach.
"Ruhig?" knurrte die Synachu und ihre PSI- Klingen blitzten kurz auf. "Was hast du dir dabei gedacht?"
Eine viel wichtigere Frage, was hat er gemacht? schoss Casila durch den Kopf.
"Ich konnte sie doch nicht einfach so da liegen lassen, nachdem wir ihnen das angetan haben. Nachdem du ihnen das angetan hast", seine Stimme war fester. "Und in ein paar Umdrehungen bin ich wieder fit. Also höre auf mich anzuschreien, sonst..." Seine Stimme wechselte schlagartig auf ein bedrohliches Grollen.
"Was ich..."
"Nayres!", schnitt Chessos’ Stimme die Synachu-Kriegerin ab. "Keinen Streit auf meinem Schiff. Wir brauchen alle für diese Mission und wir müssen uns vertrauen, verstanden?"
"Verstanden", schnaubte diese. "Aber das nächste mal rette ich dir nicht deinen Arsch bei so einer Aktion."
Lomo nan Tar lächelte. Lass mich los! Lass mich der Frau zeigen wozu Piraten fähig sind! Ich werde ihr...
"Was war das?" Casila blickte neugierig in die Runde. "Was hast du da mit mir gemacht?"
Eine Syone später saß die kleine Gruppe in dem winzigen Aufentaltsraum. Casila wusste immer noch nicht genau worum es bei dieser "Mission" ging, aber Geld und Abenteuer hatten sie schon bald in den Bann gezogen. Sie wollte mitmachen. Und wenn sie das, was Lomo nan Tar ihr bisher erzählt hatte, richtig deutete, dann kämpften sie auch für eine gute Sache; jedenfalls der Terraner, bei den anderen war sich Casila nicht so sicher.
"Wir treten bald in den Subraum ein. Bis dahin sollten wir einen konkreteren Plan haben." Chessos blickte in die Runde. "Also, wie kommen wir von dem intergalaktischen Flughafen ohne Genehmigung runter und wie schaffen wir die Ladung an Bord? Vorschläge?"
"Rrron hat garantiert ein paar Sicherheitskräfte dort stationiert wenn so eine brisante Ladung wie Nanofabriken in die technophobe Region geliefert wird", meinte Lomo nan Tar nachdenklich. Seine Wunden hatten sich nach ein paar Umdrehungen tatsächlich wie von Zauberhand selber geschlossen.
Und jetzt sitzt er hier als ob nichts gewesen wäre, dachte Casila.
"Und wir wollen auch kein Aufsehen erregen. Es soll still ablaufen. Immerhin müssen wir noch in das Nachbarsystem Vaal und die Ladung dort abliefern", nickte Chessos.
"Wenn wir eine Genehmigung hätten, wäre es am einfachsten." Der Terraner schaute Casila in die Augen, dann legt sich ein Lächeln über sein Gesicht. "Wie gut bist du mit den hiesigen KIs vertraut?"
"Hervorragend", grinst sie. "Die auf der Station waren nicht so das Problem."
"Wie lange würdest du brauchen, um uns einen Passierschein zu besorgen?"
"Hm..." Ihr Stirn legt sich in Falten. "Was für ein System ist das, und wie hoch ist die Sicherheitsstufe?"
"Solche Systeme sind normalerweise mit Stufe 5 oder höher gesichert", warf Nayres ein.
Stufe 5? Casila keucht. Bisher hatte ich nur mit 'Stufe 3'-Systemen zu tun. Das ist eine Herausforderung...
"Und?" Casila schreckte hoch. Alle Augen waren auf sie gerichtet. "Ähm... 5 ist schon hart. Aber... aber sollte machbar sein." Sie rieb sich die Stirn. "Wenn ich ein paar Routinen vorschreibe und noch etwas die Architektur von den KIs hier studieren kann, dann..." Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. Was für ein Abenteuer! "Eine gute Umdrehung, vielleicht zwei, ungestört an einem der Hauptdatenleitungen und ihr habt was ihr wollt."
"Gut", Chessos seufzte. "Und wie regeln wir da mit 18p-lern? Wir brauchen einen der..."
Nach der Besprechung sagte Chessos das sich alle auf den Eintritt vorbereiten sollen. Den Eintritt in den Subraum. Nayres hat nur mit den Zähnen geknirscht und gemeint, man solle sie aufwecken sobald die Gefahr vorbei sei. Lomo nan Tar hatte sich in seinem Quartier verschanzt und etwas zwischen Rache, Anpassung und Rückfall gemurmelt.
Schon ein seltsamer Kerl. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen er ist verrückt oder schizophren. Casila schauerte leicht. Die Bewegungen und Gedanken im Subraum verhielten sich etwas anders als im Normalraum. Das hatte sie schon bei ihrem Überflug nach "Traum Anderer" bemerkt. Als ob die Realität verbogen wäre.
Konzentriere dich! ermahnte sie sich und beugte sich über ihren Rechner. Routinen schreiben sich nicht von selber... obwohl... Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie freute sich schon auf das Abenteuer und die Herausforderung. Jetzt weiß ich, was inside vorangetrieben hat.
Aufzeichnung 13: Willkommen auf "Traum Anderer"
"inside an Abenteurer: Du bist dem Ruf nach Freiheit gefolgt!
Willkommen Abenteurerin auf Traum Anderer. Das ist eine meiner Spuren, die ich über meinen Weg verstreuen werde um Abenteurern unabhängige Informationen über das System, die Xynoc und den vieles mehr zukommen zu lassen. Und der erste Hinweis ist als Warnung gedacht. Halte dich fern von Abenteuern. Sie sind wie eine Droge und Krankheit zugleich: Erheiternd und ansteckend. Sie machen süchtig, befriedigen die Neugierde nie und du wirst immer auf der Jagd nach neuen Herausforderungen sein.
Und wenn du trotz meiner Warnung diesen Weg weiterhin beschreiten willst, dann folge deinem Herzen und deinen Träumen. Du kannst darauf setzen dass wir uns mehr als einmal in diesem Leben über den Weg laufen werden, denn dies ist der Traum den ich gewählt habe und den du jetzt auch anfangen wirst zu Träumen. Willkommen in der RaumZeit!
Auf die Abenteuer, inside"
Reisen im RaumZeit-Universum
Das Universum ist groß, um nicht zu sagen gigantisch. Beim Reisen unterscheidet man prinzipiell zwischen zwei Arten:
-
Realraum- Reisen: Die physikalischen Gesetze verbieten das Reisen Überlichtgeschwindigkeit. Daher ist Reisen im Realraum nur innerhalb von Sternensystem sinnvoll. Es gibt neben der "Hand von Kor" auch viele andere Anbieter von Shutteln zwischen Planeten eines Systems. Und wenn du ein eigenes Schiff besitzt ist es sogar noch einfacher. Die verbreitetste Technologie ist der Ionenantrieb, der dir ermöglicht 3 Lichtminuten (Minimaldistanz zwischen Erde und Mars) innerhalb von 8 Stunden zurück zu legen (bei einer maximalen Beschleunigung von 15g und Ankunft am Reisepunkt mit hoher Geschwindigkeit). Das ist gerade die Entfernung, die du mindestens von Planeten brauchst, um in den für Subraum-Reisen sicheren Abstand zu kommen. Wenn ihr keine Gravitationskompensatoren habt, dürft ihr höchstens 2g Beschleunigung nutzen und braucht 1 Tag bis zum sicheren Abstand.
-
Subraum- Reisen: Eine komplette Einführung in das Konzept des Subraums würde hier zu weit führen, es sei nur soviel erwähnt: es ermöglicht neben dem Verbiegen der Realität auch den Einsatz komplett neuer Technologien. Der Subraum an sich ist gefährlich, denn starke Schwankungen können seine Tiefen erschüttern und Reisen tötlich gestalten. Zum Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit (in Bezug auf den Realraum) gibt es viele verschiedene Technologien, die meisten sind stationäre Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die von der "Hand von Kor" betrieben werden, die hohe Summen für ihre Dienste verlangt.
Daneben existieren Gleitschiffe, welche am Rande des Subraums entlanggleiten. Sie dringen nicht in den Subraum ein, sind aber auch nicht mehr so stark mit der Realität verankert als dass alle physikalischen Gesetze wirken - man spricht davon das die Realität verbogen wird. Sie erreichen Geschwindigkeiten von 0,75 Parsec/Tag. Das Reisen mit ihnen gilt als ungefährlich.
Reisegeschwindigkeiten
| Verfahren | Geschwindigkeit (pc/dy) | |-----------------+-------------------------| | Warpgleit | 0.5 - 1.0 (0.75) | | Sprungstationen | 5 - 40 | | Sprungantrieb | 10 (experimentell) | | Gildenschiffe | bis 15 |
Im Technophoben Bereich gibt es viele alte Sprungstationen, mit denen höchstens Geschwindigkeiten von 5 Parsec pro Tag möglich sind. Die modernen Sprungstationen um Remi und eine Sprungstation im Zentrum des technophoben Bereiches ermöglichen dagegen bis zu 40 Parsec pro Tag.
Reisedauer
| Verfahren | 30500pc | 1300pc | 1.3pc | 80pc | |--------------------------+----------+----------+----------+----------| | Warpgleit | 113 yrs | 4.8yrs | 1.7 dys | 3.6 mth | | Sprungstation (alt) | 15 yrs | 9 mth | 6 h | 15 dys | | Sprungstationen (modern) | 3.27 yrs | 1.7 mth | 1.2 h | 3 dys | | Sprungantrieb | 7.4 yrs | 3.8 mth | 2.7 h | 7 dys | | Gildenschiffe | variabel | variabel | variabel | variabel |
Abstände
Technophob
- Durchmesser des Technophobengebiets: 80pc
- Distanz von Traum Anderer zum Technophoben-Gebiet: 2pc
- Distanz von Traum Anderer zu Remi: 70pc
- Distanz von Traum Anderer zur nächsten Sprungstation: 10pc
- Distanz von Remi zur großen Sprungstation im Zentrum des technophoben Gebietes: 120pc
Referenz
- Länge der Milchstraße: 30500pc
- Breite eines Armes: 1300pc
- Distanz zum nächsten Sonnensystem (Erde-Alpha): 1.3pc
Preise für das Reisen in der Nähe von "Traum Anderer"
- Shuttle mit Ionenantrieb: 25cr/Stunde
- Shuttle mit Gleitantrieb: 50cr/Parsec
- Ein Sprung mit einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung im Technophoben Gebiet: 700cr/Station
Reisen mit Gildenschiffen ("Hand von Kor") kosten in der Regeln 50% mehr. Um "Traum Anderer" wimmelt es von Piraten, was die Preise je nach Sicherheitslage stark beeinflussen kann.
Hinweise zum Leiten
- Waffen sind in RaumZeit sehr schnell tödlich, sollten sie auf ungeschützte Personen abgefeuert werden.
- Waffen und Rüstungen sind auf den meisten Stationen verboten oder stark eingeschränkt. Implantate können für die Aufenthaltsdauer abgeschaltet werden.
- MedKits bieten eine schnelle Möglichkeit Wunden zu heilen.
- Die Stationssicherheit auf "Traum Andere" ist es gewohnt mit Piraten umzugehen.
- Was bedeutet leiten eigentlich: Abenteuerdesign, NSCs entwerfen, … → Notizen: http://pihalbe.org/audio/picast-—-folge-26-—-spielleiter-773#comment-4549
Konfliktpunkte:
Aufgaben, denen sich Charaktere irgendwann gegenübersehen. Anfangs wird Kjeol ihnen vieles davon abnehmen.
- Zum Planeten kommen
- auf Planetenoberfläche kommen
- versteckt reisen
- das Ziel finden (Hacken oder ausreichend Vorabinfos)
- die Tech klauen/deponieren (infiltrieren)
- Entkommen, typische Feinde,
- Kampf (mit wem, und warum stürzen sich nicht sofort alle auf uns? - das Universum ist groß; pass auf deine DNS auf)
- moralische Fragen (wollen wir das wirklich?)
- Bezahlung erhalten (einfach: Von Kjeol, kompliziert: Von anderem Auftraggeber)
Innenblatt
Innenblatt
Ideen
- Abflug, Charakterdynamik, …
- Ein ähnliches System gibt es nun auch online: Wer einen schönen Netfeed[^netfeed] sieht und dazu gerne mehr Informationen hätte, kann in einem Kommentar seine Frage und einen Beitrag zum Piratennetz schreiben, um Antworten zu bekommen. [^netfeed]: http://1w6.org/stichwort/netfed
- Das Piratennetz: Vor jedem Spielabend die Geschichte des vorherigen Abends als Tauschwährung für das Piratennetz aufzeichnen. Desto besser die Geschichte, desto bessere Informationen erhält Kjeol. Und Piraten achten auf Stil und Spannung (solange die Infos großteils stimmen), denn für spannende Geschichten erhalten sie wieder bessere Informationen von anderen. Hintergrund: Die spannende Erzählung des letzten Spielabends gibt InPlay-Infos, so dass sie gefördert wird (entweder über Charlogs (schriftlich) oder über mündliche Erzählung. Eine packende Heldengeschichte ist einer der stilvollsten Wege, einen Spielabend zu beginnen (und genial für die Spieldynamik).
- „Hallo, ich bin Drak, und ja, ich habe auch schon das Regelheft so angefangen. Ich will dir hier ein paar Hilfestellungen zum Leiten deiner Spielrunde geben. Ich werde mich kurz halten, und wo ich zu viel auslasse, wird mich inside ergänzen…“
- Was ist dein Versprechen? → Worauf können sich die Spieler verlassen? Was willst du ihnen bieten? Sag es ihnen, wenn sich das ändert.
- Regeln: Wenn gewürfelt wird: Ausgespieltes gibt Boni/Mali. Soziales: Das Ausspielen der Interaktion gibt bis +3.
-- 2015-08-11 00:57:32 --